Eine MFA pflegt einen Patienten im Krankenhaus Martha-Maria Nürnberg

Behandlungsangebot

Von Anästhesie bis Urologie: Das Behandlungsangebot im Krankenhaus Martha-Maria Nürnberg

Unser Behandlungsangebot am Krankenhaus Martha-Maria Nürnberg

Sie suchen ein Behandlungsangebot rund um eine geriatrische Rehabilitation Nürnberg? Oder Sie brauchen fachliche Ratschläge von einem bestens ausgebildeten Radiologen in Nürnberg? Dann sind Sie bei uns genau richtig.

Wir haben Ihnen das gesamte Behandlungsangebot des Krankenhaus Martha-Maria Nürnberg alphabetisch nach medizinischen Fachrichtungen aufgelistet. Sie erhalten eine breit gefächerte, interdisziplinäre Betreuung von bestens ausgebildeten Ärztinnen und Ärzten, die auf modernste Technik und Verfahren spezialisiert sind.

Über die Namen der einzelnen Abteilungen finden Sie schnell und unkompliziert alle Informationen.

Wenn Sie sich beispielsweise für das Behandlungsangebot Gastroenterologie interessieren, klicken Sie unten auf "Gastroenterologie". Sofort landen Sie im entsprechenden Bereich und können sich über Funktionsdiagnostik, Gallenspiegelung, Proktologie und Co. informieren und den richtigen Ansprechpartner finden.

Allgemein- und Viszeralchirugie

zur Klinik für Allgemein- und Viszeralchirugie

Allgemeinchirurgie

Allgemeinchirurgie

Alle allgemeinchirurgischen Eingriffe anzubieten, und das auf höchstem Niveau und so Patienten-schonend wie möglich, ist das Ziel unserer Kliniken. Zahlreiche dieser Operationen führen wir minimalinvasiv (als "Schlüsselloch-Chirurgie") nach dem Motto „kleine Schnitte – schneller fit – weniger Schmerzen“ durch. Dafür steht uns modernste Technik (HD-Videoturm mit computergesteuerter Bild- und Videodokumentation, Ultraschallschere, Neuromonitoring u.v.m) zur Verfügung.

Dabei haben wir folgende Behandlungsschwerpunkte:

  • Schilddrüse
  • Darmkrebs
  • gutartige Darmerkrankungen
  • Enddarmleiden
  • Gallenblase
  • Hernien (Bauchwand-, Leistenbrüche)
  • Refluxerkrankung
Stuhlentleerungsstörung

Stuhlentleerungsstörung

Die Stuhlentleerungsstörungen stellen einen Schwerpunkt der Arbeit in unserem Zentrum dar. Patientinnen und Patienten, die mit Problemen bei der Entleerung leben, untersuchen wir zunächst ambulant oder stationär. Anschließend können wir in einigen Fällen mithilfe der modernen Chirurgie helfen. Zum Beispiel kommt für viele die minimalinvasive Entfernung eines Teils des Dickdarms infrage: Hierbei wird teilweise der Enddarm so fixiert, dass die Stuhlentleerung wieder auf dem normalen Wege funktioniert. Dieses Verfahren heißt laparoskopische Resektionsrektopexie. Wenn Patientinnen mit entsprechender Indikation operiert der Experte für Koloproktologie gemeinsam mit einem Gynäkologen, der zusätzlich die Scheidenhinterwand verstärkt (Scheidenplastik). Dabei erreichen wir, dass sich der Darm später nicht weiter ausdehnen kann, was ebenfalls der Stuhlentleerungsstörung entgegenwirkt. Wir beraten Sie zu Ihren Möglichkeiten.

Schlüsselloch-Chirurgie

Schlüsselloch-Chirurgie

Schlüsselloch-Chirurgie ist der bei Patientinnen und Patienten übliche Name für minimalinvasive Operationen, die nur kleine Wunden hinterlassen und daher organschonend und narbenarm sind. Zudem verkürzen sie meistens die Verweildauer im Krankenhaus. Inzwischen gibt es zahlreiche Behandlungsansätze, die sich der Schlüsselloch-Technik bedienen und unterschiedlichste Beschwerden beziehungsweise Erkrankungen lindern oder heilen.

Ob in der Allgemeinchirurgie, der Gynäkologie, der Koloproktologie, der Gastroenterologie, der Urologie in vielen Fachgebieten sind minimalinvasive Eingriffe möglich und üblich. Dabei hängt es immer von der genauen Diagnose, dem Allgemeinzustand und den Wünschen des Patienten oder der Patientin ab, ob die Schlüsselloch-Chirurgie wirklich die bessere, weil voraussichtlich effektivere und sicherere Wahl ist. Sprechen Sie uns auf Ihre Möglichkeiten an. Wir beraten Sie umfassend.

Schließmuskelschwäche

Schließmuskelschwäche

Schließmuskelschwäche ist belastend und vermindert die Lebensqualität - glücklicherweise ist sie jedoch kein Schicksal, das Patientinnen und Patienten einfach hinnehmen müssen. Oft kann die Chirurgie Lösungen bieten, d.h. der Schließmuskel kann operativ versorgt und somit repariert werden. Allerdings sind in manchen Fällen die Nerven, die den Schließmuskel innervieren, für die Schwäche verantwortlich. Dann können wir durch einen „Schrittmacher", den wir in einem kleinen chirurgischen Eingriff implantieren, dafür sorgen, dass der Schließmuskel wieder kräftig wird – dieses Verfahren heißt sakrale Nervenstimulation.

Schilddrüsenchirurgie

Schilddrüsenchirurgie

Schilddrüsenchirurgie mit Neuromonitoring

Schilddrüsenerkrankungen sind alles andere als selten und sie beeinträchtigen das körperliche und seelische Wohlbefinden beträchtlich. Nach einer erfolgreichen Schilddrüsentherapie steigt die Lebensqualität, da sind sich all unsere Patientinnen und Patienten einig. Nicht immer reicht die konventionelle Therapie, zum Beispiel mit Medikamenten, aus. Wenn bei Ihnen alles für die Chirurgie spricht, sind Sie bei uns in fachkundigen Händen.

Seit vielen Jahren legen wir einen Schwerpunkt auf die Behandlung von Erkrankungen der Schilddrüse sowie der Nebenschilddrüsen und stehen mit unserer interdisziplinären Fachkompetenz zu Ihrer Verfügung.

Unser operatives Leistungsspektrum umfasst:

  • Operation der gutartigen Knotenstruma
  • Operation bei Schilddrüsenautonomien und Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose)
  • Operation bei M. Basedow
  • Operation bei bösartigen Veränderungen der Schilddrüse
  • Operation bei Überfunktion der Nebenschilddrüsen (Hyperparathyreoidismus)
  • Operationen bei intrathorakalen und retrosternalen Strumen (Abtauchen der Schilddrüse in den Zwischenlungenraum)
  • Operationen bei Strumarezidiven (Zweitoperationen)

Bei der Chirurgie der Knotenstruma haben wir uns darauf spezialisiert, den Stimmbandnerv, der hinter der Schilddrüse verläuft, ebenso zu erhalten wie die Epithelkörperchen kleinster Drüsen, die für den Kalziumhaushalt des Körpers zuständig sind.

Damit das gelingt, setzen wir auf das Neuromonitoring des Stimmbandnervs, wobei wir zu jedem Zeitpunkt während der Operation eine Funktionsprüfung des Nervs vornehmen können. Damit minimieren wir das Risiko einer Verletzung des Stimmbandnervs mit begleitender Stimmbandlähmung.

Mastdarmvorfall (Rektumprolaps)

Mastdarmvorfall (Rektumprolaps)

Zum Mastdarmvorfall (Rektumprolaps) kommt es häufig durch eine Beckenbodenschwäche und/oder chronische Verstopfung. Experten für Koloproktologie und Chirurgie kennen inzwischen mehrere Wege, ihn effektiv zu behandeln.

Schritt eins zur Therapie ist die Diagnostik. Sie erfolgt in unserer Koloproktologie mit folgenden Untersuchungsmethoden:

  • Sphinktermanometrie (Messung der Schließmuskelkraft)
  • Rö-Kolontransitzeit (Röntgenuntersuchung der Passagezeit im Dickdarm)
  • Defäkografie (Röntgenuntersuchung der Mastdarmentleerung)
  • ggf. Kernspintomografie

Danach können wir jeden Patienten, jede Patientin zielführend beraten. Dabei erfolgt die Therapieplanung bei gleichzeitiger Harninkontinenz in Zusammenarbeit mit unserer urologischen Abteilung bzw. den einweisenden belegärztlich tätigen Gynäkologen.

Bei uns bewähren sich zur Therapie des Rektumprolapses folgende Operationsmethoden:

  • Methode nach S.T.A.R.R. (Teilentfernung des hervortretenden Enddarms durch den After mittels eines Klammernahtgerätes)
  • laparoskopische Sigmaresektion (Kürzung des Dickdarmes mittels Bauchspiegelung)
  • laparoskopische Rektopexie (Nahtbefestigung des Enddarmes mittels Bauchspiegelung)
  • konventionelle Sigmaresektion (Entfernung des Endabschnittes des Dickdarms) und Rektopexie (Enddarmfixation)

Wir beraten Sie umfassend und treffen gemeinsam mit Ihnen die Entscheidung für das geeignetste Operationsverfahren.

Refluxerkrankung

Refluxerkrankung

Die gastroösophageale Refluxkrankheit ist die häufigste gutartige Erkrankung des oberen Magen-Darm-Traktes in der westlichen Welt. In Deutschland leiden schätzungsweise 10 bis 20 Prozent der Bevölkerung darunter. Dabei sind die charakteristischen Symptome Sodbrennen, Aufstoßen und Schmerzen hinter dem Brustbein. Ursache ist ein vermehrter Rückfluss von Mageninhalt in die Speiseröhre.

Gibt es eine Alternative zur ständigen Medikamenteneinnahme?

