Dr. Beatrix Cucuruz im Gespräch mit einem Patienten

Carotisstenose, Krampfadern-OP und Co.: Endovaskuläre Diagnostik und Therapie

Moderne Gefäßchirurgie und endovaskuläre Chirurgie am Krankenhaus Martha-Maria Nürnberg von bestens ausgebildeten Ärztinnen und Ärzten mit langjähriger Erfahrung

Gefäßchirurgie und endovaskuläre Chirurgie Nürnberg: Diagnostik und Therapie am Krankenhaus Martha-Maria

Krankheitsbilder aus der Gefäßmedizin, der Gefäßchirurgie und phlebologische Erkrankungen sind oftmals komplex und äußern sich durch ein Vielzahl an unterschiedlichen Symptomen.

Die moderne Gefäßchirurgie bietet neben der bewährten Präzision und Therapiesicherheit mit den neuen minimalinvasiven Methoden und Techniken eine weitere Verbesserung der Ergebnisse und rasche Genesung.

Gefäßdiagnostik, Gefäßtherapie und Funktionsmessungen

Unsere spezialisierte Klinik für Gefäßchirurgie und endovaskuläre Chirurgie umfasst daher alle modernen Verfahren, von der Krampfaderoperation "ohne Schnitt" bis hin zur Aneurysmaausschaltung per Endoprothese.

Dazu kommen die Gefäßdehnungen mit Stents, Bypassoperationen und alle Rekonstruktionen der Becken-Bein-Gefäße sowie der Halsschlagadern als weitere Schwerpunkte unserer Routinearbeit.

Wir sind davon überzeugt: Jeder Fall ist anders. Jeder Patient braucht eine maßgeschneiderte Gefäßchirurgie. Dafür stehen mein Team und ich.

Lipödem, Besenreiser-Verödung und mehr: Unser ergänzendes Angebot im MVZ

Als Chefärztin leite ich, Dr. Beatrix Cucuruz, die Klinik für Gefäß- und endovaskuläre Chirurgie. Ergänzend dazu bietet unser MVZ Martha-Maria Praxis für Gefäßchirurgie neben einer ambulanten Sprechstunde in den Praxisräumen auch zahlreiche weitere Behandlungen und Leistungen – ganz ohne Besuch im Krankenhaus.

    Unser Behandlungsangebot umfasst folgende Schwerpunkte: 

    Ambulante Operationen

    Ambulante Operation von Krampfadern im Gefäßzentrum Nürnberg

    Was sind ambulante Operationen?

    Nicht für jede Operation ist eine Überweisung in unser Krankenhaus notwendig. Auch in unserer bestens ausgestatteten Praxis für Gefäßchirurgie und Phlebologie in der Oberen Turnstraße in Nürnberg können wir eine Reihe von ambulante Operationen direkt vor Ort durchführen.

    Unser ambulantes OP-Zentrum ist direkt an unsere Praxis angeschlossen, weshalb für Sie als Patienten keinerlei Mehraufwand entsteht. 

    Krampfadern operieren: Ambulante OP in Nürnberg

    Unser Fokus liegt in unserem abulanten Operationszentrum in direkter Nähe zur Nürnberger Altstadt auf der Operation von Krampfadern. Dabei bietet wird die Krampfader-OP sowohl in Vollnarkose als auch in Lokalanästhesie an.

    Dabei setzen unsere ausgebildeten Spezialisten bei der Behandlung auf unterschiedliche Methoden:

    • Radiowellentherapie
    • Stripping-Operation
    • Häkchenmethode
    • Venenkleber

    Krampfadern (Varikose)

    Krampfadern behandeln und entfernen

    Was sind Krampfadern?

    In Deutschland leiden laut der Bonner Venenstudie rund 90 Prozent der Bevölkerung an einer Venenerkrankung. Diese sind sehr individuell und reichen von vereinzelten kleinen Besenreisern über kräftige sich sichtbar krümmende Venen bis hin zu Hautverfärbungen und offenen Wunden. Somit handelt es sich meist nicht nur um ein ästhetisches Problem.

