
Krebserkrankungen des Bauchraumes
Bauchspeicheldrüsenkrebs
Die Bauchspeicheldrüse besteht aus einem Kopfbereich, einem länglich geformten Körperanteil und einem Schwanzbereich. Die Bauchspeicheldrüse liegt im Oberbauch und produziert Verdauungsenzyme und Hormone. Im Kopfbereich besteht eine sehr enge Beziehung zum Dünndarm, in den Verdauungsenzyme abgeben werden können. Der hakenförmige Anteil des Kopfes umgreift de Arteria mesenterica superior, eine Arterie, die Darmanteile versorgt. Krebserkrankungen der Bauchspeicheldrüse sind nicht selten, in Deutschland erkranken ca. 10 von 100000 Einwohner pro Jahr. Am häufigsten treten bösartige Veränderungen im Kopfbereich auf. Leider sind diese Veränderungen häufig lange Zeit symptomlos und werden erst in einem nicht mehr heilbaren Stadium entdeckt. Mittels CT oder MRT können Veränderungen frühzeitig erkannt werden, was die Heilungschancen deutlich verbessert.
Leberkrebs
Die Leber befindet sich im Oberbauch und ist das zentrale Organ des Stoffwechsels. Dabei lässt sich die Leber in einen rechten und linken Leberlappen unterteilen. Die häufigsten bösartigen Veränderungen, die man in der Leber findet, entstehen nicht aus Leberzellen, sondern sind Tochtergeschwülste (Metastasen) von anderen bösartigen Erkrankungen wie z.B. Darmkrebs. Die häufigsten von Leberzellen ausgehenden bösartigen Erkrankungen sind der Leberzellkrebs (Hepatozelluläres Karzinom) und Gallengangskrebs (Cholangiozelluläres Karzinom). Häufig zeigen sich erst spät Symptome, die allerdings unspezifisch ist. Auch die Leberfunktion ist am Anfang nicht eingeschränkt. Daher ist es besonders wichtig, Veränderungen frühzeitig zu erkennen. Insbesondere die MRT kann im Anfangsstadium bereits Raumforderungen in der Leber abbilden und ist der CT zur Beurteilung der Leber überlegen.
Nierenkrebs
Der mit Abstand häufigste bösartige Nierentumor ist das Nierenzellkarzinom. Dieser zählt zu den relativ seltenen Tumorerkrankungen mit ca. 15.000 Neuerkrankungen in Deutschland pro Jahr. Wie so häufig zeigt auch dieser Tumor in der Regel keine frühen Symptome, da die Harnausscheidung von der zweiten Niere geleistet werden kann. In den letzten Jahren bzw. Jahrzehnten werden Veränderungen der Niere häufiger und in einem früheren Stadium entdeckt. Damit verbessern sich die therapeutischen Optionen und die Heilungschancen. Dies ist dem vermehrten Einsatz der Bildgebung zu verdanken.