Thomas Bretschneider im Kontinenz- und Beckenbodenzentrum am Krankenhaus Martha-Maria Nürnberg

Kontinenz- und Beckenbodenzentrum

Diagnostik und Therapie von Erkrankungen des Beckenbodens wie Harninkontinenz, Stuhlinkontinenz und Senkungsbeschwerden in unserem Kontinenz- und Beckenbodenzentrum am Krankenhaus Martha-Maria Nürnberg unter Leitung von Thomas Bretschneider und Dr. Manfred Strauß

Kontinenz- und Beckenbodenzentrum Nürnberg: Herzlich willkommen bei Martha-Maria!

Liebe Patientinnen und Patienten,

wir heißen Sie in unserem modernen Kontinenz- und Beckenbodenzentrum in Nürnberg-Erlenstegen herzlich willkommen. Als Leitungsteam begrüßen wir, Thomas Bretschneider und Dr. Manfred Strauß, Sie gemeinsam mit unserem gesamten Team. Wir begleiten seit Jahren Menschen bei ihrer Genesung.

Die Harninkontinenz der Frau und des Mannes sowie Erkrankungen des Beckenbodens nehmen mit zunehmendem Alter an Häufigkeit zu. Da sich die Altersstruktur unserer Gesellschaft zu Gunsten der älteren Menschen verschiebt, werden Erkrankungen des Beckenbodens ein immer wichtigeres gesellschaftliches und soziales Problem.

Bis zu 6 Millionen Deutsche leiden unter Harninkontinenz

Nach Schätzungen leben im Jahr 2030 in der Bundesrepublik sechs Millionen Menschen mit Harninkontinenz. Harninkontinenz, Stuhlinkontinenz und Senkungsbeschwerden sind häufig vergesellschaftet und müssen deshalb in ihrer Gesamtheit betrachtet werden.

Mit dem Kontinenz- und Beckenbodenzentrum am Krankenhaus Martha-Maria Nürnberg wollen wir diesem Umstand Rechnung tragen. Sowohl Harn- als auch Stuhlinkontinenz führen zur erheblichen Einschränkung der Lebensqualität und dürfen kein Tabuthema sein.

Fachübergreifende und interdisziplinäre Zusammenarbeit

In unserem Kontinenz- und Beckenbodenzentrum können wir durch die Zusammenarbeit der Hauptabteilungen Chirurgie und Urologie neben der allgemeinen Diagnostik mit den zur Verfügung stehenden speziellen Untersuchungstechniken die Ursache Ihrer Beschwerden herausfinden und Sie einer optimalen, wenn nötig fachübergreifenden, Therapie zuführen.

Die Beschwerden können oft gelindert oder sogar geheilt werden. Ihre Lebensqualität kann damit erheblich verbessert werden.

Therapie und Diagnostik von Beckenbodenerkrankungen: Unser Behandlungsangebot in Nürnberg

Erkrankungen des Beckenbodens und die dazugehörigen Krankheitsbilder sind oftmals komplex. Sie äußern sich durch eine Vielzahl an unterschiedlichen Symptomen.

Deshalb sind eine Diagnostik und eine individuell angepasste Therapie entscheidend, um Erkrankungen des Beckenbodens wie Harninkontinenz und Stuhlinkontinenz frühzeitig zu erkennen und erfolgreich zu behandeln.

Medizinische Schwerpunkte in unserem Kontinenz- und Beckenbodenzentrum in Nürnberg

In unserem Kontinenz- und Beckenbodenzentrum am Krankenhaus Martha-Maria Nürnberg bieten wir Ihnen deshalb ein breites Spektrum an Untersuchungen sowie konservativen und operativen Behandlungen auf Basis der aktuellen nationalen und internationalen Leitlinien.