    Im Übrigen stammt der Begriff Krampfader aus dem Mittelaler. Damals hat man aufgrund des Aussehens der Venen die Erkrankung als „Krummader“ oder „Krampader“ bezeichnet. Der heutige Name bezieht sich also auf das Aussehen und hat nichts mit Bein- oder Wadenkrämpfen zu tun.

    Individuelle Lösungen und Therapien

    Da jeder Patient individuell veranlagt ist, bedarf es einer individuellen Untersuchung und Beratung mit Blick auf die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten. Die Optionen erstrecken sich von Medikamenten und Kompressionsstrümpfen über Verödung bis zu operativen Therapie erstrecken.

    Je nach Stadium der Erkrankung und den persönlichen Voraussetzungen erötern unsere Ärzte mit Ihnen die optimale Methode. Hierzu vereinbaren Sie einen Termin in unserer Sprechstunde, damit wir sie persönlich untersuchen und berarten können. 

    Die Behandlung findet meist ambulant statt. Bei Patienten mit schwerwiegenden Nebenerkrankungen oder ausgedehntem Befund kann unter Umständen auch eine stationäre Therapie eingeleitet werden.  

    Da Krampfadern oft schon in jungen Jahren auftreten, haben wir bei der Behandlung unabhängig von der Schwere der Venenerkrankung stets auch das für jeden Patient/en individuell bestmögliche (bezogen auf die eigene Voraussetzungen) ästhetische Ergebnis im Hinterkopf und versuchen Ihre Wünsche und Moglichkeiten bei der Therapie zu berücksichtigen.

    Krampfadern behandeln: Unsere Diagnostik

    Krampfadern sind für viele Menschen aus unterschiedlichen Gründen unangenehm. Deshalb behandeln wir Krampfadern. Dabei setzen unsere Ärzte auf verschiedene Möglichkeiten der Diagnostik und Therapie von Krampfadern.

    • Diagnostik mittels Farbduplexsonographie und Funktionsmessung
    • Sklerotherapie inklusive Schaumverödung von Krampfadern
    • Krampfadern operieren über die klassische Stripping-Operation, Radiowellenoperation inklusive Minihäckchenmethode und Venenkleber
    • Konservative Therapie von Krampfadern

    Krampfadern-OP: Unsere vier Operationsmöglichkeiten

    1. Crossektomie und Stripping

    Was passiert bei einer Crossektomie?

    In der Leiste liegt das obere Ende der großen Rosenvene. Dort mündet sie mit mehreren kleineren Venen sternförmig in das tiefe Venensystem (Venenstern). Bei der sogenannten Crossektomie, also der Entfernung des Venensterns, werden all diese Venen an der Einmündungsstelle freigelegt und unterbunden.

    Was ist das Venen-Stripping?

    Der Eingriff wird oft kombiniert mit dem sogenannten Stripping. Dahinter verbirgt sich das Ziehen der großen Rosenvene. Das dient dazu, neue Krampfadern aus der Leistenregion zu verhindern, oder Krampfadern, die hier entspringen, vollständig zu entfernen.

    Die Crossektomie wird seit mehr als 40 Jahren durchgeführt. Wenn unsere Venenärzte und Gefäßchirurgen den Eingriff durchführen, handelt es sich dabei um eine Routine-OP.

    Wie verläuft die Krampfader-OP?

    Meist wird der Eingriff in Vollnarkose durchgeführt. Der schräge, rund 4 Zentimeter lange Hautschnitt in der Leiste verheilt sehr schön. Die Narben sind nach einem Jahr kaum und nach mehreren Jahren oft gar nicht mehr sichtbar.

    Bei ausgeprägter Krampfaderbildung im Bereich der Rosenvenen oder auch Stammvenen wird alternativ zur Radiowellen-, Laser- und anderen Kathetermethoden immer noch das klassische OP-Verfahren mit dem kompletten Herausziehen (Stripping nach Babcock) der kranken Vene angewendet.

    Das Verfahren ist vom Prinzip her 100 Jahre alt, wurde allerdings immer weiter verfeinert. Erfahrene und umsichtige Venenchirurgen und Gefäßchirurgen weisen bei dieser Operation sehr gute Ergebnisse auf. Das beweisen die Ergebnisdaten über die erzielbaren Langzeiterfolge.

