Medizinische Schwerpunkte Innere Medizin und Kardiologie
In der Kardiologischen Klinik werden alle Formen erworbener und angeborener Herzerkrankungen mit modernen Verfahren diagnostiziert und behandelt. Die Schwerpunkte liegen:
- in der Therapie der Herzkranzgefäßerkrankungen und des akuten Infarktes
- in der Diagnostik und Therapie angeborener und erworbener Herzmuskelerkrankungen und Herzklappenfehler
- in der Diagnostik und Therapie von Herzrhythmusstörungen
Alle nichtinvasiven kardiologischen diagnostischen Verfahren werden durchgeführt. Zudem besteht eine 24-Stunden-Herzkatheter-Bereitschaft an 7 Tagen der Woche für akute kardiologische Interventionen. Ein Schwerpunkt der Klinik liegt in der Durchführung von Koronar-CT (64-Zeilen-Computertomografie) und Kernspinuntersuchung (MRT) des Herzens, in Zusammenarbeit mit der radiologischen Abteilung (Chefarzt PD Prof. Dr. Wolfgang Wüst).
- Stationäre Versorgung allgemeininternistischer Patienten
- Kardiologischer „Check Up“
- Erstellung des „kardiologischen Risikoprofils“
- Herzkranzgefäßerkrankungen, Herzklappenerkrankungen:
- Herzkatheteruntersuchung und Koronarangiographie
- Dilatation von Herzkranzgefäßen mit Implantation von Stents („beschichtet“ und „unbeschichtet“)
- Wiedereröffnung chronisch verschlossener Koronargefäße - Herzrhythmusstörungen, klinische Elektrophysiologie:
- Diagnostik von angeborenen und erworbenen Herzrhythmusstörungen (elektrophysiologische Untersuchung, „EPU“)
- Ablationstherapie von Herzrhythmusstörungen (Verödung) mit modernsten Verfahren (Radiofrequenzwechselstrom, „Kälte“)
- Implantation von Schrittmachern, Event Recordern, Defibrillatoren und kardialen Resynchronisationssystemen im Herzkatheterlabor
Was ist vor einer EPU zu beachten?
- Die Patientin oder der Patient muss am Tag der Untersuchung nüchtern sein. Das bedeutet, dass an diesem Tag nichts gegessen oder getrunken werden darf.
- Medikamente, welche die Geschwindigkeit des Herzpulses verringern, sollten zwei Tage vor der Untersuchung abgesetzt und erst nach Rücksprache mit einer Ärztin/einem Arzt wieder eingenommen werden.
- Nach einer örtlichen Betäubung werden in der Regel drei diagnostische Elektroden durch eine dünne Schleuse in die rechte und/oder linke Leiste eingeführt.
- Von dort aus erreicht man durch das Vorschieben der Elektroden über die Gefäße die rechte Herzhälfte. Die Elektroden werden unter Durchleuchtung an den gewünschten Stellen positioniert.
- Die platzierten Elektroden dienen dazu, die elektrische Aktivität des Herzens zu vermessen und durch elektrische Stimulation eventuelle Störungen zu erkennen.
- Die Dauer der diagnostischen elektrophysiologischen Untersuchung beträgt in der Regel etwa 20 bis 40 Minuten.
- Wird bei der diagnostischen EPU eine für den Patienten relevante Herzrhythmusstörung ausgelöst, kommt der Verödungskatheter zum Einsatz mit anschließender Ausschaltung der Quelle, welche die Rhythmusstörung verursacht.
- Nach der Untersuchung wird ein Druckverband auf der Punktionsstelle angelegt, welcher mindestens vier bis fünf Stunden getragen werden muss.
Diagnostik und Katheterablation von Herzrhythmusstörungen
Wann wird eine EPU empfohlen?
Diese invasive Untersuchung wird zur Abklärung von schnellen und / oder langsamen Herzrhtythmusstörungen eingesetzt.
Die EPU ist dabei eine sehr effektive therapeuthische Behandlungsmethode. Schnelle Herzrhtythmusstörungen werden durch die Verödung der Quelle, welche die Herzrhythmusstörungen verursacht, behoben, langsame Herzrhythmusstörungen durch die Implantationen eines Defibrillators oder eines Schrittmachersystems.