Schwerpunkte unseres Behandlungsspektrums sind:

  • Diagnostik, konservative und operative Behandlung von Harninkontinenz und Blasenstörungen
  • Diagnostik, konservative und operative Behandlung von Stuhlinkontinenz und Stuhlentleerungsstörungen
  • Senkungsbeschwerden der Frau 
  • Urotherapie
Leistungsspektrum
Urologie

Diagnostik der verschiedenen Formen der Harninkontinenz und der Blasenstörungen inklusive der neurogen bedingten Blasenstörungen:

  • Beckenbodensonografie
  • Videourodynamik

 Konservative und operative Behandlung der Harninkontinenz

  • Botulinumtoxininjektion in den Blasenmuskel
  • Implantation eines künstlichen Harnröhrenschließmuskels
  • Implantation eines Harnröhrenbandes bei der Frau und beim Mann
  • Inkontinenzoperation nach Burch
  • Medikamentöse Behandlung der Harninkontinenz und der überaktiven Blase
  • Offene und laparoskopische Sakrokolpopexie

 Diagnostik und Behandlung der neurogenen Blasenstörung:

  • Botulinumtoxininjektion in die Blase
  • Sakrale Neurostimulation
  • Videourodynamik
Proktologie

Diagnostik bei Stuhlinkontinenz und Stuhlentleerungsstörung:

  • Endosonografie
  • Evakuationspelvikografie
  • Proktoskopie
  • Rektoskopie
  • Röntgen Colon Transit
  • Sphinktermanometrie

Konservative und operative Behandlung bei Stuhlinkontinenz:

  • Analsphinkterrekonstruktion
  • Laparoskopische und konventionell offene Resektionsrektopexie
  • Rekonstruktive Hämorrhoidektomie nach Fansler
  • Rektozelenkorrektur
  • Sakrale Nervenstimulation
  • STARR–Operation ("Stapler TransAnal Rectum Resection")
  • Transstar–Operation
Urotherapie
  • Beratung bei Hilfsmittelversorgung
  • Betreuung sämtlicher Inkontinenzformen
  • Darmmanagement
  • Entlassmanagement
  • Patienten- und Angehörigenschulung bei notwendiger Hilfsmittelversorgung
  • Vermittlung von Hilfsmittelprodukten und deren Anleitung
  • Vermittlung von Selbsthilfegruppen
  • Vor- und nachstationäre Betreuung
Bretschneider Thomas
Harninkontinenz

Was ist Harninkontinenz?

Als Harninkontinenz wird nach der Definition der Internationalen Kontinenzgesellschaft (ICS) jeglicher unwillkürlicher Urinverlust mit sozialen und hygienischen Problemen und objektiver Nachweisbarkeit bezeichnet. Unterschieden werden im Wesentlichen fünf Formen der Harninkontinenz.

1. Belastungsharninkontinenz oder Stressinkontinenz

Bei der Belastungsharn- und Stressinkontinenz handelt es sich um eine Störung im Bereich des Verschlussapparates (Schließmuskel) der Blase. Der Urin geht meist spritzerartig bei körperlicher Belastung unwillkürklich verloren – etwa beim Husten, Lachen oder Aufstehen, da dies zu einer Druckerhöhung in der Blase führt.

Die Stressinkontinenz findet sich am häufigsten bei Frauen und tritt bei Männern fast nur nach Operationen wie der radikalen Prostataentfernung bei Prostatakrebs oder nach transurethraler Ausschabung der Prostata (TURP) auf.

Wir unterteilen die Belastungsharninkontinenz in drei Schweregrade:

  • Grad 1: Urinverlust beim Husten, Lachen und Niesen
  • Grad 2: Urinverlust bei abrupten Körperbewegungen (Aufstehen, Wäsche aufhängen etc.)
  • Grad 3: Inkontinenz bei unangestrengten Bewegungen und im Liegen

    2. Dranginkontinenz

    Zum Urinverlust kommt es nach einem plötzlich auftretenden Harndranggefühl, das nicht unterdrückbar ist. Der Urinverlust ist meist schwallartig. Etwa 17 Prozent unserer Bevölkerung über 45 Jahren leiden an dieser Form der Blasenstörung.