    Was passiert beim Venen-Stripping?

    Beim Stripping wird die Rosenvene am oberen und unteren Ende per Hautschnitt freigelegt, mit einer Zugsonde aufgefädelt und im Ganzen unter der Haut herausgezogen. Es entstehen Blutergüsse am Beim im Durchzugbereich, die nach spätestens drei Wochen vollständig verschwunden sind.

    Die häusliche Schonung und Arbeitsunfähigkeit nach der Operation beträgt im Durchschnitt zwei Wochen. Allerdings ist es schon am OP-Tag möglich, die Region normal zu belasten, zu laufen oder Treppen zu steigen.

    Daher ist die Operation sehr gut auch ambulant durchführbar. Die Operation sollte vorzugsweise in Narkose erfolgen. Das optische Ergebnis ist nach Abheilung sehr gut, da die Hautschnitte klein sind oder in Hautfältchen gelegt werden, sodass später kaum noch erkennbar sind.

    2. Radiowelle, Laser und andere Kathetermethoden

    Was passiert bei einer Radiowellen-OP?

    Bei Radiowellen-, Laser- und anderen Kathetermethoden bei der Krampfader-Op wird die erkrankte Stammvene nicht wie beim Stripping herausgezogen, sondern von innen her verklebt.

    Es wird die Stammvene im Knöchel- (oder Knie-) Bereich punktiert, der dünne Katheter in die Vene eingefädelt bis die Katheterspitze am oberen Ende der Vene liegt. Im Anschluss wird bei der Radiowellen-OP die Katheterspitze auf einer Länge von 7 Zentimetern auf 120 Grad erhitzt und abschnittsweise durch die Vene gezogen.

    Was passiert bei der Laser-OP?

    Beim Lasern wird der Laserstrahl aktiviert und der Laserkatheter kontinuierlich durch die Vene gezogen. Der erfolgreiche Verschluss wird im Nachgang via Ultraschall kontrolliert. Wenn die Ergebnisse der Ultraschall-Untersuchung gut ausfallen, wird der Katheter wieder entfernt. Dabei sind keine Hautschnitte nötig.

    Die Erfolgschancen

    Der Eingriff kann in Maskennarkose oder alleiniger Lokalanästhesie durchgeführt werden. Laut Statistik bleiben die verschlossenen Venen in 92 bis 95 Prozent der Fälle dauerhaft zu und werden vom Körper innerhalb eines halben Jahres in meist zartes Bindegewebe umgebaut.

    In fünf bis acht Prozent der Fälle öffnet sich die Vene nach der OP wieder innerhalb der ersten sechs Monate. Solche Venen müssen meistens erneut operiert werden. Der Eingriff muss jedoch nicht sofort erfolgen, sondern erst Jahre später.

    Die optischen Ergebnisse sind sehr gut. Da keine Blutergüsse wie beim Stripping entstehen, können die Patienten im Durchschnitt schon nach fünf Tagen wieder arbeiten, und in ihren üblichen Alltag zurückkehren.

    Die OP-Methode existiert seit über zehn Jahren, ist sehr gut überprüft und sicher. Sie eignet sich vor allem für Patienten mit Lymphödemen und Patienten, die Marcumar oder andere Blutverdünnungsmedikamenten einnehmen.

    Natürlich kommen sie auch für alle anderen Patienten in Betracht. Nur in wenigen Fällen ist diese Methode nicht geeignet. In ersten Langzeitstudien zeigte sich die Behandlung von Krampfadern über die Radiowellen- und die Laser-OP als etwas besser als die Stripping-OP.

    3. Häckchenmethode (Varady-Technik)

    Was passiert bei der Krampfader-OP mit Häckchenmethode?

    Mit feinen Häcken (nach Vardy) werden oberflächlich liegende sogenannte Seitenastvarizen und Perforansvarizen angehoben und anschließend vorsichtig herausgedreht und unterbunden.

    Der Hautstich ist gerade groß genug, dass die Varize hindurch passt. Die Länge beträgt gerade einmal rund zwei Millimeter. Der winzige Stich wird mit Pflasterstreifen zugeklebt.