Weil die medikamentöse Behandlung mit Säureblockern zwar gut wirkt, aber viele Jahre oder sogar lebenslang erfolgen muss, wünschen sich viele Patienten irgendwann eine Alternative. Wenn trotz medikamentöser Therapie die Beschwerden weiter bestehen oder die unerwünschten Wirkungen der Medikation sich häufen, ist ebenfalls ein operativer Eingriff angezeigt. Bevor wir operieren, untersuchen wir jeden Patienten und jede Patientin natürlich ausführlich.

Bei dem minimalinvasiven Eingriff wird ein Teil des Magens in Form einer Manschette um die untere Speiseröhre gelegt und so der Rückfluss von Mageninhalt verhindert (fachsprachlich: Fundoplicatio). Wenn, was häufig vorkommt, außerdem ein Zwerchfellbruch vorliegt, behandeln wir ihn gleichzeitig mit.

Die Operation wird über kleine, zirka einen Zentimeter lange Hautschnitte vorgenommen. Dabei sind Komplikationen selten, die Patientinnen und Patienten können bereits am Folgetag flüssige Kost zu sich nehmen. Wie Langzeitstudien gezeigt haben, sind 85 bis 90 Prozent der Patientinnen und Patienten mit der Operation zufrieden und hinterher beschwerdefrei.

Proktologie

Proktologie

Für Patientinnen und Patienten ist der Gedanke, die proktologische Chirurgie zu benötigen, oft zunächst erschreckend und der Eingriff selbst tabubehaftet. Doch Schmerzen, Entzündungen, Stuhlentleerungsstörungen, Blutungen und viele andere Beschwerden können dadurch oft dauerhaft gelindert oder geheilt werden. Die Lebensqualität steigt.

Die Proktologie ist das Fachgebiet, das sich der Diagnostik und Therapie von Enddarmleiden spezialisiert – dazu zählen unter anderem Abszesse, Fisteln, Polypen, Hämorrhoiden und Enddarmvorfall.

Wenn Sie betroffen sind, nehmen wir Ihnen Ihre Unsicherheit, beraten Sie umfassend und bereiten Sie gut auf Ihren Eingriff vor.

Nebenschilddrüsenchirurgie

Nebenschilddrüsenchirurgie

Die Nebenschilddrüsen sind kleine Organe, die der Schilddrüse mehr oder weniger eng anliegen und den Kalziumstoffwechsel des Körpers regulieren. Die Regulation erfolgt über das Hormon der Nebenschilddrüse, das so genannte Parathormon.

Eine Operation der Nebenschilddrüsen wird in der Regel erforderlich, wenn es zu einer Überproduktion des Parathormons kommt. Wenn diese Überproduktion aus nicht ersichtlichen Gründen durch Vergrößerung der Nebenschilddrüsen entsteht, bezeichnet man die daraus resultierende Krankheit als primären Hyperparathyreoidismus. Fast immer ist die Erkrankung gutartig, in seltenen Fällen besteht eine erbliche Belastung. Abhängig von der Anzahl der erkrankten Drüsen werden unterschiedliche Operationsverfahren gewählt.

Wichtig ist, ausreichend gesundes Nebenschilddrüsengewebe zu belassen, damit der Kalziumstoffwechsel weiterhin funktioniert, und alles erkrankte Gewebe zu entfernen. Weil es Lagevariationen der Nebenschilddrüsen gibt und das erkrankte Gewebe zuverlässig identifiziert werden muss, erfordert diese Art der Chirurgie einen sehr erfahrenen Operateur.

Außerdem empfiehlt sich die Wahl einer Klinik, die die Möglichkeit der Kältekonservierung von Nebenschilddrüsengewebe hat – dann kann dieses Gewebe jahrelang konserviert und im Bedarfsfall nach Auftauen in die Muskulatur des Menschen eingepflanzt werden.

Weiterhin empfiehlt sich, ein Chirurgie-Team zu wählen, das während der OP das sogenannte Parathormon misst. Dieser Quick-Parathormon-Test zeigt sofort, wie der Operationserfolg ausfällt.

Bei Vorliegen entsprechender Voraussetzungen ist in den meisten Fällen eine minimalinvasive Nebenschilddrüsenoperation (MIVAP) möglich, die sehr organschonend und schmerzarm ist.

Wenn die Überproduktion des Parathormons aus reaktiven Gründen vorliegt (wie zum Beispiel bei chronischem Nierenversagen oder wenn Kalzium durch den Darm nicht in den Körper aufgenommen werden kann), sprechen wir von einem reaktiven Hyperparathyreoidismus. In diesem Falle sind immer alle vier Nebenschilddrüsen erkrankt und vergrößert. Sie werden entweder bis auf einen kleinen, normal großen Rest entfernt (subtotale Parathyreoidektomie) oder man entfernt alle Nebenschilddrüsen im Halsbereich und pflanzt einen Teil des Gewebes in die Muskulatur am Unterarm in gleicher Sitzung ein (totale Parathyreoidektomie plus autologer Transplantation). Dabei ist dann die Kryokonservierung des Nebenschilddrüsengewebes von sehr hoher Bedeutung für den Patienten.

Unser Schilddrüsenzentrum ist auf all diese Fälle eingerichtet und berät Sie umfassend zu Ihren Möglichkeiten.

Minimalinvasive video-assistierte Thyreoidektomie (MIVAT)

Minimalinvasive video-assistierte Thyreoidektomie (MIVAT)

Die Minimalinvasive Video-Assistierte Thyreoidektomie (MIVAT) wurde 1998 von Prof. Paolo Miccoli in Pisa entwickelt. Es ist mittlerweile das am weitesten verbreitete Verfahren in der minimalinvasiven Schilddrüsenchirurgie, zum Beispiel zur Entfernung von Knoten oder Schilddrüsenlappen.

Dabei wird über einen zwei bis drei Zentimeter langen Schnitt, unter Einsatz einer HD-Videokamera, die Operation an der Schilddrüse vorgenommen – mit den gleichen Sicherheitsstandards wie bei einer offenen Operation. Die Präparation erfolgt mit eigens zu diesem Zweck von Miccoli entwickelten Spezialinstrumenten, die Versorgung der Gefäße mit einem Ultraschall-Skalpell und Gefäß-Clips aus Titan. Durch die hochauflösende Kamera kommen die anatomischen Strukturen vergrößert und sehr klar zur Darstellung.

Das kosmetische Ergebnis ist in der Regel sehr gut, die postoperativen Schmerzen sind deutlich geringer als bei einem herkömmlichen Eingriff. Wenn Sie Interesse an MIVAT haben, beraten wir Sie gerne dazu, ob dieses Verfahren für Sie infrage kommt.

Hernienchirurgie

Hernienchirurgie

Hernienoperationen (Bruchoperationen) gehören zu den häufigsten Eingriffen in der Bauchchirurgie. Schließlich werden in deutschen Krankenhäusern jährlich mehr als 350.000 Hernien-Operationen infolge eines Leistenbruchs, Bauchdeckenbruchs oder Nabelbruchs durchgeführt. Als qualitätsgesichertes Hernienzentrum möchten wir ihren Bruch (Hernie) bestmöglich versorgen und haben uns deswegen einer übergeordneten Qualitätssicherung durch die Deutsche Herniengesellschaft (DHG) und der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Visceralchirurgie (DGAV) gestellt.

Dabei wichtig zu wissen ist: Eine Hernie (Bruch) entsteht durch eine Schwachstelle der Bauchwand. Durch diese können Organteile des Bauchraums durch die Muskel-Sehnenplatten des Bauches nach außen gedrückt werden. Dadurch entsteht eine Vorwölbung unter der Haut. Jeder Bruch besteht somit aus einer Bruchpforte ("Loch" in der Bauchwand) und einem Bruchsack. Wenn in dieser Bruchpforte nach außen vorgewölbte Organteile eingeklemmt werden, können sie dadurch Schaden nehmen und Schmerzen verursachen. Dann sollte dieser chirurgisch versorgt werden.

Die Chirurgie bietet verschiedene Verfahren zum Verschluss solcher Brüche an. Die Hernienchirurgie ist sowohl minimalinvasiv als auch offen möglich. Leistenbrüche, Nabelbrüche und manche Narbenbrüche lassen sich laparoskopisch (über eine Bauchspiegelung) mit nur kleinen Schnitten versorgen. Um für Sie die optimale Methode der Hernienoperation zu finden, beraten wir Sie gerne.

Hämorrhoiden

Hämorrhoiden

Jeder Mensch lebt mitHämorrhoiden, denn dieses Gewebe am Ausgang des Enddarms dichtet den After mit ab. Erst, wenn sie sich stark vergrößern und zu Entzündungen neigen, werden Hämorrhoiden behandlungsbedürftig.

In die Koloproktologie kommen meistens jene Patientinnen und Patienten, bei denen Behandlungen mit Medikamenten, Veröden oder Vereisen nicht ausreichen und die Beschwerden sehr stark sind. Größere Befunde oder stark blutende Hämorrhoiden behandeln wir stationär. Unseren Patientinnen und Patienten stehen wir mit den unterschiedlichsten chirurgischen Techniken zur Verfügung. So bieten wir neben der herkömmlichen chirurgischen Methode, bei der wir die Hämorrhoiden vollständig entfernen, auch die minimalinvasive Methode (Staplerhämorrhoidopexie bzw. Stapler-Operation nach Longo) an. Sie eignet sich zur relativ schonenden Behandlung von Hämorrhoiden 3. Grades, die sich noch gut in den After zurückschieben lassen. Wir beraten Sie zu allen für Sie infrage kommenden Möglichkeiten.

Gallenblasen-Operation

Gallenblasen-Operation

Ein großer Prozentsatz der Bevölkerung lebt mit Gallensteinen. Etwa 10 Prozent aller Erwachsenen leiden darunter. Unspezifische Symptome wie Übelkeit, Unwohlsein und leichte Bachschmerzen stehen hier im Vordergrund. Zur Therapie kommen oft Medikamente infrage. Wenn die Beschwerden jedoch immer wiederkehren, oder wenn Sie starke Koliken mit Stuhl- und Urinverfärbung infolge Ihrer Gallensteine haben, ist eine operative Entfernung der Gallenblase (Cholezystektomie) die Therapie der Wahl.