Koronarangiografie (HKU)
Bei der Herzkatheteruntersuchung handelt es sich um ein minimal-invasives Diagnoseverfahren zur Untersuchung von krankhaften Veränderungen der Herzkranzgefäße, der Herzklappen, des Herzmuskels und der Herzanlage. Im Rahmen der Herzkatheteruntersuchung wird ein dünner Kunststoffschlauch, der sogenannte Herzkatheter, über Venen oder Arterien der Leiste, der Ellenboen oder des Handgelenkes eingeführt und bis zum Herzen vorgeschoben.
Dabei werden mit dem Herzkatheter je nach Untersuchungsziel unterschiedliche Stellen im Herzen oder den Herzkrankzgefäßen angesteuert.
Wie funktioniert die PTCA (Koronarangioplastie)
Der Ablauf der PTCA ähnelt zunächst dem der Herzkatheteruntersuchung.
Es wird über die Schleuse ein Katheter entgegen dem Blutstrom zum Herzen geführt und in die Öffnung der Herzkranzarterie eingelegt.
Durch das Innere dieses Katheters werden dann kleinere Katheter in die Herzkranzarterie vorgeschoben, um die Engstelle aufzudehnen.
Daher wird dieser Katheter auch als Führungskatheter bezeichnet. Um die Bildung von Gerinnseln im Herzkranzgefäß zu verhindern, wird ein Medikament (Heparin)gegeben.
Zunächst muss die durch Plaques entstandene Engstelle unter Röntgenkontrolle mittels eines sehr dünnen, biegsamen Drahts, der einen Durchmesser von nur 0,1 mm hat, passiert werden.
Dies ist die Grundvoraussetzung für die spätere Aufdehnung der Engstelle, da der Draht im weiteren als Führungsschiene, vergleichbar mit einer Straßenbahnschiene, für den Ballonkatheter benutzt wird. Ist die Engstelle überwunden, wird der Draht bis weit in die Herzkranzarterie vorgeschoben. Über diesen Draht wird ein Ballonkatheter zur Engstelle vorgeführt.
Dieser Ballonkatheter ist ein dünner Katheter, der einen Durchmesser von ca. 1mm besitzt, an dessen Ende sich ein mit Flüssigkeit aufdehnbarer Ballon befindet, der zunächst zusammengefaltet ist. Ist der Ballon an der richtigen Position, d.h. in der Engstelle, wird er mit einem Gemisch von Röntgen-Kontrastmittel und steriler Kochsalzlösung aufgedehnt. Dabei wird je nach der Härte und Verkalkung der Verengung ein Druck von bis zu 25 bar auf die Engstelle ausgeübt.
Im Vergleich dazu beträgt der Druck in einem Autoreifen 1,8 bis 3,0 bar, bei Fahrradreifen ca. 8 bar. Bei der Ballonaufdehnung (Ballondilatation) wird die Dehnbarkeit des Gefäßes ausgenutzt und das Gefäß überdehnt. Die Verengung wird in die Gefäßwan gepresst.
Nach ca. 10 - 60 Sekunden wird der Ballon abgelassen und zurückgezogen. Das Ergebnis wird mittels Röntgen-Kontrastmittel kontrolliert. Während der Aufdehnung (Ballondilatation) ist der Blutfluss in der Herzkranzarterie unterbrochen, sodass Beschwerden als Druckgefühl hinter dem Brustbein oder in der linken Brust (Angina Pectoris) auftreten können. In seltenen Fällen spürt der Patient die eigentliche Gefäßdehnung. Nach Ablassen des Ballons bessern sich diese Beschwerden in der Regel sofort, allerdings kann ein geringes Druckgefühl noch bis zu 24 Stunden anhalten.
Zumeist wird heute im Anschluss an die PTCA oder auch direkt ene Gefäßstütze eingesetzt. Dabei handelt es sich um ein dünnes Drahtgeflecht (Stent), das auf einen Ballonkatheter in zusammengefaltetem Zustand aufgesetzt ist. Durch Aufdehnung des Ballons wird das Drahtgeflecht an die Gefäßwand gepresst und das Gefäß ähnlich wie beim Tunnelbau aufgespannt.
Kardiologischer "Check Up"
Wann ist ein Vorsorge-Check Herz-Kreislauf zu empfehlen?