    Das optische Ergebnis ist perfekt. Die Nachbehandlung erfolgt rund fünf Tage über einen Kompressionsstrumpf. Die Operation ist in Lokalanästhesie möglich. Diese Methode wird oft mit anderen kombiniert.

    4. Venenkleber

    Der Venenkleber ist als Kathetermethode in der Krampfader-OP verhältnismäßig jung. Die Behandlungsform kommt erst seit wenigen Jahren zum Einsatz. Bei der Operation wird über einen Venenkatheter in die kranke Vene der chirurgische Gewebekleber "Histoacryl" punktförmig eingebracht.

    Der Vorgang erfolgt unter Ultraschall-Sichtkontrolle. Die Kampfader-OP kommt ohne Narkose aus. Die Operateure benötigen lediglich um die Venenpunktionsstelle, an der der Katheter eingebracht wird, wenig örtliches Betäubungsmittel.

    Da das Verfahren sehr neu ist, gibt es noch keine Erkenntnisse zum Langzeiterfolg. Die ersten Daten sind aber sehr vielversprechend.

    Krampfadern frühzeitig behandeln: Wie sieht die richtige Therapie aus?

    Krampfadern sieht man meistens zuerst an den Beinen – jede zweite Frau und jeder vierte Mann ist davon betroffen. Allerdings sind sie nicht nur ein optisches Problem. Tatsächlich können Krampfadern auch schwere gesundheitliche Probleme verursachen. Genau deshalb sollten sie möglichst frühzeitig schonend therapiert werden.

    „Krampfadern und ihre Behandlung bei Martha-Maria“ – darüber spricht Dr. Beatrix Cucuruz, Chefärztin der Klinik für Gefäß- und endovaskuläre Chirurgie am Krankenhaus Martha-Maria Nürnberg, als Gast im Podcast.

    Neurostimulator

    Wann kommt ein Neurostimulator zum Einsatz?

    Bei einer fortgeschrittenen arteriellen Verschlusskrankheit ohne die Möglichkeit der Rekonstruktion kann eine Förderung der peripheren Durchblutung und Linderung der Schmerzen durch eine Neuromodulation erfolgen.

    Wie funktioniert ein Neurostimulator gegen Schmerzen?

    Hierzu wird eine dünne Elektrode in der Nähe des Rückenmarks implantiert. Diese sendet schwache elektrische Impulse an die Rückenmarksnerven. Das Besondere: Der Patient kann die Intensität der Impulse über ein Handgerät selbst steuern.

    Wie läuft die Neurostimulator-OP ab?

    Falls bei Ihnen ein Neurostimulator gegen Schmerzen zum Einsatz kommen soll, greift unsere enge Kooperation mit dem Krankenhaus Martha-Maria Nürnberg. Dort erfolgt der Eingriff in Lokalanästhesie. Falls Sie dazu Fragen haben, beantworten diese gerne in einem persönlichen Gespräch.

    Carotis-Stenose (Halsschlagaderverengung)

    Ultraschall der Halsschlagader

    Was ist eine Halsschlagaderverengung?

    Die Halsschlagadern, auch Carotiden genannt, versorgen das Gehirn mit sauerstoffreichem Blut. Wenn eine oder mehrere Halsschlagadern verengt sind, spricht man von einer Carotis-Stenose.

    Zuverlässige Diagnostik einer Halsschlagaderverengung

    Die Diagnostik findet direkt und ohne Wartezeiten mittels einer Farb-Duplexsonografie (Farbultraschall) direkt in unserer Klinik für Gefäßchirurgie und endovaskuläre Chirurgie statt. Die Kontrolle der Halsschlagadern ist wichtig, da hochgradige Engstellen ohne Behandlung zu Schlaganfällen führen können.

    Therapie einer Halsschlagaderverengung

    Konservative Therapie:

    • Medikamente zur Behandlung der Arteriosklerose. Zudem ist gegebenenfalls eine Blutdrucksenkung notwendig.

    Operative Therapie:

    • Offenes Ausschälen der Engstelle

    Beide Gefäßoperationen können in Narkose oder in örtlicher Betäubung erfolgen. In der Regel beträgt der stationäre Aufenthalt nach der Halsschlagaderverengungs-OP rund fünf Tage.