Operieren mit kaum sichtbaren Narben

Neben unserem standardisierten minimalinvasiven Verfahren bieten wir die Cholezystektomie auch durch einen einzigen Schnitt im Bauchnabel an. Durch spezielle, extra dafür entwickelte Instrumente ist diese Single Port-Operation effektiv und sicher. Später, wenige Wochen nach dem Eingriff, ist der Schnitt im Nabel praktisch nicht mehr sichtbar. Im Prinzip können alle Gallenblasen, die nicht akut entzündet sind, mit dieser Technik operiert werden, wenn der Patient/die Patientin noch keine Operation im Bauchraum hatte und die Bauchdecke nicht extrem kräftig ist.

Fistel

Fistel

Als Fisteln definieren wir in der Koloproktologie Verbindungen zwischen Darm und Haut, die Flüssigkeit, häufig Eiter, absondern. Dabei folgen diese Analfisteln meistens auf vorangegangene Abszesse. Weil das mit zum Teil starken Schmerzen einhergeht, wird der Stuhlgang zur Belastung. Diese Analfisteln können nur mithilfe der Chirurgie dauerhaft geheilt werden. Wir therapieren unsere Patientinnen und Patienten je nach Indikation durch eine Verschiebung eines Hautläppchens oder die Einbringung eines speziellen Plugs (Docht). Dieser Analfistelplug eignet sich vor allem für hohe Analfisteln, wird vom Körper später vollständig resorbiert und durch körpereigenes Material ersetzt.

Divertikulitis

Divertikulitis

Ausstülpungen in der Darmwand (Divertikel) sind eigentlich harmlos und kommen im Alter häufiger vor. Dann hat sich Darmschleimhaut durch Lücken in der Darmwand gedrängt, die eigentlich für durchtretende Darmgefäße gedacht sind. Wenn ein Patient/eine Patientin viele solche Divertikel aufweist, spricht der Mediziner von Divertikulose.

Während Divertikulose noch keinen Krankheitswert hat, wird es beschwerlich, wenn diese Divertikel sich entzünden. Dann hat der Patient/die Patientin die gutartige Darmerkrankung bzw. Dickdarmentzündung Divertikulitis. Bauchschmerzen, Verdauungsbeschwerden, ein allgemeines Krankheitsgefühl und Verhärtungen im Bauchraum weisen häufig darauf hin. Wenn konservative Therapien wie die Ernährungsumstellung und Antibiotika nicht dauerhaft helfen, kommt oft eine Operation infrage, um Linderung zu erreichen.

Wir können diese Operation minimalinvasiv (laparoskopisch) vornehmen. Dabei entfernen wir den betroffenen Dickdarmabschnitt und verbinden die beiden Darmenden mit einem Klammernahtgerät.

Blinddarmentzündung/Appendizitis

Blinddarmentzündung / Appendizitis

Die Appendizitis, im Volksmund Blinddarmentzündung, ist eine relativ häufige, gutartige Darmerkrankung, die rechtzeitig erkannt und operiert gut behandelbar ist. Dabei führt der Name Blinddarmentzündung in die Irre, die Infektion betrifft nämlich nur ein kleines Anhängsel am Blinddarmabschnitt des Dickdarms, den Wurmfortsatz (Appendix). Während bekannt ist, dass Kinder besonders zur Appendizitis neigen, denken Erwachsene bei Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Fieber zunächst meistens nicht an diese Erkrankung. Wenn die Schmerzen im rechten Unterbauch besonders ausgeprägt sind, liegt der Verdacht näher. Trotzdem empfiehlt es sich, auch bei anhaltenden heftigen Bauchschmerzen in anderen Regionen, vor allem in Verbindung mit Übelkeit und Fieber, zeitnah einen Arzt aufzusuchen.

Die Appendizitis wird an unserem Hause standardmäßig laparoskopisch (minimalinvasiv) operiert, so dass nach der Operation kaum Narben zu sehen sind.

Nur in seltenen Fällen, zum Beispiel bei Blinddarmdurchbruch mit starker Bauchfellentzündung (Peritonitis), erfolgt die Operation mit einem herkömmlichen Bauchschnitt.

Tumoroperation, konventionelle "offene" Verfahren

Tumoroperation, konventionelle "offene" Verfahren

Wenn schon ein fortgeschrittener Tumor vorliegt oder nach Voroperationen im Bauch ist die konventionelle, "offene" Chirurgie die sicherste und sinnvollste Vorgehensweise. Dabei werden über einen größeren Bauchschnitt der Tumor und das zugehörige Lymphabflussgebiet entfernt. Wenn die Anlage eines künstlichen Darmausganges (Stoma) nötig ist, entweder als vorübergehendes Stoma oder bei sehr tief sitzenden Enddarmtumoren auch endgültig, sprechen wir dieses Verfahren mit jedem Patienten/jeder Patientin ausführlich ab. Dann werden Sie im Umgang mit diesem Stoma auch geschult.

Anästhesie
Transfusionswesen

Transfusionswesen

Unser Haus verfügt über eine eigene Blutbank, die im Bedarfsfall eine zeitnahe Versorgung unserer Patienten mit sicheren Blutprodukten ermöglicht. Unsere Blutkonserven werden vom Blutspendedienst des Bayerischen Roten Kreuzes und der Firma HAEMA bezogen.

Unser Haus gehört deutschlandweit zu den 21 Krankenhäusern, die sich für die Umsetzung von blutsparenden Maßnahmen (Patient Blood Management) haben zertifizieren lassen.

Nach Absprache mit dem Operateur setzen wir bei geeigneten Eingriffen Fremdblut sparende Verfahren ein. Hierzu sammeln wir während der Operation Ihr Wundblut, reinigen es maschinell und bereiten es auf. Anschließend transfundieren wir Ihnen das so gewonnene, hochwertige Eigenblutpräparat.

Blutgruppenbestimmungen und die Austestung passender Blutkonserven erfolgen in unserem eigenen immunhämatologischen Labor mit modernsten Analyseverfahren und einer EDV-gestützten Blutkonservenverwaltung. Unsere MTAs sind rund um die Uhr für Sie im Einsatz, um Sie im Notfall schnell, sicher und zuverlässig mit passenden Blutprodukten versorgen zu können.

Verfahren der Allgemeinanästhesie

Verfahren der Allgemeinanästhesie

Wenn Sie eine Anästhesie (auch: Narkose, Betäubung) benötigen, sind wir Ihre Anlaufstelle. Wann immer eine Teil- oder Vollnarkose erforderlich ist, um Sie sicher und schmerzarm behandeln zu können, sind wir für Sie zuständig. Wir haben Erfahrung mit allen gängigen Narkose-Verfahren.

Dank modernster medizintechnischer Geräte und hervorragend ausgebildetem Personal sind auch sehr schwierige Operationen möglich, selbst bei Hochrisikopatienten. Wir überwachen unsere Patienten kontinuierlich und differenziert, sodass wir Veränderungen lebenswichtiger Parameter sofort erkennen und darauf reagieren können.

Unser Behandlungsspektrum umfasst zum Beispiel:

  • Totale intravenöse Anästhesie (TIVA) mittels spezieller zielorientierter Infusion (TCI) und Überwachung der Narkosetiefe (BIS-Monitoring)
  • Balancierte Anästhesie (Kombination aus Inhalationsanästhesie und intravenöser Anästhesie) mit Überwachung der Narkosegaskonzentrationen im Atemgassystem
  • Narkosen im Niedrigflussverfahren bis hin zum „geschlossenen Narkosesystem“ (verbrauchsgesteuerte Narkosegas- und Sauerstoffzufuhr)
  • besondere Beatmungsverfahren, wie sie vorwiegend in der Thoraxchirurgie (Ein-Lungen-Beatmung), der HNO sowie der interventionellen Bronchologie (Jetventilation) eingesetzt werden

Bei den Allgemeinanästhesieverfahren kommen zum Einsatz:

  • die endotracheale Intubation mittels direkter Laryngoskopie
  • bei bestimmten anatomischen und funktionellen Voraussetzungen: verschiedene andere Formen der Sicherung des Atemweges wie Larynxmaske, Intubationslarynxmaske oder fiberoptische Intubation mit flexibler Bronchoskopie

Die postoperative Überwachung rundet unser Angebot ab. Unsere Anästhesisten betreuen Sie nach Ihrer Vollnarkose im Aufwachraum. Unser intensivmedizinisch geschultes Fachpersonal in Verbindung mit modernsten technischen Ressourcen ermöglicht auch die Betreuung schwerstkranker Patienten nach großen Operationen. Natürlich werden sie vor Ihrer Anästhesie umfassend beraten und informiert.

Diabetologie

Behandlungsmethoden Diabetologie

Sie leben mit Diabetes mellitus Typ 1, Typ 2 oder Typ 3 (einer Sonderform)? Sie möchten Folgeerkrankungen Ihres Diabetes vorbeugen bzw. sie behandeln lassen? Wir behandeln Patientinnen und Patienten mit allen Diabetes-Typen, sowohl ambulant als auch stationär.

Dafür bieten wir sowohl die konventionelle als auch die intensivierte Insulintherapie an, inklusive Insulinpumpentherapie und kontinuierlicher Blutzuckeraufzeichnung.

Natürlich sind qualifizierte Diabetologen für unsere strukturierten Schulungen für Typ-1- und Typ-2-Diabetes zuständig. Diese entsprechen den Empfehlungen der Leitlinien der Deutschen Diabetesgesellschaft (DDG). Außerdem ist die tägliche Auswertung der Blutzuckerverläufe ein Hauptbestandteil der Behandlung. So können wir erkennen, welche Therapieänderungen sinnvoll oder sogar erforderlich sind.

Als unser Patient/unsere Patientin der Diabetologie sammeln Sie umfassendes Wissen über Ihre chronische Erkrankung und lernen, mit ihr zu leben.

Zudem profitieren sie von der engen Vernetzung mit anderen Abteilungen unseres Hauses. Dadurch haben Sie, was das Vorbeugen und die Therapie von Folgeerkrankungen angeht, immer kurze Wege.