Zur Prävention, Früherkennung und laufender Kontrolle, bei:
- privaten und beruflichen Dauerstresssituationen
- Gesundheitschecks gesundheitsbewusster Menschen
- Menschen mit familiärer Vorbelastung von Herz-Kreislauferkrankungen
- funktionellen Herzbeschwerden wie Herzklopfen, Herzrasen oder Herzstolpern
- Patienten mit besonderen Risikofaktoren, z. B. Stress, Diabetes mellitus, Rauchen, Übergewicht oder Bewegungsarmut
Termine nach Vereinbarung im Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ)
Siehe Sprechzeiten MVZ Innere Medizin
Medizinisches Versorgungszentrum Innere Medizin
Vanessa Böhm
- Medizinische Fachangestellte
Fit und gesund in jedem Lebensalter - die Früherkennung ist entscheidend.
Wir bieten Ihnen in Form des Vorsorge- Checks Herz-Kreislauf ein umfassendes und schonendes Präventionsprogramm, das Krankheiten und bisher unbekannte Risikofaktoren frühzeitig erkennt bzw. ein Fortschreiten bestehender Erkrankungen rechtzeitig verhindert.
Unser Vorsorgeprogramm Herz Kreislauf beinhaltet eine ausführliche Untersuchung Ihres gesamten Herzkreislaufsystems, einschließlich des Gefäßsystems und der Lungenfunktion.
Zudem untersuchen wir Sie auf Bluthochdruck, Stoffwechselerkrankungen und Herzrhytmusstörungen.
EKG (Elektrokardiogramm)
EKG steht für Elektrokardiogramm und bezeichnet eine Untersuchungsmethode, bei der die elektrische Aktivität des Herzens gemessen wird. Die sogenannte Herzaktion wird dabei über Elektroden abgeleitet und in Form von Kurven aufgezeichnet.
Anhand dieser kann der Arzt beurteilen, ob das Herz störungsfrei funktioniert.
Es zeichnet vor allem auf, wie oft das Herz pro Minute schlägt (Herzfrequenz) und wie regelmäßig es schlägt (Herzrhythmus).
Langzeitblutdruckmessung (24 Stunden)
Da der Blutdruck im Laufe eines Tages erheblichen Schwankungen unterworfen ist und bereits auf kleinste körperliche und seelische Belastungen reagiert, erhält der Arzt zuverlässige Blutdruckwerte nur durch mehrmalige Messungen oder noch besser durch eine Langzeit-Blutdruckmessung bzw. eine 24-Stunden Blutdruckmessung.
Für eine Langzeit-Blutdruckmessung bzw. eine 24-Stunden Blutdruckmessung erhält der Patient ein spezielles Messgerät, das aus einer Manschette am Oberarm und einem kleinen Aufnahmegerät am Gürtel besteht. In festen Abständen von 15 Minuten tagsüber und 30 Minuten nachts misst das Gerät automatisch den Blutdruck und zeichnet ihn 24 Stunden lang auf.
Der Patient sollte den Arm während der Messung ruhig und auf Herzhöhe halten und sich ansonsten so bewegen wie immer.
Langzeit - EKG (24 Stunden)
Um Herzrhythmusstörungen zu erkennen, die nur gelegentlich auftreten, wird normalerweise ein Langzeit-EKG durchgeführt.
Diese Störungen können zum Beispiel kurze Sequenzen von Herzrasen oder ein unregelmäßiger Herzschlag sein. Bei einem Kurzzeit-EKG können diese nicht diagnostiziert werden, da es sein kann, dass sie in dieser Zeit gar nicht auftreten.
- Die Spirometrie: Sie ist das am häufigsten angewendete Mittel zur Lungenfunktionsprüfung. Dabei atmen Sie durch ein Mundstück, während das Gerät Ihren Atemstrom misst. Der Arzt bestimmt die Kapazität Ihrer Lunge sowie die Atemströme und erkennt damit zum Beispiel verengte Atemwege.
- Die Spiro-Ergometrie: Während Sie wie bei der Spirometrie in ein Mundstück atmen, sitzen Sie auf einem Fahrrad oder laufen auf einem Laufband. So spürt Ihr Arzt Einschränkungen der Lungenfunktion auf, die nur bei körperlicher Anstrengung auftreten.
