Anwendungsbereiche und therapeutische Diagnostik
Konservative Nachbehandlung in unserer Therapie-Abteilung am Krankenhaus Martha-Maria Nürnberg
Physiotherapie, Lymphdrainage, Sturzprophylaxe und Co.: Unser Behandlungsangebot in Nürnberg
Das multiprofessionelle Team der Therapie-Abteilung besteht aus Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Bereiche Physiotherapie, Ergotherapie und Massage.
Wir begleiten Sie auf allen Stationen während der Nachbehandlung und sorgen für eine schnelle Regeneration und Genesung.
Optimale Therapie durch enge Vernetzung
Durch die enge Zusammenarbeit zwischen den spezialisierten Fachärzten und unseren Therapeutinnen und Therapeuten – Abstimmung bei OP-Berichten, Röntgenbildern, Therapievorschläge – ist es unserem Team ideal möglich, eine umfassende und optimale Therapie für Sie als unsere Patienten zu gewährleisten.
So entstehen ein effektiver Therapieplan sowie eine Behandlungsmethode, die am besten zu Ihrer Diagnostik passt. In unserer Therapie-Abteilung am Krankenhaus Martha-Maria Nürnberg bieten wir Ihnen deshalb ein breites Spektrum auf Basis der aktuellen nationalen und internationalen Leitlinien an.
Schwerpunkte unseres Behandlungsspektrums sind:
- Physiotherapie
- Klassische Massage-Therapie
- Ergotherapie
- Manuelle Therapie
- Manuelle Lymphdrainage
- Haltungsschulung
- Wärmetherapie
- Kälte- oder Kryotherapie
- Beckenbodentraining
- Sturzprophylaxe
- Neurologische Behandlung nach PNF, Voita und Bobath
- Gruppentherapie
Stetige Fort- und Weiterbildungen
Durch regelmäßige Fortbildungen und interne Schulungen befinden wir uns immer auf dem neuesten Stand und können Ihnen dadurch das Optimum einer adäquaten und individuellen Behandlung bieten.
Garant dafür ist unser hochqualifiziertes und fortbildungsorientiertes Team, das nach den neuesten medizinischen Erkenntnissen an Ihrer Gesundheit arbeitet.
Dabei setzen wir auf klassische Anwendungsbereiche der Physiotherapie, Massagetherapie und Ergotherapie bis hin zu gerätegestützten Trainingsformen.
Physiotherapie
Was versteht man unter Physiotherapie?
Die verschiedenen Anwendungsbereiche der Physiotherapie helfen dabei, unsere Bewegungs- und Funktionsfähigkeit zu verbessern, wiederherzustellen oder zu erhalten.
Auf diese Weise können Beschwerden gemildert werden. Unter Physiotherapie wird hauptsächlich die sogenannte Bewegungstherapie verstanden, die nur von ausgebildeten Physiotherapeuten durchgeführt werden kann.
Aktive und passive Physiotherapie
Früher ist in diesem Kontext oft der Begriff der Krankengymnastik gefallen. Sie dient als eine sinnvolle Alternative oder auch Ergänzung zu einer operativen oder medikamentösen Behandlung.
Die Physiotherapie bezeichnet sowohl aktive als auch passive Therapieformen. Bei der aktiven Therapie werden die selbstständig ausgeführten Bewegungen des Patienten zur Vorbeugung oder Heilung von Beschwerden angewendet. Bei der passiven Therapie erfolgt dies durch die Behandlung des Therapeuten.
Was sind die Kernziele der Physiotherapie?
- Unterstützung des Stoffwechsels und der Durchblutung
- Befreiung von Schmerzen oder zumindest Schmerzlinderung
- Steigerung von Ausdauer und Kraft
- Schulung von Koordination und Beweglichkeit
Das sind die Hauptziele unserer Physiotherapeuten. Diese grundsätzlichen Wirkungsziele bestehen nicht getrennt voneinander, sondern bedingen sich häufig gegenseitig.
Letztendlich ist immer die aktive Zusammenarbeit zwischen Therapeut und Patient entscheidend für den Therapieerfolg.