Diabeteszentrum

Diabeteszentrum

Warum sollten Sie sich mit Typ-2-Diabetes an einem zertifizierten Zentrum der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) für Typ 2 Diabetes beraten und behandeln lassen? Weil diese Zertifizierung nur solche Kliniken bekommen, die sich mit dieser Erkrankung bestens auskennen und auf einem hohen diabetologischen Qualitätsniveau therapieren. Zudem muss auch die nicht-ärztliche Betreuung sichergestellt sein. Denn nur mit einer konsequenten und individuellen Behandlung von Anfang an können Sie mögliche Folgeerkrankungen an Augen, Nieren, Herz, Nerven und Blutgefäßen vermeiden.

Daher findet sich bei uns ein Team aus Diabetologinnen und Diabetologen (DDG), Diabetesberatern (DDG) und Diabetes-kundigen Pflegefachkräften sowie Wundmanagern. Gemeinsam kümmern wir uns um Ihre Blutzuckeroptimierung mittels Therapieanpassung. Außerdem laden wir Sie zu strukturierten Einzel- und Gruppenschulungen zu Themen wie Grundlagen des Diabetes, Ernährung, Medikamente und Unterzuckerung ein.

Ziel unserer Arbeit ist es, dass Sie sich sicher und kompetent im Umgang mit Ihrem Diabetes fühlen. Außerdem sollen Sie trotz Ihrer chronischen Erkrankung eine hohe Lebensqualität genießen.

Unser Therapiespektrum auf einen Blick:

  • Diagnostik von Diabetes mellitus bei Verdacht auf diabetische Stoffwechsellage, Insulinresistenz oder seltene Diabetesformen
  • stationäre Betreuung bei Diabetesmanifestation mit Insulineinstellung und ausführlichen Schulungen
  • ambulante Betreuung in unserem Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) mit regelmäßiger Beratung, Insulindosis-Anpassung und Labordiagnostik, sowie Schulungen auch im Rahmen von DMP (Disease Management-)Programmen.
  • Therapieoptimierung zum Erlangen einer guten Lebensqualität und Vermittlung von Sicherheit im Alltag
  • Überwachung und Prävention von Folgeerkrankungen
  • interdisziplinäre Komplexbehandlung des diabetischen Fußsyndroms.
Ellenbogenerkrankungen

Ellenbogenerkrankungen

Im Ellenbogen verbinden sich verschiedene Gelenke und Knochen des Oberarms, der Elle und der Speiche zu einem hoch komplexen Gelenk. Ellenbogenbeschwerden können auf die Weichteile, Knochen oder Sehnen zurückzuführen sein und die Funktionalität des gesamten Armes stark einschränken. Daher sollten die zugrunde liegenden Verletzungen oder Erkrankungen frühzeitig erkannt und therapiert werden.

Wir behandeln Sie unter anderem bei:

  • Frakturen des Ellenbogens – je nach Schweregrad konservativ, mittels Osteosynthese oder auch mittels Prothese bei nicht rekonstruierbaren Verletzungen
  • Ellenbogenluxation (Auskugelung)
  • Bänderriss am Ellenbogen
  • posttraumatischen Bewegungseinschränkungen - arthroskopisch und offen
  • freien Gelenkkörpern nach Trauma (hauptsächlich arthroskopisch)
  • posttraumatischer Arthrose (Verschleiß): Je nach Schwere erfolgt die Operation hier als offenes oder arthroskopisches Verfahren. Auch in der Versorgung mittels Endoprothese besteht viel Erfahrung.
  • Ellenbogenendoprothetik
  • Frakturen bei einliegender Ellenbogenprothese
  • entzündlich-rheumatischen Erkrankungen des Ellenbogengelenkes, bei denen wir Eingriffe wie beispielsweise die Entfernung der Gelenkschleimhaut (Synovektomie), Weichteileingriffe und knöcherne Eingriffe vornehmen
Hüftgelenksendoprothetik

Hüftgelenksendoprothetik

Mit dem Fachbegriff Hüftgelenksendoprothetik bezeichnet die Orthopädie dasselbe wie der Patient/die Patientin mit ,,neue Hüfte". Dabei sind Sie, wenn Sie mit diesem Anliegen in die Chirurgie kommen, in guter Gesellschaft: Jährlich erhalten in Deutschland rund 220.000 Menschen ein neues Hüftgelenk.

Zwischen zwei Arten der Hüftgelenksendoprothetik wird unterschieden:

  • Primär-Totalendoprothese: der erste Einsatz eines Gelenkersatzes bei Fraktur, Arthrose und Hüftkopfnekrose
  • Sekundär-Totalendoprothese: bei fehlgeschlagener Primär-Endoprothese, bei Endoprothesenlockerungen, nach Endoprothesenausbau wegen Infektion sowie bei ausgeprägten Knochendefekten an Oberschenkel oder Becken.

Weil wir als zertifiziertes EndoProthetikZentrum der Maximalversorgung beide Arten von Eingriffen regelmäßig durchführen, sind Sie hier in fachkundigen Händen.

Kniegelenksendoprothetik

Kniegelenksendoprothetik

Mit dem Fachbegriff Kniegelenksendoprothetik bezeichnet die Orthopädie dasselbe wie der Patient/die Patientin mit ,,neuem Knie". Dabei sind Sie, wenn Sie mit diesem Anliegen in die Chirurgie kommen, in guter Gesellschaft: Jährlich erhalten in Deutschland rund 150.000 Menschen ein neues Kniegelenk.

Am Kniegelenk werden sowohl der Teilflächenersatz (Schlittenprothese) als auch der vollständige Gelenkersatz durchgeführt. Außerdem ist der achsstabilisierte Gelenkflächenersatz (gekoppelt) möglich.

Außerdem unterscheiden wir grob folgende Arten von Kniegelenkersatz:

  • Primär-Teilendoprothese bei Arthrose
  • Primär-Totalendoprothese bei Arthrose
  • Sekundär-Totalendoprothese
  • bei fehlgeschlagener Primär-Endoprothese
  • bei Endoprothesenlockerungen
  • nach Endoprothesenausbau wegen Infektion
  • bei ausgeprägten Knochendefekten an Oberschenkel oder Unterschenkel.

Weil wir als zertifiziertes EndoProthetikZentrum der Maximalversorgung beide Arten von Eingriffen regelmäßig durchführen, sind Sie hier in fachkundigen Händen.

Wechselendoprothetik - Revisionsendoprothetik

Wechselendoprothetik=Revisionsendoprothetik

Auch künstliche Gelenke unterliegen Verschleiß und Auslockerung in Abhängigkeit der Beanspruchung. Je nach Körpergewicht, Art der sportlichen Betätigung, Arbeitsbelastung, Knochenqualität etc. kann es sein, dass nach Jahren bis Jahrzehnten ein Ersatz nötig wird.  Weil der Mensch immer älter wird, und auch immer mehr Menschen eine Endoprothese tragen, werden teilweise oder komplette Wechsel der Implantate häufig notwendig und diese Chirurgie nimmt an Bedeutung stetig zu.

Unsere Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie legt einen Schwerpunkt auf die Wechselendoprothetik bzw. Revisionsendoprothetik. Dabei widmen wir uns auch aufwändigen Eingriffen, inklusive knöcherner Defektaufbauten, Stabilisation mittels Knochentransplantationen sowie Zusatzkonstruktionen mit modularen Spezialkomponenten, Titan-Augmenten etc.

Wechseloperationen sind in der Regel schwieriger, komplexer und komplikationsträchtiger als der Routineeingriff einer Erstimplantation. Deshalb sollten sie, wann immer möglich, vor dem Eintreten knöcherner Defektsituationen durchgeführt werden. Auch hier ist, wie so oft, der richtige Zeitpunkt der Operation der Schlüssel zum Erfolg.

Proktologie

Proktologie

Die Proktologie ist das Fachgebiet der Medizin, das sich mit Enddarmleiden beschäftigt. Wer die Weiterbildung zum Proktologen absolviert, war zuvor schon Gastroenterologe, Internist, Urologe, Gynäkologe, Allgemeinmediziner o.ä.
Aufgabe der Proktologinnen und Proktologen ist die Diagnostik und Therapie bei Erkrankungen des Mastdarms sowie des Analkanals. Somit sind sie für so unterschiedliche Beschwerden wie Stuhlinkontinenz und Stuhlentleerungsstörung, Analfissuren, Rektumkarzinome, Hämorrhoiden und chronisch-entzündliche Darmerkrankungen zuständig. Dadurch erklärt sich auch, dass viele Therapien interdisziplinär stattfinden, also in Zusammenarbeit mit Fachärzten anderer Disziplinen.
Wir bieten unter anderem die folgende Diagnostik an:

  • Proktoskopie
  • Rektoskopie
  • Endosonografie
  • Sphinktermanometrie
  • Röntgen Colon Transit
  • Evakuationspelvikografie.

Je nach Diagnose und Patientenwunsch haben wir ein breites Angebot an konservativen und operativen Behandlungsmöglichkeiten, wobei die meisten Eingriffe minimalinvasiv stattfinden können.

Dickdarmspiegelung (Ileo-Koloskopie)

Dickdarmspiegelung (Ileo-Koloskopie)

Der sanfte Blick in das Innere des Dickdarms (Koloskopie) dient der Krebsvorsorge, aber auch der Diagnose einer ganzen Reihe von Erkrankungen des Dickdarms. Ein besonderer Schwerpunkt in unserem Krankenhaus ist die Entfernung von Dickdarmpolypen. Für die Entfernung auch großer oder ungünstig gelegener Polypen setzen wir unter anderem speziell angefertigtes Instrumentarium ein, um bei bester Effektivität gleichzeitig größtmögliche Sicherheit zu gewährleisten. Bei der Ileo-Koloskopie beurteilt die Gastroenterologie gleichzeitig den Krummdarm (den sich an den Dickdarm anschließenden Abschnitt des Dünndarms). Wie alle Darmspiegelungen, so dient auch diese sowohl der Krebsvorsorge beziehungsweise -diagnostik als auch der Diagnose von chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen, Divertikulitis sowie anderen entzündlichen Erkrankungen und kann teilweise zur Therapie genutzt werden, zum Beispiel in Form der Polypektomie (Entfernung von Polypen).

