Geriatrie

Behandlungsangebot

Medizinische Schwerpunkte und Behandlungsablauf in der Geriatrischen Rehabilitation am Krankenhaus Martha-Maria Nürnberg

Infos, Ablauf, medizinische Schwerpunkte der Geriatrischen Rehabilitation: Unser Behandlungsangebot in Nürnberg

Alterserkrankungen und Krankheitsbilder aus der Geriatrie sind oftmals komplex. Sie äußern sich durch eine Vielzahl an unterschiedlichen Symptomen.

Deshalb sind eine geriatrische Diagnostik und eine individuell angepasste Therapie entscheidend, um akute oder chronische Erkrankungen erfolgreich zu behandeln und älteren Menschen, den Weg zurück in den Alltag zu ermöglichen.

Medizinische Schwerpunkte unserer Geriatrischen Rehabilitation in Nürnberg

In der Geriatrischen Rehabilitation am Krankenhaus Martha-Maria Nürnberg bieten wir Ihnen deshalb ein breites Spektrum an Untersuchungen und Behandlungen auf Basis der aktuellen nationalen und internationalen Leitlinien.

Schwerpunkte unseres Behandlungsspektrums sind:

Antworten und Hilfe für ältere Menschen

Für Sie als ältere Menschen sind Krankheiten oft mit Unsicherheiten verbunden. Nach Operationen, Infekten oder überstandenen akuten Erkrankungen folgen rasch die bangen Fragen:

  • Wie soll es weiter gehen?
  • Werde ich wieder zurechtkommen?
  • Reicht meine Kraft aus, damit ich meinen Alltag wieder bewältigen kann?

Wir möchten Ihnen mit unserem Behandlungs- und Unterstützungsangebot in der Geriatrischen Rehabilitation helfen:

  • Sie haben bei uns die Gelegenheit, wieder körperliche Kräfte zu sammeln und seelisch stabil zu werden.
  • Sie erhalten Hilfestellungen und Beratung verschiedenster Art, um in Ihrem Alltag wieder zurechtzukommen.
  • Sie haben Tag und Nacht kompetentes Personal in ihrer Nähe.

Im Vordergrund unserer Behandlung steht, dass Sie möglichst wieder selbstständig werden und dass Sie, wenn dies nicht vollständig gelingt, nach der Entlassung ausreichende Hilfestellungen erhalten.

FAQ

Häufig gestellte Fragen
Informationen für Patienten

Wie läuft der Start in der Geriatrischen Rehabilitation ab?

Zu Beginn der Rehabilitationsbehandlung machen wir uns in ausführlichen Aufnahmegesprächen und -untersuchungen ein Bild von Ihrer derzeitigen Situation und Ihren Möglichkeiten.

Danach werden die Behandlungsziele und Therapie individuell mit Ihnen zusammengestellt je nach Ihren Fähigkeiten und Ihrer Belastbarkeit. Wenn Sie das wünschen, beziehen wir auch Angehörige in Therapie und Entscheidungen mit ein.

Unsere Einrichtung ist integriert in die Medizinische Klinik am Krankenhaus Martha-Maria Nürnberg mit vielfältigem medizinischen Möglichkeiten, die auch der Geriatrischen Rehabilitation zu Verfügung stehen.

Was bietet unsere Geriatrische Rehabilitation an?

Unsere Geriatrisch Rehabilitation hat 20 Plätze in Zweibettzimmern in Einzelfällen auch im Einbettzimmer. Die Patientenzimmer sind ansprechend eingerichtet und verfügen über behindertengerechte Badezimmer mit Dusche und WC, Telefon und Fernsehapparat. 

In der direkt benachbarten Therapie-Abteilung stehen Ihnen modern eingerichtete Therapieräume für Einzel- und Gruppenbehandlungen sowie eine Übungsküche zur Verfügung.

Von der Station aus hat man direkten Zugang zum Patientenrundweg und zum Therapiegarten, der bei den Therapien genutzt wird, aber auch sonst zum Verweilen und Ausruhen einlädt.

Für wen kommt eine Geriatrische Rehabilitation in Frage?

Die Rehabilitationsbehandlung ist auf Menschen im Rentenalter ausgerichtet. Wir helfen 

  • nach einer akuten Erkrankung oder Operation.
  • bei Verschlechterung einer chronisch vorhandenen Erkrankung.
  • bei zunehmenden Beeinträchtigungen, die die Weiterversorgung zu Hause gefährden.