    Es gibt zwei Formen der Dranginkontinenz:

    • Die sogenannte motorische Form mit einem unwillkürlichen Zusammenziehen des Blasenmuskels (motorische Dranginkontinenz)
    • Plötzlich auftretendes starkes Harndranggefühl, ohne dass sich der Blasenmuskel zusammenzieht (sensorische Dranginkontinenz)

    3. Überlaufinkontinenz

    Urinverlust tritt bei übervoller Blase auf, ohne dass sich der Blasenmuskel zusammenzieht. Die Ursache für diese Form der Inkontinenz ist meist eine lang andauernde Verengung des Blasenauslasses.

    Bei Männern ist dies in der Regel durch eine Prostatavergrößerung mit Überdehnung der Blase bedingt, bei Frauen durch Blasensenkung und Abknicken der Harnröhre. Diese Form einer Inkontinenz kann auch durch verschiedene Medikamente bedingt sein, die den Blasenmuskel lähmen.

    4. Reflexinkontinenz

    Die Reflexinkontinenz besteht nur bei neurologischen Erkrankungen des Rückenmarkes. Die Kontrolle über die Blasenentleerung ist durch die Erkrankung des Rückenmarkes dem Gehirn entzogen. Es kommt zum ungewollten Urinverlust, weil sich die Blase unkontrolliert bei einer bestimmten Füllung zusammenzieht.

    5. Extraurethrale Inkontinenz

    Die extaurethrale Inkontinenz ist eine seltene Form der Harninkontinenz, die bei Kindern durch eine angeborene Fehlbildung des unteren Harntraktes auftritt, wobei der Verschlussapparat der Blase zum Beispiel durch eine Fehlmündung des Harnleiters unterhalb des Blasenschließmuskel ausgeschaltet wird.

    Bei Erwachsenen sehen wir diese Form der Inkontinenz nur nach Operationen, die zu einer Fistelbildung zwischen Blase oder Harnleiter und Scheide geführt haben.

    Senkungsbeschwerden der Frau

    Wie entstehen Senkungsbeschwerden?

    Senkungsbeschwerden sind häufig und werden durch Lageveränderungen der Beckenorgane verursacht. Begünstigend wirken starke körperliche Belastung, vorausgegangene Entbindungen oder auch die familiäre Veranlagung.

    Mit der Senkung der Gebärmutter sind regelmäßig auch Veränderungen von Blase und Darm verbunden. Das muss bei der Diagnose und eventuellen Operationen berücksichtigt werden. Je nach Schweregrad werden diese Organsenkungen in drei Stufen (Grad 1–3) eingeteilt.

    Wie viele Frauen leiden an Erkrankungen der Gebärmutter und der Blase?

    14,2 Prozent der Frauen mit Gebärmutter leiden an einer Senkung der Gebärmutter, 34,2 Prozent an einer Blasensenkung (Zystozele), die häufig mit Blasenstörungen oder Harninkontinenz verbunden ist und 18,3 Prozent an einer Darmsenkung (Rektozele), verbunden mit Stuhlinkontinenz oder Stuhlentleerungsstörungen.

    Wie äußern sich Senkungsbeschwerden und Symptomatik?

    • Beckenbodenschmerz – vor allem im Stehen
    • Beschwerden beim Sport (Gehen, Radfahren)
    • Fremdkörpergefühl
    • Störungen der Sexualität
    • Ungewollter Stuhlabgang oder erschwerte Stuhlentleerung
    • Ungewollter Urinverlust oder erschwertes Wasserlassen
    Stuhlinkontinenz

      Wie viele Menschen leiden an Stuhlinkontinenz?

      Eine Stuhlinkontinenz besteht bei zwei Prozent der über 45-Jährigen und bei sieben Prozent der über 65-Jährigen. Bei Heimbewohnern sind es bereits 50 Prozent.

      Das Vorkommen einer Stuhlinkontinenz nimmt mit dem Alter deutlich zu. Frauen sind achtmal häufiger betroffen als Männer. Etwa 14 Prozent der Patienten in einer proktologischen Praxis sind stuhlinkontinent.