Funktionsdiagnostik

Funktionsdiagnostik

Zur ambulanten Abklärung von Durchfällen und/oder Blähungen bieten wir die sogenannten H2-Atemteste an, welche mittels Atemluft die Diagnose von Nahrungsmittelunverträglichkeiten erlauben, wie zum Beispiel gegen Milchzucker oder Sorbit. Zudem gibt dieser Test Hinweise auf bakterielle Fehlbesiedelungen im Dünndarm.

Weiterhin nutzt unsere Gastroenterologie eine pH-Metrie- und Impedanz-Messeinheit, die eine kontinuierliche Messung von Säure und nicht saurem Reflux in der Speiseröhre (Ösophagus) ermöglicht. Damit können wir die Therapie gegen Sodbrennen entsprechend anpassen und zudem die Ursachen von ungeklärten Brustschmerzen identifizieren.

Außerdem wird unsere Diagnostik durch eine hochauflösende Manometrie ergänzt. Mit dieser Methode können wir den Druck und die Peristaltik (den Nahrungstransport) in der Speiseröhre messen. Diese Untersuchung setzen wir bei unklaren Krämpfen in der Speiseröhre, Schluckbeschwerden und Problemen beim Speisentransport vom Mund in den Magen ein.

Darüber hinaus umfasst unser Spektrum die bewährten endoskopischen Untersuchungen inklusive

  • Gastroskopie (Magenspiegelung),
  • Koloskopie (Darmspiegelung),
  • Kapselendoskopie.
Gallengangspiegelung

Gallengangspiegelung (endoskopisch-retrograde Cholangiopankreatikografie, ERCP)

Wenn Erkrankungen der Gallenblase, der Gallenwege und/oder des Pankreasgangs Probleme verursachen, kommt die endoskopisch-retrograde Cholangiopankreatikografie (ERCP) zur Diagnostik und Behandlung infrage. Dabei ist dieses Verfahren der Gastroenterologie auch als Gallengangspiegelung bekannt. Dazu führen wir ein Endoskop über den Mund ein und erhalten mithilfe von Röntgenkontrastmittel eine Darstellungen von Gallenblase, Gallenwegen und Pankreasgang. Hierbei können zum Beispiel auch Biopsien entnommen, Gallensteine entfernt oder die Öffnung des Gallengangs geweitet werden. Außerdem eignet sich dieses Verfahren, um Stents zu setzen.

Gastroenterologie, Hepatologie, Proktologie, Onkologie Diagnostik

Gastroenterologie, Hepatologie, Proktologie, Onkologie-Diagnostik

Sie haben eine akute oder chronische Erkrankung des Magens, des Darms oder der Leber? Ein Enddarmleiden – wie zum Beispiel Hämorrhoiden – quält Sie, und die bisherige Behandlung brachte keinen Erfolg? Ihr Hausarzt schickt Sie mit dem Verdacht auf einen Tumor des Verdauungssystems?

Dann sind Sie in der Gastroenterologie (für das Verdauungssystem), Hepatologie (für die Leber), Proktologie (für Enddarmleiden) bzw. zur Onkologie-Diagnostik bei uns gut aufgehoben. Zudem widmen wir uns besonderen diagnostischen, differentialdiagnostischen und therapeutischen Problemfällen.

Wir untersuchen Sie mit modernsten Methoden und so schonend wie möglich. Dabei umfasst unsere Diagnostik zum Beispiel:

  • Ambulante endoskopische Diagnostik
  • Ambulante sonografische Diagnostik inklusive Kontrastmittelsonografie
  • Ambulante Funktionsdiagnostik (H2-Atemtestverfahren, C13-Testverfahren, manometrische Untersuchungen von Anorektum und Ösophagus, 24h-pH-Metrie, Transitzeitmessungen im Gastrointestinaltrakt)
  • Ambulante spezialfachärztliche Versorgung gastrointestinaler Tumore und Tumore der Bauchhöhle (ASV GIT)

Die ambulanten Therapien verschiedenster akuter wie chronischer, gutartiger wie bösartiger Erkrankungen runden unser Angebotsspektrum ab. Darüber hinaus setzen wir häufig auf die interdisziplinäre Kooperation mit anderen Fachabteilungen unseres Krankenhauses oder auch anderer Institutionen.

Sonografie

Diagnostische Endosonografie

Die diagnostische Endosonografie wird in der Gastroenterologie eingesetzt, um ohne Eingriffe Bilder aus dem Körperinneren zu gewinnen. Das Verfahren, auch endoskopischer Ultraschall (EUS) genannt, ermöglicht zum Beispiel ein Urteil über entzündliche Prozesse der Magen- oder Darmschleimhaut, Geschwüre oder Polypen im Verdauungssystem. Dabei bieten wir in der Diagnostik eine Auswahl aus B-Bild, Doppler und Kontrastmittel-EUS an, ergänzt um EUS-gesteuerte Punktionen zur Histologiegewinnung bei Auffälligkeiten.

Sonografie

Die moderne Ultraschalldiagnostik ist ein wichtiger Pfeiler der medizinischen Diagnostik, auch in der Gastroenterologie. Modernste Geräte faszinieren mit exzellenter örtlicher Auflösung und liefern uns ein nahezu perfektes Bild der für unser Auge nicht zugänglichen inneren Organe. Neuerdings geben durch Kontrastmittel verstärkte Ultraschallbilder Einblicke in die Durchblutung von Organen und Tumoren. Außerdem erlauben Verfahren wie die Elastografie zusätzliche Aussagen über die Gewebebeschaffenheit der untersuchten Organe.
Der entscheidende Vorteil der Ultraschall-Diagnostik liegt für unsere Patientinnen und Patienten darin, dass Ultraschall eine überaus schonende und nicht belastende Methode darstellt. Dabei gibt es weder Röntgenstrahlen noch Radioaktivität oder elektromagnetische Strahlung.
Unsere Sonografie-Abteilung verfügt über modernste High-End-Geräte mit der Möglichkeit von Doppler- und Farbdoppleruntersuchungen, Harmonic-Imaging-Technologien, Kontrastmittelultraschall und Elastografie. Die bei uns durchgeführten Untersuchungen erfassen sämtliche Bauchorgane sowie bei spezieller Fragestellung zusätzlich Hals mit Schilddrüse, Brustkorb, Extremitäten, Weichteile und sämtliche Gefäß- und Lymphknotenregionen.
Hierfür setzen wir auf folgende Techniken:

  • konventionelle B-Bild-Sonografie
  • Tissue-harmonic Imaging (THI)
  • farbkodierte Duplexsonographie
  • Ultraschall-gezielte Probenentnahme
  • Kontrastmittelultraschall
  • Elastografie

Neben den diagnostischen Möglichkeiten bietet der Ultraschall auch therapeutische Möglichkeiten, von denen wir zum Beispiel folgende nutzen:

  • ultraschallgesteuerte Drainageanlagen
  • Radiofrequenzablation, eine Methode, bei der unter Ultraschallsteuerung gezielt und lokalisiert bösartiges Gewebe (z. B. Lebermetastasen) durch Zufuhr von großer Hitze zerstört werden kann.
Bauchschlagaderaneurysma

Bauchschlagaderaneurysma

Durch die Hauptschlagader gelangt das sauerstoffreiche Blut aus dem Herzen in den Körper. Den Teil der Hauptschlagader, der in der Bauchhöhle verläuft, nennt man Bauchschlagader (Bauchaorta). Wenn sich die Bauchschlagader an einer Stelle ausdehnt und eine Ausbuchtung mit einem Durchmesser von mehr als 3 cm bildet, spricht man von einem Aneurysma der Bauchschlagader (Bauchaortenaneurysma). Aneurysmen bleiben schmerz- und harmlos, wenn sie nicht wachsen. Wenn ein Bauchschlagaderaneurysma platzt, ist das lebensgefährlich, weshalb versucht wird, diesem Platzen vorzubeugen.

Risikofaktoren:

  • männliches Geschlecht
  • Alter über 65 Jahre
  • Bluthochdruck
  • Blutfette erhöht
  • Rauchen

Diagnostik:

  • Ultraschalluntersuchung des Bauches nüchtern und morgens

Therapie:

  • endovaskulärer Eingriff über einen kleinen Schnitt in der Leiste:
  • in die Leistenarterien wird eine Gefäßprothese eingeführt, in das Aneurysma vorgeschoben und dort verankert. Stationäre Therapie im Durchschnitt 5 Tage.
  • offene Operation über einen Bauchschnitt: Dabei wird das Aneurysma geöffnet und durch ein künstliches Gefäßstück ersetzt. Stationäre Therapie ca. 2 Wochen.
Halsschlagaderverengung

Halsschlagaderverengung

Die Halsschlagadern, auch Carotiden genannt, versorgen das Gehirn mit sauerstoffreichem Blut. Sind sie verengt, spricht man von einer Carotis-Stenose. In den meisten Fällen besteht die Engstelle aus Gefäßablagerungen, wie sie im Rahmen einer Arteriosklerose auftreten. Hochgradige Engstellen können zu Schlaganfällen führen, weshalb wir bei starken Verengungen der Carotis eine konservative oder operative Behandlung anstreben, um unsere Patientinnen und Patienten zu schützen.

Die chirurgische Rekonstruktion eignet sich übrigens sowohl für Patienten, die bereits einen Schlaganfall hatten, als auch für jene, die ihrem ersten Schlaganfall vorbeugen möchten.

Die Diagnostik findet mittels einer Farb-Duplexsonografie (Farbultraschall) statt. Als Therapien bewähren sich:

konservativ:

  • Medikamente zur Behandlung der Arteriosklerose, gegebenenfalls Blutdrucksenkung.

operativ:

  • offenes Ausschälen der Engstelle
  • Geschlossene Ballondilatation + Stent

Beide Gefäßoperationen können in Narkose oder in örtlicher Betäubung erfolgen und sind bei erfahrenen Chirurgen komplikationsarm. Sprechen Sie uns auf Ihre Möglichkeiten an.