Massage-Therapie
Was versteht man unter Massage-Therapie?
Die Massage-Therapie ist eine sehr alte Therapieform, die in der Regel im Zusammenspiel mit anderen Behandlungsformen zum Einsatz kommt.
Durch gezielte Grifftechniken wie Walken, Kneten, Reiben und Zirkeln löst der Therapeut Muskelverspannungen, regt die Durchblutung an und beeinflusst Heilungsprozesse positiv.
Kreislauf und Blutdruck können sich harmonisieren, das Wohlbefinden vieler Patientinnen und Patienten verbessert sich.
Indikationen für eine Massage-Therapie
Zu den Indikationen der klassischen Massage zählen Verspannungen, Verhärtungen, Erkrankungen des Bewegungsapparates wie die Wirbelsäulen-Syndrome oder auch posttraumatische Veränderungen.
Bei der erfolgreichen Linderung von chronischen Nackenschmerzen spielt die Häufigkeit der Massage eine nicht unerhebliche Rolle. Durch die Reflexbögen können sich Erkrankungen der inneren Organe an der Haut oder den Muskeln zeigen.
Ein weiteres Einsatzgebiet der Massage ist die Fachrichtung der Neurologie. Hier lassen sich besonders Paresen, Spastiken, Neuralgien und Sensibilitätsstörungen behandeln.
Hinzu kommen die auf Stress zurückzuführenden psychosomatischen Krankheitsbilder, die sich hauptsächlich auf das Herz und den Blutkreislauf beziehen.
Ergotherapie
Was bedeutet Ergotherapie?
Der Begriff Ergotherapie stammt vom griechischen "ergon" für Werk, Tat, Aktivität und "therapeia" für Behandlung. Gesundwerden durch Aktivität – das ist also das Ziel.
Ergotherapie ist für Menschen jeden Alters gedacht, die in ihrer Beweglichkeit und Handlungsfähigkeit eingeschränkt sind oder es vermutlich bald sein werden.
Ob die Ursache nun eine angeborene Fehlbildung oder Erkrankung ist, ein Schlaganfall, Unfall oder eine geistige Beeinträchtigung: Ergotherapie holt jeden und jede da ab, wo sie gerade stehen.
Wie profitieren unsere Patienten?
Unsere Ergotherapeuten und Ergotherapeutinnen begleiten Sie dabei, erstmals oder wieder mehr Handlungsfähigkeit zu erreichen und sich selbst bestmöglich versorgen zu können.
Dabei können wir auf viel Erfahrung mit unterschiedlichsten Bewegungs-, Aufmerksamkeits- und Kunsttherapien zurückgreifen. Zudem vermitteln wir Ihnen Handgriffe und Arbeitsabläufe, die Ihren Alltag zuhause erleichtern können.
Weitere Anwendungen
Bei der manuellen Therapie wird mit Kapsel- und Weichteiltechniken sowie Gelenkmobilisation gearbeitet. Dadurch soll eine Druckentlastung im Gelenk erreicht werden mit dem Ziel, die Schmerzen zu verringern und die Funktion zu verbessern.
Die manuelle Lymphdrainage dient der Entstauung von Schwellungen. Dabei wird zum einen das Lymphsystem angeregt mehr zu arbeiten. Zum anderen werden Schwellungen in Gebiete verschoben, in denen das Lymphsystem nicht überfordert ist.
Mit der Haltungsschulung soll Bewegungsstörungen, die durch schlechte Haltung entstehen können, vorgebeugt werden. Wichtig ist dabei, die Übungen in das alltägliche (Berufs)leben zu integrieren.
Die Idee, die hinter der Brüggerschen Haltungsschule liegt, basiert auf der Annahme, dass Wirbelsäule, Becken und Brustkorb gemeinsam wie drei ineinandergreifende Zahnräder wirken.
Die optimale Haltung ist dann gegeben, wenn alle drei Zahnräder ineinandergreifen. Durch die Bewegungsschulung können wir chronische Fehlhaltungen, die zu Funktionsstörungen führen können, vorgebeugen.