    Arterielle Verschlusskrankheit (Arteriosklerose)

    Eine ambulante OP der arteriellen Verschlusskrankheit

    Was ist die arterielle Verschlusskrankheit?

    Die periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) ist eine Erkrankung der Schlagadern der Extremitäten. Die Gefäße der Beine sind hierbei viel häufiger betroffen als die Gefäße der oberen Extremität beziehungsweise der Arme

    Die Arterien sind im Körper für die Blutversorgung zuständig. Sie bringen das Blut, das durch da Herz gepumpt wird zu den Organen und den Muskeln. Die arterielle Verschlusserkrankung ist eine chronisch-progressive Erkrankung der Arterienwände, die oft mit einer Verkalkung und nachfolgenden Verengung der Arterien und somit Durchblutungsstörungen verbunden ist.

    Wie äußert sich die arterielle Verschlusskrankheit?

    Die Ursache ist nicht final geklärt. Oftmals ist der Lebensstil jedoch eine erbliche Komponente. Ebenso spielt der Stoffwechsel eine entscheidende Rolle.

    Im Bereich der Beine heißt die Erkrankung periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK). Sie manifestiert sich zunächst mit einer verkürzten Gehstrecke. Die Waden fühlen sich nach einer gewissen Strecke hart, müde und schmerzhaft an. Die Folge: Man muss stehen bleiben. Daher wird die Erkrankung auch Schaufensterkrankheit genannt.

    Im späteren Verlauf nehmen die Beschwerden zu. Die Wegstrecke verkürzt sich weiter, es treten unter Umständen ein Kältegefühl, Blässe oder bläuliche Verfärbungen der Haut – meist an den Füßen – auf. Manchmal treten auch Rötungen beim Anfassen kühler Haut auf. In den Endstadien treten Schmerzen in Ruhe auf sowie Wunden und letztendlich das Absterben von Gewebe (Gangrän).

    Die pAVK ist oft vergesellschaftet mit Erkrankungen der Herzkranzgefäße und der Halsschlagadern. Das gilt auch für andere Krankheitsbilder wie Diabetes oder ein (zu) hoher Cholesterinspiegel.

    Wie wird die arterielle Verschlusskrankheit behandelt?

    Bei Verdacht oder Beschwerden im Sinne einer pAVK empfehlen wir die Vereinbarung eines Untersuchungstermins. Dabei finden in unserem MVZ für Gefäßchirurgie sämtliche Funktionsuntersuchungen sowie ein Ultraschall statt. Zur ersten Untersuchung gehört selbstverstädnlich auch eine Beratung.

    Je nach Bedarf kann eine weitere bildgebende Darstellung der Gefäße indiziert werden. Je nach Ausmaß der Erkrankung leiten unsere Experten auch umgehend eine Therapie mit Medikamenten ein.

    Minimalinvasiv setzen wir bei Verengungen auf eine Ballon-Aufdehnung der Engstelle gegebenenfalls mit Stentimplantation (PTA), eine operative Säuberung und Erweiterung der Stelle (TEA) oder eine Umleitung des Blutflusses über einen Umgehungskreislauf (Bypass) bei Verschluss einer Arterie.

    Sollte es bei einem fortgeschrittenem Stadium keine operative Möglichkeit zur Verbesserung der Durchblutung mehr geben, versuchen wir mit Rheologika (Medikamente, die den Blutfluss in kleinsten Arterien des Gewebes kräftigen), die Wundheilungschancen zu verbessern und die Beschwerden zu reduzieren. Zudem kommt die Implantation eines Neurostimulators als schmerztherpeutischer Ansatz bei starken Schmerzen in Betracht.