Krampfader

Krampfader

Krampfadern (fachsprachlich Varizen) sind eine Volkskrankheit geworden. Die Ursachen dafür sind sowohl ererbt – ein schwaches Bindegewebe, eine Venenwandschwäche – als auch in unserem westlichen Lebensstil verankert. Wer viel im Stehen oder Sitzen arbeitet, mit Übergewicht lebt und/oder sich wenig bewegt, neigt eher zu Krampfadern. Ebenso Frauen, bei denen die Geschlechtshormone auf Venenwand und Venenklappen einwirken. Bei Männern wie Frauen nimmt die Krampfaderneigung mit den Lebensjahren zu, weil die Venen alterungsbedingt erschlaffen. All diese Faktoren führen zu den sogenannten primären Krampfaderleiden (Varikosen).

Dagegen resultieren sekundäre Krampfaderleiden (Varikosen) aus anderen Vorerkrankungen – sie sind dann ein Warnhinweis zum Beispiel auf eine tiefe Beinvenenthrombose oder eine Herzschwäche.

Um die Ursache abzuklären, empfiehlt sich ein Besuch bei einem Arzt oder einer Ärztin, der/die sich auf Gefäßerkrankungen spezialisiert hat (Phlebologe).

Danach haben Sie Klarheit darüber, ob und wie Ihre Varikose behandelt werden sollte, um Beschwerden zu lindern und Komplikationen wie Venenentzündungen und Thrombosen vorzubeugen.

So vielfältig die Ursachen sind, so mannigfaltig sind heute auch die Therapiemöglichkeiten.

Dabei gibt es von Medikamenten über Kompression, das Einspritzen eines Verödungsmittels (Sklerotherapie, gegebenenfalls Schaumsklerotherapie) bis hin zur Chirurgie gibt es zahlreiche Behandlungsansätze.

Unser MVZ-Team hat viel Expertise in der konservativen Therapie, vor allem mit Sklerotherapie und Schaumsklerosierung sowie diversen Operationen. Je nach Ort und Ausprägung der Varikose setzen wir auf

  • Crossektomie mit und ohne Stripping: Als Crossektomie bezeichnen Gefäßspezialisten das Entfernen des sogenannten Venensterns, wo die große Rosenvene mit mehreren kleinen Venen sternförmig in das tiefe Venensystem einmündet, über die Leiste. Hierbei werden all diese Venen an der Einmündungsstelle freigelegt und unterbunden. Oft kombinieren wir diesen Eingriff mit dem Stripping, dem Ziehen der großen Rosenvene, damit sich hier keine neuen Krampfadern bilden können.
  • Stripping nach Babcock: Wenn im Bereich der Rosen- oder Stammvenen eine ausgeprägte Krampfaderbildung vorliegt, setzen wir auf das komplette Herausziehen der kranken Vene, das sogenannte Stripping. Wir legen die Rosenvene oben und unten per kleinem Hautschnitt frei, fädeln sie mit einer Zugsonde auf und ziehen sie unter der Haut heraus.
  • Radiowellen-OP: Wenn die Stammvene erkrankt ist, kann sie unter Umständen von innen her verklebt werden - mithilfe eines dünnen Katheters, der über den Knöchel- oder Kniebereich eingefädelt wird, bis die Katheterspitze am oberen Ende der Vene liegt. Dann erhitzen wir mit Radiowellen die Katheterspitze auf 120°C - über 7 cm lang - und ziehen sie abschnittsweise durch die Vene hindurch, um sie zu verschließen.
  • Katheter-Methode mit Laser: Wenn die Stammwelle erkrankt ist, kann sie alternativ auch mit Laser von innen her verklebt werden. Das Vorgehen gleicht dem bei der Radiowellen-OP (siehe oben), nur, dass ein Laserstrahl für den Verschluss der Vene verantwortlich ist.
  • Kathetermethode mit Venenkleber: Hierbei bringen wir über einen Venenkatheter den chirurgischen Gewebekleber Histoacryl punktförmig in die kranke Stammvene ein. Während des Vorgangs sichern wir mit Ultraschall-Sichtkontrolle den Erfolg. Diese OP kommt ohne Narkose aus, man benötigt nur wenig örtliches Betäubungsmittel um die Venenpunktionsstelle, wo der Katheter eingebracht wird.
  • Häkchenmethode bzw. Miniphlebektomie, Varady-Technik: Wenn wir eine Seitenastvarikose behandeln möchten, können wir auf eine Operation ganz verzichten und die oberflächlich liegenden Krampfadern mit feinen Häkchen anheben, herausdrehen bzw. unterbinden. Dabei ist jeder Hautstich gerade groß genug, dass die Varize hindurch passt, also ca. 2mm klein. Darum ist das optische Ergebnis hinterher perfekt und die OP in Lokalanästhesie möglich. Dabei kann diese Methode auch mit anderen Krampfader-Eingriffen kombiniert werden.

Wir beraten Sie gerne zu Ihren Möglichkeiten. Außerdem erhalten Sie von uns Tipps zur Nachsorge zuhause, die den dauerhaften Erfolg Ihrer Krampfader-Therapie zu sichern hilft. Vereinbaren Sie Ihren Termin.

Neurostimulator bei chronischen Schmerzen

Neurostimulator bei chronischen Schmerzen

Wenn Sie eine fortgeschrittene arteriellen Verschlusskrankheit mit starken chronischen Schmerzen haben und keine Möglichkeit der Rekonstruktion besteht, ist ein Neurostimulator vielleicht ihr Weg, um die periphere Durchblutung zu fördern und die Schmerzen dauerhaft zu lindern. Hierbei implantieren wir eine dünne Elektrode in der Nähe des Rückenmarks, welche schwache elektrische Impulse an die Rückenmarksnerven sendet (die sogenannte Neuromodulation). Danach können Sie die Intensität mittels eines Handgeräts selbst steuern. Der Eingriff erfolgt in Lokalanästhesie im Martha-Maria Krankenhaus.

Arterielle Verschlusskrankheit

Arterielle Verschlusskrankheit

Die periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) ist eine Erkrankung der Schlagadern der Beine. Bei dieser Erkrankung kommt es meist durch eine Arterienverkalkung (Arteriosklerose) zur starken Einengungen oder sogar zum kompletten Verschluss von Gefäßen und damit zu Durchblutungsstörungen der Extremitäten.

Als Hauptrisikofaktoren für eine Arteriosklerose sind bekannt:

  • erhöhte Blutfettwerte (vor allem erhöhte Cholesterinwerte / LDL-Werte)
  • Bluthochdruck (Arterielle Hypertonie)
  • Diabetes mellitus („Zuckerkrankheit“)
  • Rauchen

Wenn wir von den vier Stadien der pAVK sprechen, definieren wir diese wie folgt:

Stadium I: keine Beschwerden

Stadium II: Claudicatio intermittens (Schaufensterkrankheit), starke Schmerzen im betreffenden Bein, beim Laufen, was zum häufigen Stehenbleiben zwingt.

Stadium III: ständige, schwere Schmerzen in Ruhe im Fuß, vor allem im Liegen

Stadium IV: Zerstörung von Gewebe (Nekrose) durch mangelnde Sauerstoffversorgung.

Als konservative Therapien eignen sich Gehtraining, eine Lebensstiländerung (zum Beispiel der Verzicht aufs Rauchen) und eine Medikation. Als interventionelle Therapien unter örtlicher Betäubung bewähren sich Ballondehnung/Stents und die CT-gesteuerte Verödung des Nervenlympathicus.

Operativ (Narkose) können wir Ihnen folgende Therapien anbieten:

  • Erweiterungspatchplastik und „Säuberung“ des Gefäßes
  • Kunststoff- oder Venenbypass mit Überbrückung längerer Verschlüsse
  • Neurostimulatoranlage zur Schmerzausschaltung und Kapillarerweiterung

Wir beraten und begleiten Sie, auch dann, wenn Ihre Operation erfolgreich war. Denn nur mit regelmäßigen Kontrollen beim Gefäßchirurgen lässt sich der Erfolg der Behandlung sichern und Ihre pAVK dauerhaft in den Griff bekommen.

Aktivierende Pflege

Aktivierende Pflege

Die aktivierende Pflege in der Klinik für geriatrische Rehabilitation ist ein ganzheitliches Pflegekonzept und ein Baustein in der Zusammenarbeit im therapeutischen Gesamtteam. Sie erfolgt rund um die Uhr und an sieben Tagen in der Woche.
Unsere Grundlagen sind die Konzepte der Kinästhetik, der Validation, das Bobathmodell und die basale Stimulation, die in den Pflegealltag mit einfließen. Unser Pflegeteam setzt auch die im Haus eingeführten nationalen Expertenstandards um. Dieses Pflegeteam ist multiprofessionell, dazu gehören weitergebildete Fachkräfte für geriatrische Rehabilitation und Gerontopsychiatrie, Gesundheits- und Krankenpfleger sowie Altenpfleger.


Fördern, motivieren, beraten
Pflege in der geriatrischen Rehabilitation beschränkt sich nicht auf die krankheitsbedingten Probleme und Defizite unserer Patientinnen und Patienten, sondern sie

  • fördert und begleitet
  • leitet an und motiviert
  • berät und unterstützt Patientinnen und Patienten sowie deren Angehörige.

Jede Patientin, jeder Patient bekommt gerade so viel Unterstützung wie nötig, um die bestehenden Eigenaktivitäten weiter auszubauen und damit die Selbständigkeit bei den Verrichtungen des täglichen Lebens zu fördern.

Kontinuierliches Begleiten
Wir arbeiten in Pflegebereichen – das heißt, jede Pflegekraft ist nur für eine begrenzte Zahl von Patientinnen und Patienten auf unserer Station zuständig. So kann sie sie möglichst kontinuierlich begleiten und ein vertrautes Verhältnis zu ihnen aufbauen. Mit Engagement und Empathie wollen wir vorhandene Fähigkeiten und Ressourcen unserer Patientinnen und Patienten fördern und erhalten.