Bei der Wärmetherapie handelt es sich um eine Form der Thermotherapie, bei der Wärme verschiedenen Ursprungs zur Behandlung von Schmerzen und nicht entzündlichen Erkrankungen eingesetzt wird.
Mithilfe unterschiedlicher Wärmeträger (Heiße Rolle, Moor, Wärmelampe, Wärmekissen, Kirschkernkissen, Infrarotwärmematte) möchte man den heilenden Effekt von Wärme therapeutisch nutzen.
Bis auf wenige Ausnahmen haben die Methoden der Wärmetherapie einen hohen Stellenwert in der Physiotherapie.
Unter Kälte- oder Kryotherapie versteht man medizinische Behandlungsverfahren, die auf dem Einsatz von Kälte basieren. Wir setzen lokale Kryotherapie während der physikalischen Therapie zur Abschwellung, Schmerzlinderung und Entzündungsemmung ein.
Der Beckenboden übernimmt wichtige Aufgaben – vor allem die Sicherung der Kontinenz, Unterstützung der Schwangerschaft und Geburt, Förderung der Körperhaltung und der Sexualität.
Störungen der Funktion des Beckenbodens haben als Folge Inkontinenz, Senkungszustände, Schmerzen im Bereich des Beckens, der Lendenwirbelsäule und noch vieles mehr.
Oft ist der Alltag von diesen Folgen bestimmt und die Lebensqualität maßgeblich eingeschränkt. Wir unterstützen Sie durch Wahrnehmungs- und Verhaltensschulung sowie Übungen dabei, ihre Lebensqualität wieder zu verbessern.
Stürze sind eine der häufigsten Ursachen für die Pflegebedürftigkeit älterer Menschen. Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass die Hälfte aller über 70-jährigen bereits einmal oder mehrmals gestürzt sind.
Die Folgen sind oft schmerzhafte Hämatome, Prellungen oder sogar Frakturen. Durch Hilfsmittelschulung, Gleichgewichtstraining, Kräftigungsübungen und Beratung zur Sturzvermeidung hilft unser Team allen Patienten, das Risiko von Stürzen zu verringern.
Krankengymnastik auf neurophysiologischer Basis umfasst alle Behandlungsmethoden und -techniken, die krankhaft gestörte Bewegungsmuster verbessern oder normalisieren können.
Durch das bewusste Ausnutzen der vorhandenen Bahnungs- und Hemmungsmechanismen des Nervensystems werden die sensomotorischen Funktionen gefördert.
Ausgehend von der neurophysiologischen Bewegungsentwicklung wurden dazu eigenständige Behandlungskonzepte (z.B. Voita, Bobath, PNF) und Methoden entwickelt.
Die Behandlungsverfahren erleichtern Bewegungen, indem sie Bewegungsfühler (Propriorezeptoren), Reflexe und Gleichgewichtsreaktionen stimulieren und in die Bewegungsaktivierung miteinbeziehen.
Krankheitsbedingte Bewegungsmuster, Haltungen und Tonusveränderungen (zum Beispiel Spastiken) können so positiv beeinflusst werden.
Die Gruppentherapie nutzt die in einer Gruppe auftretende soziale und psychologische Dynamik, um Therapieziele schneller und effizienter zu erreichen. Wir legen besonderen Wert auf ein breitangelegtes Gruppenangebot.
Damit möchten wir unseren Patienten die Möglichkeit geben, sich aktiv, selbstbewusst und eigenbestimmt am gesellschaftlichen Leben zu beteiligen.
Wir erhalten, fördern oder verbessern in den Gruppenangeboten persönliche Fähigkeiten und Ressourcen. Die Patienten können selbstbestimmt entscheiden in welchem Umfang sie sich einbringen möchten.
Für Patienten der geriatrischen Reha am Krankenhaus Martha-Maria Nürnberg bieten wir folgende Gruppen an:
- Gymnastikgruppe / Hockergymnastik
- Kochgruppe
- Kreativgruppe
- Zeitungsgruppe
- Gedächtnissgruppe
- Singgruppe
- Kaffeegruppe
- Spielegruppe