Der behandelnde Klinikarzt oder Hausarzt beantragt für Sie die Rehabilitationsmaßnahme bei der Krankenkasse. Die Kosten dafür werden meistens übernommen.

Welche Krankheitsbilder sind in der Geriatrischen Rehabilitation zu finden?

Häufige Krankheitsbilder, die zur Aufnahme bei uns führen:

  • Knochenbrüche nach Stürzen oder durch andere Ursachen
  • Behandlung nach verschiedensten Operationen oder akuten Krankheiten
  • Schlaganfall
  • Verschlechterung bei chronischen Krankheiten

Sie wollen wissen, ob auch Sie bei uns behandelt werden können? Rufen Sie uns an! Wir beantworten gerne Ihre Fragen und erklären Ihnen, wie eine Behandlung in der Geriatrischen Rehabilitation für Sie möglich wird.

Wer betreut Sie während Ihres Rehabilitationsaufenthalts?
  • Ärztinnen und Ärzte stellen die Behandlungsmaßnahmen zusammen und überwachen Ihre Erkrankungen.
  • Pflegekräfte leiten Sie an, mehr und mehr Tätigkeiten des Alltags wieder selbst zu übernehmen.
  • Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten sowie Masseurinnen und Masseure verringern die Schmerzen durch eine individuelle Bewegungstherapie und verbesseren die Beweglichkeit, die Muskelkraft und die Mobilität.
  • Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen beraten Sie über ambulante Hilfsmöglichkeiten, das Schwerbehindertenrecht, die Pflegeversicherung und ähnliche Themen.
  • Ergotherapeutinnen und Ergotherapeuten helfen Ihnen, Tätigkeiten des Alltags wieder selbstständig zu erledigen.
  • Logopädinnen und Logopäden versuchen, bei Sprach- und Schluckstörungen verloren gegangene Fähigkeiten wiederherzustellen.
  • Diätassistentinnen und Diätassistenten beraten Sie, wenn Ernährungsfragen während der Behandlung auftauchen.
  • Psychologinnen und Psychologen bieten spezielle Diagnostik und Therapien bei Depression oder nachlassendem Gedächtnis.
  • Seelsorgerinnen und Seelsorger können Ihnen bei der Bewältigung von Problemen von Ihrem neutralen Standpunkt aus eine Stütze sein.

Wer als älterer Mensch krank wird, braucht ein starkes Netz, das ihn auffängt und hält

Sturzprophylaxe

An wen richtet sich die Sturzprophylaxe?

Jeder Mensch hat ein Risiko zu stürzen, sei es durch Unachtsamkeit oder bei einer sportlichen Betätigung. Über dieses normale Risiko hinaus gibt es aber Stürze, deren Ursache in der Verminderung der Fähigkeit zur Vermeidung eines Sturzes liegt und Folge einer Verkettung von Risikofaktoren ist. 

Besonders älteren Menschen oder Menschen mit reduziertem Allgemeinzustand gelingt es oft nicht, den Körper in Balance zu halten oder ihn bei Verlust des Gleichgewichts wieder in Balance zu bringen beziehungsweise Sturzfolgen durch intakte Schutzreaktionen auf ein Minimum zu reduzieren.

Von einem erhöhten Sturzrisiko wird gesprochen, wenn es sich um eine über das alltägliche Risiko hinausgehende Sturzgefährdung handelt. Dabei wird ein Sturz in Anlehnung an die “Kellog International Work Group on the Prevention of Falls by the Elderly” (1987) wie folgt definiert: 

„Ein Sturz ist jedes Ereignis, in dessen Folge eine Person unbeabsichtigt auf dem Boden oder auf einer tieferen Ebene zu liegen kommt.“

Die wichtigsten Fragen zur Sturzprophylaxe

Sturzprophylaxe ist ein Thema, das alle Menschen angeht und mit zunehmendem Alter wichtiger wird, um unliebsame Folgen möglichst zu vermeiden. 

Dafür ist es zunächst wichtig zu erkennen, warum man stürzt, wer besonders sturzgefährdet ist und wie die Sturzgefahr nach Möglichkeit verringert werden kann. Wenn bereits Stürze aufgetreten sind, sollte genau nach der Ursache geforscht werden, um diese möglichst für die Zukunft zu vermeiden.