Akutgeriatrie

Akutgeriatrie

Geriatrie ist der fachsprachliche Name für die Altersheilkunde. Das heißt genauer: die Geriatrie ist die medizinische Spezialdisziplin, die sich mit den körperlichen, geistigen, funktionalen und sozialen Aspekten der Versorgung von betagten Patientinnen und Patienten befasst.
In der Altersmedizin arbeiten die verschiedenen Berufsgruppen aus dem ärztlichen, pflegerischen und therapeutischen Bereich Hand in Hand. Dazu gehören zum Beispiel Profis aus der Ergotherapie, Physiotherapie, Logopädie und Psychologie.
In unserer Akutgeriatrie versorgen wir ältere Patientinnen und Patienten mit einem umfassenden Behandlungsansatz und beziehen dabei auch die Angehörigen ein. Darüber hinaus therapieren wir unsere Geriatrie-Patienten in stationären medizinischen und orthopädischen Behandlung frührehabilitativ. Wenn die Krankenkasse zustimmt, kann sich an die Akutgeriatrie auch die stationäre geriatrische Rehabilitation bei uns im Haus anschließen. Ziel ist so viel Wohlbefinden, Selbstständigkeit und Teilhabe wie möglich.

Ergotherapie

Ergotherapie

Der Kern dieser Therapieform ist mit der Übersetzung des griechischen Stammwortes „ergon“ beschrieben: Es bedeutet Handeln, Aktivität oder Leistung.
In der Geriatrie, genauer: der geriatrischen Rehabilitation, ist die Zielsetzung der Ergotherapie das Wiedererlangen und die Erhaltung von Bewegung und körperlich, geistiger und psychischer Handlungsfähigkeit. Unsere Patientinnen und Patienten sollen die größtmögliche Selbstständigkeit und Unabhängigkeit erreichen und ihren Alltag so unabhängig wie möglich gestalten können. Die Teilhabe jedes Menschen in seinem persönlichen und sozialen Umfeld möchten wir so weit wie möglich zu sichern und/oder wieder herzustellen helfen.

Patienten mit vielfältigen Krankheitsbildern
Unsere Patientinnen und Patienten stammen vor allem aus folgenden Fachbereichen und deren Krankheitsbildern

  • Neurologie mit Erkrankungen wie
    • Schlaganfall, Morbus Parkinson, Multiple Sklerose
    • Dementielle Erkrankungen wie Morbus Alzheimer ​​​​​​​
  • ​​​​​​​​​​​​​​Orthopädie und Rheumatologie mit Erkrankungen wie
    • Zustand nach Frakturen, Gelenkersatz, Amputationen
    • degenerative und rheumatische Erkrankungen des Muskel- und Skelettsystems
  • Innere Medizin mit Erkrankungen wie Organversagen, Tumorentfernung, Herzoperationen
  • Gerontopsychiatrie mit Erkrankungen wie Depressionen, Psychosen, Tabletten- und Alkoholmissbrauch

Da es sich bei den Personen, die wir behandeln, in der Regel um multimorbide Menschen handelt, sind oben aufgeführte, beispielhafte Krankheitsbilder normalerweise in Kombination vorzufinden. Wir stellen uns der Verantwortung und Herausforderung, täglich individuell Therapieansätze, -inhalte und -fortschritte patientenorientiert zu verfolgen und anzupassen.

Ziele der Ergotherapie in der Geriatrie
Alle Ziele der Ergotherapie in der Geriatrie richten sich nach der geriatrischen Patientin und dem geriatrischen Patienten, den individuellen Lebensumständen und Alltagsbedürfnissen. Hierbei ist es notwendig, Fähigkeiten zu erhalten und verlorengegangene Funktionen wieder zu aktivieren. Das funktioniert zum Beispiel mithilfe von:

  • Anbieten von tagestrukturierter Therapie und Beschäftigung mit alltagsrelevanten Inhalten, um vorhandene Fähigkeiten, Fertigkeiten und Handlungskompetenzen zu erhalten und zu fördern
  • Stabilisation und Förderung von Gedächtnisleistung, Aufmerksamkeit, Konzentration und Orientierung
  • Verbesserung und Erhalt von individuell bestimmter Lebensqualität
  • Schaffung von sozialen Kontaktmöglichkeiten – Förderung des Gemeinschaftsgefühls
  • Förderung der Wahrnehmung in allen Sinnesbereichen
  • Vermittlung von Sicherheit zur Stärkung des Selbstvertrauens und des Selbstwertgefühls

Therapieinhalte
Um die Behandlungsziele erreichen zu können, wählen wir aus speziellen Therapieformen, -konzepten und -inhalten aus:

Funktionelle Therapie
Mit unseren funktionellen Übungen und Aktivitäten in der Ergotherapie unterstützen wir Patientinnen und Patienten dabei, ihre aktive Beweglichkeit zu verbessern, Körpergefühl, Sensibilität und Bewegungskontrolle wiederzuerlangen und wir lindern Schmerzen. Die Ergotherapeutinnen und Ergotherapeuten der geriatrischen Reha bilden sich regelmäßig weiter und haben dadurch die Möglichkeit, spezielle Therapiekonzepte anzuwenden (Bobath, Affolter, F.O.T.T, Perfetti, …). Erlernte Bewegungsabläufe sollen die Behandelten möglichst bald wieder in normalen Alltagssituationen umsetzen und üben. Besondere Schwerpunkte der Ergotherapie sind hierbei die Entwicklung, Verbesserung oder Erhaltung einer nutzbaren Arm- und Handbeweglichkeit und ein Training der Feinmotorik.

Kognitives Training
In Gruppen- oder Einzeltherapie trainieren die Patienten das Gedächtnis, die Konzentration und Planung von Alltagshandlungen. Auch neuropsychologische Störungen nach Schlaganfall werden alltagsbezogen oder mittels therapeutischer Spiele und Übungen behandelt.

Hilfsmittelversorgung
Falls Patientinnen und Patienten Hilfsmittel benötigen, um die Gangsicherheit oder Selbstständigkeit im Alltag zu erhalten, beraten wir sie individuell dazu und beziehen die Angehörigen mit ein. Sind zum Beispiel ein Gehwagen oder eine Strumpfanziehhilfe notwendig, üben wir gemeinsam den Umgang damit. Hilfsmittel für zu Hause werden in Anpassung an den Wohnraum und zur Sturzprophylaxe verordnet. In ausgewählten Fällen kommen wir auch zu einem Hausbesuch vorbei, um das Umfeld anpassen zu können.

Handwerkliche Techniken
Mittels handwerklich-kreativer Techniken wie Seidenmalen, Flechten mit Peddigrohr oder Makramee können alltagsrelevante Fähigkeiten wie Feinmotorik, Ausdauer, Sensibilität oder Konzentration geübt werden. Die Freude am Tun und das Erfolgserlebnis spielen hierbei eine wichtige Rolle.

Gruppentherapien
In verschiedenen Gruppen werden funktionelle Fertigkeiten oder kognitive Fähigkeiten in der Gemeinschaft geübt. Freude an Interaktion und Kommunikation stehen dabei im Vordergrund. Zum Beispiel: Kochgruppe, Gedächtnisgruppe, Singgruppe und Seidenmalgruppe.
Ergotherapie ist ein Bereich der geriatrischen Rehabilitation und eng verbunden mit Krankengymnastik, aktivierender Pflege, Sozialdienst, Orthopädie-Technikern, Psychologie, Logopädie und natürlich auch der medizinischen Versorgung. Wir verstehen uns als Teil des interdisziplinären Teams und sind daher im ständigen Austausch mit anderen Kolleginnen und Kollegen.
In dieser engen Zusammenarbeit zwischen Patientin/Patient, Angehörigen und den behandelnden Fachbereichen können sich alle angewandten Therapieformen in vollem Umfang entfalten. Das kommt jeder Patientin und jedem Patienten zugute.
Im Rahmen eines Konsiliardienstes behandeln wir auch andere Patientinnen und Patienten aus allen Fachbereichen im Akutkrankenhaus, besonders jedoch aus dem Fachbereich Neurologie.

Gedächtnis

Gedächtnis

Demenzen diagnostizieren, das Gedächtnis altersgerecht fördern – auch das ist ein Anliegen in unserer Geriatrie. Der frühen Diagnostik demenzieller Erkrankungen kann eine Therapie folgen, die zwar nicht heilen, aber den Verlauf günstig beeinflussen kann.

Viele Menschen bemerken, dass sie mit zunehmendem Alter vergesslicher werden. Handelt es sich dabei um eine normale Alterserscheinung oder möglicherweise um eine Demenz wie zum Beispiel Alzheimer? Um dies feststellen zu können, ist eine ausführliche fachärztliche und neuropsychologische Untersuchung erforderlich.

Bereits im mittleren Lebensalter nehmen Reaktionszeit und Konzentrationsfähigkeit ab, Informationen werden langsamer verarbeitet. Das Lernen von neuen Inhalten benötigt mehr Zeit. Wenn die Vergesslichkeit jedoch dauerhaft anhält oder sich verschlechtert, wenn Sie Dinge immer häufiger verlegen, wenn das Erinnern auch an wichtige Informationen immer schwerer fällt, dann können dies Hinweise auf eine Demenz sein.

Nimmt bei Ihnen oder Ihren Angehörigen die Gedächtnisleistung merklich ab, sollten Sie eine frühzeitige Diagnose anstreben. Einige Erkrankungen gehen mit einer verringerten Gedächtnisleistung einher, die gut behandelbar sind. Aber auch bei Alzheimer und anderen demenziellen Erkrankungen kann der geistige Abbau gebremst werden. Hierbei spielen Medikamente, kognitives Training zum Beispiel in einer Gruppe, körperliche Aktivität sowie insgesamt eine gesunde Lebensweise eine große Rolle.

In unserer Klinik für geriatrische Rehabilitation ist eine neuropsychologische Diagnostik möglich, sobald ein Verdacht auf Vorliegen einer Demenz vorliegt. Diese Diagnostik ist verbunden mit einer ausführlichen Beratung sowie weiteren Diagnostik- und Therapieempfehlungen.