    Risikofaktoren für die arterielle Verschlusskrankheit

    • Erhöhte Blutfettwerte (vor allem erhöhte Cholesterinwerte / LDL-Werte)
    • Bluthochdruck (Arterielle Hypertonie)
    • Diabetes mellitus („Zuckerkrankheit“)
    • Rauchen

    Verlauf der arteriellen Verschlusskrankheit

    • Stadium I: Keine Beschwerden
    • Stadium II: Claudicatio intermittens; das heißt: Starke Schmerzen beim Laufen im betroffenen Bein. Die Claudicatio intermittens wird auch als Schaufensterkrankheit bezeichnet. Die Patienten müssen häufig stehen bleiben. Für den Betrachter sieht es so aus, als ob sie das vor jedem Schaufenster tun.
    • Stadium III: Ständige, schwere Schmerzen in Ruhe im Fuß – vor allem im Liegen
    • Stadium IV: Zerstörung von Gewebe (Nekrose) durch mangelnde Sauerstoffversorgung

    Therapie der arteriellen Verschlusskrankheit

    Konservative Therapie:

    • Gehtraining
    • Vermeidung und Behandlung der Risikofaktoren
    • Medikamente

    Interventionelle Therapie mit örtlicher Betäubung:

    • Ballondehnung/Stents
    • CT-gesteuerte Verödung des Nervenlympathicus
    • Infusionstherapie: Bei Spätstadien der Durchblutungsstörung der Beine setzten wir auch Infusionstherapie mit Prostaglandinen ein. Oft kann diese Form der Therapie auch ambulant bei uns in der Praxis für Gefäßchirurgie durchgeführt werden. Dabei gibt es vollständige Kostenübernahme durch alle Krankenkassen.

    Operative Therapie (Narkose):

    • Erweiterungspatchplastik und „Säuberung“ des Gefäßes
    • Kunststoff- oder Venenbypass mit Überbrückung längerer Verschlüsse
    • Neurostimulatoranlage zur Schmerzausschaltung und Kapillarerweiterung

    Regelmäßige Kontrollen beim Gefäßchirurgen sind unbedingt notwendig, um die chronische Erkrankung in den Griff zu bekommen.

    Gefäßmalformationen

    A: Patient mit einer isolierten, rein venösen Malformation am fünften Finger. Der Patient verspürt vor allem im Sommer ein Druckgefühl im Bereich des Fingers. B und C: Patientin mit einer ausgeprägten venös-lymphatischen Malformation des linken Beins und Großwuchs des linken Beins. Angiographisch (C) ist eine Erweiterung der V. poplitea auf 6 mm dargestellt mit hohem Risiko einer Lungenembolie und damit letalem Verlauf.

    Symptome bei Gefäßmalformationen

    Gefäßmalformationen sind mit einer Inzidenz von drei bis fünf Fällen pro 10.000 Menschen seltene Erkrankungen. Die Ausprägung kann dabei sehr minimal ausfallen und kaum optisch erkennbar sein.

    Dabei treten oftmals kaum Symtome auf. Allerdings gibt es auch lebensbedrohliche Gefäßmalformationen, die optisch deutlich sichtbar sind.

    Dabei gilt grundsätzlich: Gefäßanomalien können jedes Organsystem bei Kindern und Erwachsenen betreffen. Durch Mosaikmutationen während der Embryonalentwicklung kommt es zu einem segmentalen Defekt des Gefäßsystems, der Venen, Arterien, Lymphbahnen oder alles in Kombination betrifft. 

    Risiko von Aneurysmen des tiefen Venensystems

    Die Inzidenz von Aneurysmen des tiefen Venensystems liegt bei 0,2 Prozent. Ab einem Durchmesser der Vene von zwei Zentimetern ist das Risiko der Entstehung einer tiefen Venenthrombose mit Lungenembolie signifikant erhöht. Therapieoptionen sind therapeutische Antikoagulation oder operative Resektion.

    Therapie von Gefäßmalformationen

    Während die Therapie eines Aneurysma des tiefen Venensystems überschaubar und komplikationsarm ist, wird es bei einer angeborenen Gefäßmalformation schwieriger.

    Das liegt daran, dass das Gefäßsystem einerseits atypisch ist und andererseits meist sind mehrere Teile des Gefäßsystems betroffen. Bei asymptomatischen Patienten ohne aneurysmatische Erweiterung des tiefen Venensystems reicht eine alleinige Verlaufskontrolle aus.

    Sonst sind primär interventionelle Verfahren, nach Reduktion der Perfusion, eine chirurgische Resektion anzustreben. Aktuell ist die Indikation zur medikamentösen Therapie nur begleitend, zur interventionell/chirurgischen Therapie, oder bei Rezidiven indiziert.

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