      Was sind die Ursachen für Stuhlinkontinenz?

      Als Ursachen finden sich Störungen des Nervensystems wie eine geburtstraumatische Schädigung des Nervus pudendus, Diabetes mellitus, Hirninfarkt, Multiple Sklerose, ein sogenanntes Conus-Cauda-Syndrom bei Bandscheibenvorfall oder eine Schädigung des Nervengeflechtes nach Beckenfraktur.

      Der Afterschließmuskel kann natürlich auch durch Operationen geschädigt sein. Erkrankungen des Darmes wie die entzündlichen Darmerkrankungen Colitis ulcerosa und der Morbus Crohn, aber auch Fisteln, Hämorrhoiden und der Reizdarm (Colon irritable) können zur Stuhlinkkontinenz führen.

      Vermehrtes Pressen und eine verminderte Dehnbarkeit des Enddarmes können zur Stuhlinkontinenz führen.

      Wir unterteilen die Stuhlinkontinenz in drei Grade:

      • Grad 1: Unwillkürlicher Abgang von Luft
      • Grad 2: Unwillkürlicher Abgang von Flüssigkeiten
      • Grad 3: Unwillkürlicher Abgang festen Stuhles

      Übersicht der Ambulanzen und Sprechstunden

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      Ansprechpartner im MVZ Urologie am Krankenhaus Martha-Maria Nürnberg

      Dr. med. Sven Scheuering

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      Ansprechpartner im MVZ Martha-Maria Praxis Urologie Nürnberg

      Nicolas Wild

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      • Öffentliche Verkehrsmittel: Bushaltestelle "Krankenhaus Martha-Maria"
      • Parkmöglichkeiten: Parkhaus und Parkplatz direkt am Krankenhaus Martha-Maria
      • Taxi: Vor dem Krankenhaus Martha-Maria ist ein fester Taxistand eingerichtet. Vorbestellungen erledigt unser Team gerne für Sie.

      Krankenhaus Martha-Maria Nürnberg Kontinenz- und Beckenbodenzentrum

      Stadenstraße 58
      90491 Nürnberg

      Tel.: 0911 959-186318

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      Leitung und Koordination

      Bretschneider Thomas
      Strauss Manfred

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      Prof. Dr. Stephan Coerper
      • Professor Dr. med.
      • Stephan Coerper
      • Chefarzt
      • Stellvertretender Ärztlicher Direktor
      • Facharzt für Chirurgie
      • Schwerpunkt Viszeralchirurgie zum Gebiet der Chirurgie
      • Teilgebiet Gefäßchirurgie zum Gebiet der Chirurgie
      • Leiter des Schilddrüsenzentrums
      • Leiter des Darmkrebszentrums
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      • 0911 959-1220
      • E-Mail
      Norbert Frosch
      Prof. Dr. med. Georgios Hatzichristodoulou
      • Prof. Dr. med.
      • Georgios Hatzichristodoulou
      • Chefarzt
      • Facharzt für Urologie
      • Leiter Urologisches Zentrum für Robotische Chirurgie
      • Master of Health Business Administration (MHBA)
      • Fellow of the European Board of Urology (FEBU)
      • Fellow of the European Committee of Sexual Medicine (FECSM)
      • Zusatzbezeichnung Medikamentöse Tumortherapie
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      Dr. Katrin Klein

      Externe Partner

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      Dr. med. Martin Winterholler

      • Chefarzt, Privatdozent, Facharzt für Neurologie und Neurologische Intensivmedizin
      • E-Mail: kru-neurologie@sana.de
      • Telefon: 09128 5043437

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      Martha-Maria ist ein selbstständiges Diakoniewerk in der Evangelisch-methodistischen Kirche, die zur Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen gehört, und Mitglied im Diakonischen Werk. Zu Martha-Maria gehören Krankenhäuser, Berufsfachschulen für Pflege, Seniorenzentren und Erholungseinrichtungen mit insgesamt mehr als 4.700 Mitarbeitenden in Bayern, Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt.

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