Die Computertomografie (CT) arbeitet mit Röntgenstrahlung. Während Sie auf einer Liege liegen, rotieren eine Röntgenröhre und Detektorsysteme um Ihren Körper. Dabei werden die von der Röntgenröhre ausgesendeten Röntgenstrahlen, je nachdem auf welche Körperstrukturen sie treffen, unterschiedlich stark absorbiert. Die so abgeschwächten Strahlen treffen schließlich auf Detektorsysteme, welche die Schwächungsunterschiede mithilfe von Computern in hochaufgelöste Bilddaten umwandeln können. Im Gegensatz zu einem herkömmlichen Röntgenbild stehen die Bilder dem Radiologen unmittelbar nach der Untersuchung nicht in zweidimensionaler, sondern in dreidimensionaler Form zur Befundung zur Verfügung und erlauben so die Beurteilung selbst winziger Strukturen wie zum Beispiel der Gehörknöchelchenkette aus allen Richtungen. Die Untersuchung ist schmerzfrei.
Untersuchungsablauf
Vor der Untersuchung werden Sie von ärztlichem Personal umfangreich aufgeklärt und haben die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Sollten Sie nach der Aufklärung keine weiteren Fragen haben und mit der Untersuchung einverstanden sein, kann das CT durchgeführt werden. Während der nur wenige Sekunden dauernden CT-Bildgebung ist es besonders wichtig, dass Sie ruhig liegen bleiben. Damit lässt sich eine optimale Bildqualität gewährleisten. Sie werden im Untersuchungsraum jederzeit von unserem Personal mit Hilfe eines Monitors überwacht und können über eine Gegensprechanlage mit uns kommunizieren.
Brauchen wir Kontrastmittel?
Die CT verfügt zwar über eine sehr hohe Detailauflösung, manchmal reicht diese aber nicht aus, um gesundes Gewebe von erkranktem Gewebe zu unterscheiden. In diesem Fall ist die Gabe von Kontrastmittel sinnvoll, damit ein aussagekräftiger Befund erstellt werden kann. Das Kontrastmittel ist eine wasserlösliche, jodhaltige Flüssigkeit, die in der Regel gut vertragen wird.
Wann kann die CT eingesetzt werden?
Es lassen sich innerhalb weniger Sekunden überlagerungsfreie Bilder Ihres Körpers erzeugen. Dabei kann die CT für alle Körperregionen von Kopf bis Fuß eingesetzt werden. Ob in Ihrem Fall die CT die bildgebende Methode der Wahl ist, hängt von Ihrer individuellen Fragestellung ab. Unser Team wird mit Ihnen gemeinsam über die sinnvollste und bestmögliche radiologische Bildgebung in Ihrem Fall entscheiden.
Wann darf eine CT nicht durchgeführt werden?
Es gibt nur wenige Gründe, warum eine CT-Untersuchung nicht oder nur in Notfällen eingesetzt werden sollte. Besondere Vorsicht ist bei folgenden Patientengruppen geboten:
- Kinder oder Schwangere aufgrund der Strahlenbelastung
- Patienten mit bekannter allergischer Reaktion gegen CT-Kontrastmittel
- Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion, Schilddrüsenüberfunktion oder der Einnahme bestimmter Medikamente wie Metformin bei Diabetikern aufgrund des CT-Kontrastmittels
Ihr betreuender Radiologe erkundigt sich im Vorfeld bei Ihnen über mögliche Gegenanzeigen für eine CT-Untersuchung.
Wie hoch ist die Strahlendosis?
Unsere CT-Scanner sind mit modernster Technik ausgestattet und erlauben uns Niedrigdosisuntersuchungen aller Körperregionen bei optimaler Bildqualität. Dadurch ist es zum Beispiel möglich eine Herz-CT Untersuchung bei sehr schlanken Patienten mit einer vergleichbaren Strahlenbelastung wie auf zwei Langstreckenflügen anzubieten.
Welche Arten von Herzultraschall gibt es?
Bei der sogenannten transthorakalen Echokardiografie (TTE) setzt der Arzt den Ultraschallkopf auf dem Brustkorb ab. Sie ist wie der Ultraschall der Bauchorgane eine einfache und risikofreie Untersuchung.