Wie lässt sich das Sturzrisiko verringern?

Es gibt einiges, was wirksam zur Verringerung von Sturzrisiken beiträgt:

  • Aktivität steigern
  • Umweltanpassung
  • Medikamentenüberprüfung
  • Hilfsmittel, insbesondere Brillen, anpassen
  • Konzentration steigern

Aktivität ist in jedem Fall wichtig zur Sturzprophylaxe. Allerdings gibt es bessere und schlechtere Trainingsformen. 

Grundsätzlich gilt:

  • Jung beginnen, um fit zu bleiben
  • Wenn später mit dem Training begonnen wird, muss die Aktivität in sicherer Umgebung begonnen werden und kann dann gesteigert werden.
  • Regelmäßig mindestens zwei Stunden wöchentlich sind nötig, um einen Effekt zu erzielen.
  • Das Training sollte die Anteile Kraft, Beweglichkeit und Gleichgewicht beinhalten, wobei unterschiedliche Schwerpunkte – je nach Lebensumfeld – gesetzt werden müssen.

Wie viele Stürze ereignen sich im Jahr in Deutschland?

Jeder Dritte über 65 Jahren stürzt statistisch mindestens einmal pro Jahr. In Deutschland ereignen sich pro Jahr ungefähr vier bis fünf Millionen Stürze. Aus zehn Prozent dieser Stürze resultieren behandlungspflichtige Verletzungen beispielsweise Hüftgelenksbrüche, deren Anzahl sich auf mehr als 100.000 pro Jahr beläuft. Daneben kommt es zu 100.000 anderen Knochenbrüchen.

Physische Auswirkungen von Stürzen reichen von schmerzhaften Prellungen über Wunden, Verstauchungen und Frakturen bis hin zum Tod. Psychische Folgen können vom Verlust des Vertrauens in die eigene Mobilität über die Einschränkung des Bewegungsradius bis hin zur sozialen Isolation führen.

Oft kommt es durch die Angst erneut zu stürzen, zu einem Teufelskreis, der die Sturzgefahr weiter erhöht. Nur 50 Prozent werden so mobil wie vor dem Sturz, 20 Prozent werden pflegebedürftig.

Was tun, wenn das Gedächtnis im Alter nachlässt?

Was ist die Ursache für Vergesslichkeit im Alter?

Viele Menschen bemerken, dass sie mit zunehmendem Alter vergesslicher werden. Handelt es sich dabei um eine normale Alterserscheinung oder möglicherweise um eine Demenz wie zum Beispiel Alzheimer? Um dies feststellen zu können, ist eine ausführliche fachärztliche und neuropsychologische Untersuchung erforderlich.

Grundsätzlich verändert sich als natürlicher Prozess im Alter nicht nur die körperliche, sondern auch die geistige Leistungsfähigkeit. So nehmen bereits im mittleren Lebensalter die Reaktionszeit oder Konzentrationsfähigkeit ab, Informationen werden langsamer verarbeitet, das Lernen von neuen Inhalten benötigt mehr Zeit.

Wie äußert sich Demenz?

Wenn die Vergesslichkeit jedoch dauerhaft anhält oder sich verschlechtert, wenn sich das Verlegen von Dingen häuft, das Erinnern auch an wichtige Informationen immer schwerer fällt, dann können dies Hinweise auf eine Demenz sein.

Eine frühzeitige Diagnose ist wichtig, um die Ursache der geistigen Beeinträchtigung zu bestimmen, die Erkrankung zu behandeln und den geistigen Abbau zu verlangsamen. Eine wichtige Rolle spielen hierbei Medikamente, kognitives Training – zum Beispiel in einer Gruppe mit anderen Betroffenen, körperliche Aktivität sowie insgesamt eine gesunde Lebensweise. 

Wie lässt sich Demenz behandeln?

Mittlerweile gibt es mehrere spezialisierte Ärzte und Diplom-Psychologen in Praxen und Kliniken, Gedächtnissprechstunden und Beratungsstellen, an die man sich wenden kann, wenn das Gedächtnis im Alter nachlässt.

Auch in unserer geriatrischen Rehabilitation ist eine neuropsychologische Diagnostik bei Verdacht auf Vorliegen einer Demenz möglich, verbunden mit einer ausführlichen Beratung sowie weiteren Diagnostik- und Therapieempfehlungen.

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