Bei der transösophagealen Echokardiografie (TEE) erfolgt die Ultraschalluntersuchung des Herzens von der Speiseröhre aus. Für den Patienten läuft die Untersuchung ähnlich ab wie eine Magenspiegelung. Der Arzt führt einen Schlauch über den Mund in die Speiseröhre ein. Am Ende des Schlauches befindet sich der Schallkopf. Der Vorteil dieser Vorgehensweise liegt darin, dass der Arzt den Schallkopf direkt neben dem Herzen platzieren kann. So kann er auch kleinere Strukturen erkennen, wie zum Beispiel Blutgerinnsel, die von außen nicht sichtbar gewesen wären.
Bei der Stressechokardiografie muss der Patient während der Ultraschalluntersuchung seine Herztätigkeit durch gleichzeitiges Fahrradfahren oder Einnahme von Medikamenten steigern. Der Arzt sucht hierbei nach Veränderungen der Herzfunktion, die sich erst bei körperlicher Belastung zeigen.
Was ist ein Herzschrittmacher?
Ein Herzschrittmacher ist ein kleines Gerät, das im Bereich des Brustmuskels unter die Haut implantiert wird und den Herzrhythmus überwacht, vor allem bei zu langsamem Herzschlag.
Was ist ein Defibrillator?
Im Gegensatz zum Herzschrittmacher wird ein Defibrillator implantiert, wenn das Herz eines Patienten zu schwach pumpt oder wenn ein Patient wegen schweren Herzrhythmusstörungen wiederbelebt wurde bzw. wenn schwere und schnelle Kammeraktionen (Kammerflimmern oder Kammertachykardie) aufgetreten sind.
Durch einen Stromstoß des Defibrillators wird das Herz kurz zum Stillstand gebracht, damit es anschließend wieder seinen normalen Rhythmus findet, dadurch wird dem Betroffenen das Leben gerettet.
Ein implantierbarer Kardioverter-Defibrillator (ICD) erkennt ein Kammerflimmern automatisch und reagiert innerhalb von wenigen Sekunden gezielt auf diesen Vorgang.
Was ist ein Eventrecorder?
Im Gegensatz zum EKG (wird auf der Haut abgeleitet) wird ein Event Recorder bzw. ein Loop Recorder (ILR) unter der Haut eingebracht (implantiert). Ein Event Recorder dokumentiert die Herzaktionen ununterbrochen und kann mit einem speziellem Programmer in der HPK von „aussen“ abgefragt werden. Sinnvoll ist ein Event Recorder für die Abklärung von wiederholten Bewußtlosigeitszuständen und zur Erfassung von kurz anhaltenden und wiederkehrenden Rhythmusstörungen.
Verlauf einer Schrittmacher- /Defibrillator-OP
Nach allen Vorbereitungsmaßnahmen findet die OP in einer kurzen Schlafnarkose statt (eine Vollnarkose ist nicht notwendig). Zusätzlich erfolgt eine örtliche Betäubung. Es folgt ein kleiner Hautschnitt unterhalb des Schlüsselbeins. Über diesen wird die Schlüsselbeinvene punktiert und die Schrittmacher- und Defibrillatorelektroden in das Herz vorgeschoben und dort fest verankert. Bei guten Elektrodenmesswerten werden die Sonden sodann mit dem Aggregat verbunden. Dieses wird unter der Haut oder dem großen Brustmuskel implantiert. Die Wunde wird mit resorbierbarem Nahmaterial verschlossen. Ein Fadenzug ist somit nicht notwendig.
Nach der Operation gelangen Sie wieder auf Ihr Stationszimmer.
Ihr Klinikaufenthalt
Am Tag der stationären Aufnahme melden Sie sich mit einer Einweisung vom Hausarzt oder Kardiologen in der Patientenaufnahme des Krankenhauses Martha Maria.
Je nach Operation erwarten Sie in der Regel ein bis zwei Übernachtungen in der Klinik. Am Aufnahmetag erfolgt eine erneute ärztliche Untersuchung, eine Blutentnahme, eine ausführliche Aufklärung und gegebenenfalls eine Röntgenuntersuchung.
Am Tag der Operation werden Sie gebeten, nüchtern zu bleiben.
Wir bitten Sie 24 Stunden vor dem Tag der Operation Blutverdünner, wie Pradaxa, Xarelto, Eliquis oder Lixiana sowie am OP Tag nicht einzunehmen.
Eine Marcumareinnahme sollte rechtzeitig mit Ihrem Hausarzt, Kardiologen oder gerne mit uns vorab besprochen werden.
Das gilt auch für ASS, Plavix, Ticagrelor oder Prasugrel.
Am Tag nach der Operation erfolgt eine Kontrolle des Schrittmachers. Über weitere Kontrollen werden Sie am Tag ihrer Entlassung informiert.
Bitte beachten Sie, dass die OP-Wunde 10-14 Tage vor Wasser geschützt werden muss. Der entsprechende Arm auf der Implantationsseite sollte für mindestens vier Wochen geschont und nicht über die Horizontale gehoben werden. Die Haut wurde mit resorbierbarem Nahtmaterial verschlossen, ein Fadenzug ist somit nicht notwendig.
Sie werden von uns einen Aggregatausweis bekommen, den Sie bitte immer mit sich führen. In diesem sind individuelle Systemeinstellungen vermerkt. Die nächste Kontrolle ist ca. nach vier Wochen nach Implantation notwendig. Diese kann in unserer Rhythmusambulanz sowie bei niedergelassenen Kollegen erfolgen.
Sollten Sie noch Fragen an uns haben, sind wir jederzeit für Sie gerne da!
Schwerpunkt Angiologie
Die Angiologie befasst sich mit den Gefäßerkrankungen und Behandlungsmöglichkeiten der Venen, Arterien und Lymphgefäße.
In unserer Gefäßsprechstunde beraten wir Patienten mit Verdacht auf eine arterielle Durchblutungsstörung (wie "Schaufensterkrankheit", Periphere arterielle Verschlusskrankheit, Weißfingerkrankheit) oder eine Störung des Venen- (Thrombose, venöse Insuffizienz) oder des Lymphabflusses.
In der Gefäßsprechstunde unseres medizinischen Versorgungszentrums Innere Medizin stehen wir Ihnen mit einer umfangreichen, apparativen Abklärung, einer kompetenten Beratung und individuellen Therapieentscheidung gerne zur Seite.
Was ist wenn...
In Abhängigkeit der Befunde bestehen im Krankenhaus Martha-Maria die Möglichkeiten einer interventionellen Behandlung von Gefäßverengungen (wie einer Ballonaufdehnung gegebenfalls mit Stentimplantation), eine operative Versorgung (zum Beispiel Bypassversorgung) als auch eine stationäre Therapie bei ausgedehnten Thrombosen oder einer Lungenarterienembolie.
Bitte bringen Sie folgende Unterlagen mit in die Sprechstunde
- medizinische Vorbefunde (Arztbriefe, Bildgebung (CT, MRT...)
- einen aktuelle Medikamentenplan
Sprechstunde
Termine nach Vereinbarung
Oberarzt Dr. Christoph Lauer
MVZ Innere Medizin
Telefon: 0911 959 - 1114
Fax: 0911 959 - 1871114
E-Mail: MVZ-Medizinische.Klinik.Nuernberg@Martha-Maria.de
- ABI-Messung (Knöchel-Arm-Index mittels Dopplerdruckmessung)
- TBI-Messung (Zehen-Arm-Index bei Diabetikern)
- segmentale Pulswellenoszillografie in Ruhe und unter Belastung
- akrale Pulsoszillografie ("Weißfingerkrankheit"-Raynaud-Syndrom)
- Kompressionssonografie venös bei Thromboseverdacht
- Sonografie zur Abklärung von Lymphabflussstörungen
Farbcodierte Duplexsosongrafie
- hirnversorgende Gefäße (Halsschlagader)
- Bauchschlagader (Aorta abdominalis)
- Nierenarterien mit Resistance-Index-Bestimmung
- arterielle Becken-Beinstrombahn
- chronisch venöse Insuffizienz ("Krampfadern" - Varikosis)
- Dialyseshuntdarstellung und -flussbestimmung
Bitte bringen Sie folgende Unterlagen mit in die Sprechstunde
- medizinische Vorbefunde (Arztbriefe, Bildgebung (CT, MRT...)
- einen aktuelle Medikamentenplan
Sprechstunde
Termine nach Vereinbarung
Oberarzt Dr. Christoph Lauer
MVZ Innere Medizin
Telefon: 0911 959 - 1114
Fax: 0911 959 - 1871114
E-Mail: MVZ-Medizinische.Klinik.Nuernberg@Martha-Maria.de