Geriatrische Rehabilitation

Geriatrische Rehabilitation

Geriatrie ist der Fachbegriff für Altersheilkunde.

Bei uns in der Geriatrischen Rehabilitation können ältere Menschen verlorengegangene Fähigkeiten wiedererlangen. Zielgruppe sind Patientinnen und Patienten, die durch akute oder chronische Krankheiten in der Gefahr sind, ihre Selbstständigkeit zu verlieren. Auch auf Menschen, die in ihrem Bewegungsradius zunehmend eingeschränkt werden, ist unser Angebot zugeschnitten. Wir widmen uns jedem mit einem individuell angepassten Behandlungsplan, der Vorerkrankungen ebenso wie die natürlichen Veränderungen im höheren Lebensalter berücksichtigt.

Neben einer intensiven ärztlichen Betreuung und aktivierenden Pflegemaßnahmen steht unseren Patienten ein umfangsreiches physikalisches Therapieangebot zur Verfügung. Wir stellen bei unserer interdisziplinären Zusammenarbeit die ganzheitliche Betreuung unserer Patientinnen und Patienten in den Vordergrund. Weil wir eng mit unserem Akutkrankenhaus zusammenarbeiten, können wir auch Menschen aufnehmen, die ein erhöhtes Risiko für medizinische Komplikationen mitbringen. Eine liebevolle Pflege sowie sichere und altersgerechte Therapien zeichnen unsere Geriatrische Rehabilitation aus.

Logopädie/Sprachtherapie

Logopädie/Sprachtherapie

Um (wieder) sprechen zu lernen, ist es nie zu spät. In der Geriatrie besteht nach Schlaganfällen, aufgrund vieler Erkrankungen oder auch nach Operationen oft Bedarf an Logopädie bzw. Sprachtherapie.  Dieser Bereich wird bei uns durch das Team unseres Kooperationspartners „Logopraxis am Marientor“ versorgt. Die logopädische Therapie führen die Mitarbeiterinnen zum einen in unserer Klinik für geriatrische Rehabilitation für Patientinnen und Patienten mit Sprach-, Sprech-, Stimm- und Schluckstörungen durch, zum anderen kommen sie bei Bedarf auch in alle hier im Hause integrierten Fachkliniken (Innere Medizin, Allgemeinchirurgie, Gefäßchirurgie, Orthopädie/Unfallchirurgie, Gynäkologie, Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Urologie und Intensivmedizin).

Bewährte Therapiekonzepte
Schritt eins zur Therapie ist die eingehende klinische Untersuchung, bei der wir verschiedene spezielle Testverfahren nutzen. Bei Bedarf erfolgt eine ergänzende HNO-ärztliche Diagnostik, in manchen Fällen fordern wir auch ein ärztliches Konsil anderer Fachrichtungen an. Für die Therapie von Schluck-, Sprach-, Stimm- und Sprechstörungen kommen bewährte Therapiekonzepte zur Anwendung (z. B. Facio-Oral-Trakt-Therapie F.O.T.T., Propriozeptive Neuromuskuläre Fazilitation PNF, Atem- und Entspannungsübungen, linguistische und multimodale Therapiemethoden, etc.). Bei Bedarf passen wir die Kostform an und stimmen sie mit der Diätassistentin auf die spezifischen Bedürfnisse der Patientin/des Patienten ab. In interdisziplinärer Zusammenarbeit mit den Ärztinnen und Ärzten, des Pflegeteams sowie der Physio- und Ergotherapie werden für jede Patientin und jeden Patienten individuell erstellte Behandlungskonzepte erarbeitet und umgesetzt.
Zu den weiteren Schwerpunkten unseres Logopädenteams gehören

  • die Aufklärung
  • Beratung und
  • Anleitung

von Patientinnen und Patienten sowie insbesondere auch deren Angehörigen. Ergänzend organsieren wir, wo sinnvoll, die Fortsetzung der logopädischen Behandlung nach der Entlassung, gegebenenfalls auch durch Hausbesuche. So können wir eine nahtlose Weiterversorgung gewährleisten.

Physiotherapie

Physiotherapie

Die physiotherapeutische Behandlung in der Geriatrie stellt spezielle Anforderungen an die Therapeuten. Sie brauchen Kenntnisse und Fähigkeiten, um speziell Seniorinnen und Senioren in Bewegung zu bringen. Die geriatrische Physiotherapie umfasst sowohl kurative als auch präventive und rehabilitative Maßnahmen – darüber hinaus auch palliative Maßnahmen. Das Ziel ist hierbei, den funktionellen Status des älteren Menschen nach akuter Erkrankung oder Unfall zu erfassen und soweit zu verbessern, dass eine größtmögliche Selbständigkeit wiedererlangt wird. Das steigert auch die Lebensqualität beträchtlich.

In unserer Physiotherapie setzen wir jene Maßnahmen um, die für jeden Patienten und jede Patientin die besten sind, wie allgemeine bzw. gezielte Aktivierung und Kräftigung sowie Übungen zur Verbesserung der koordinativen Fähigkeiten. Wir treffen immer eine Auswahl von spezifischen Therapien mit Bezug auf das jeweilige akute Krankheitsgeschehen und auf das angestrebte Behandlungsziel, zum Beispiel Sturzprophylaxe. Des Weiteren leiten wir die Versorgung mit allen notwendigen Hilfsmitteln ein und leiten die Patientin bzw. den Patienten in deren Handhabung an. Die individuelle physiotherapeutische Beratung der Betroffenen und auch ihrer Angehörigen rundet unser Angebot ab.

In unserer Therapie berücksichtigen wir alle für den betagten Menschen relevanten Aspekte des bio-psycho-sozialen Modells. Dabei geht es darum, diesen Menschen umfassend zu betreuen und nicht nur das aktuelle Krankheitsgeschehen isoliert im Auge zu haben. Nach Befunderhebung erstellen wir unter Berücksichtigung der individuellen Ressourcen ein Konzept. Jeder Patient, jede Patientin soll im Rahmen der eigenen Fähigkeiten so rehabilitiert werden, dass er wieder so selbstständig wie möglich leben und sich selbst so gut wie möglich versorgen kann. Wir nutzen spezielle geriatrische Assessments, mit deren Hilfe wir den funktionelle Zustand des Patienten am Anfang erfassen und den Therapieerfolg im Verlauf messen können.

Psychologie in der geriatrischen Rehabilitation

Psychologie in der geriatrischen Rehabilitation

Unsere Patientinnen und Patienten in der geriatrischen Rehabilitation werden im Rahmen ihres Aufenthalts bei Bedarf von einer fest angestellten Diplom-Psychologin mitbetreut. Diese hat folgende Tätigkeitsschwerpunkte:

  • neuropsychologische Diagnostik
    • zur Abklärung kognitiver Defizite nach einer Hirnschädigung, z.B. durch Schlaganfall
    • zur Früherkennung einer demenziellen Erkrankung z.B. bei Morbus Alzheimer
    • zur Verlaufskontrolle bei bereits diagnostizierter Demenz
  • Kognitive Leistungen in den Bereichen Gedächtnis, Aufmerksamkeit, Wahrnehmung, Denken, Problemlösen, Handlungsplanung usw. werden dabei mit standardisierten psychometrischen Testverfahren überprüft. Eine frühzeitige und differenzierte Diagnostik kognitiver Beeinträchtigungen ermöglicht spezifische Behandlungsmaßnahmen wie zum Beispiel kognitives Training oder die Entwicklung von Kompensations- und Bewältigungsstrategien. In der Geriatrie wichtig ist zudem die Frühdiagnostik demenzieller Entwicklungen. Da mit zunehmendem Alter das Risiko, an einer Demenz zu erkranken, deutlich zunimmt, haben Patienten hier die Möglichkeit, früh ihre Diagnose zu bekommen und den Verlauf mit kognitiven und gegebenenfalls medikamentösen Therapien günstig zu beeinflussen.
  • Psychologische Diagnostik zur Abklärung psychischer Erkrankungen
    Körperliche Erkrankungen sind oft mit psychischen Erkrankungen vergesellschaftet, darum suchen wir auch nach Hinweisen auf diese. Den Schwerpunkt bei den Patienten der geriatrischen Rehabilitation bilden depressive Erkrankungen, gefolgt von Angststörungen und somatoformen Störungen. Durch eine fachgerechte psychologische Diagnostik können wir eine adäquate Therapie bereits während der Rehabilitation beginnen. Zudem können wir therapeutische Maßnahmen für die Zeit danach einleiten bzw. Behandlungsempfehlungen geben.
  • psychotherapeutische Einzelgespräche
    • zur Krankheitsverarbeitung
    • bei Depressionen, Ängsten, Schmerzen etc.

Schwere Erkrankungen oder plötzlich auftretende Ereignisse, die die Gesundheit und Selbstständigkeit des älteren Menschen beeinträchtigen, wie beispielsweise ein Schlaganfall oder auch ein Sturz, belasten unsere Patienten oft nicht nur kurzfristig. Sie lösen bei vielen Gefühle der Hilflosigkeit, Ängste oder auch depressive Verstimmungen aus. In diesen Fällen können psychotherapeutische Einzelgespräche sinnvoll sein, um das Geschehen zu verarbeiten und wieder Zukunftsperspektiven zu entwickeln.

Angehörigenberatung bei Demenz
Eine Demenzdiagnose ist im ersten Moment nicht nur für den Betroffenen, sondern auch für die Angehörigen eine erschreckende Nachricht, die Ängste und Ratlosigkeit auslöst. Wir laden Sie zu einem Gespräch mit einer Diplom-Psychologin ein, die Ihre Fragen zum Krankheitsbild, zur Prognose, zu Therapiemöglichkeiten und zum Umgang mit dem Patienten bzw. der Patientin beantwortet.

Sturzprophylaxe

Sturzprophylaxe

Im hohen Alter erhöht sich nicht nur das Sturzrisiko, sondern auch die Gefahr, nach dem Fall dauerhaft beeinträchtigt zu sein. Jeder Dritte über 65 Jahre stürzt – statistisch gesehen – mindestens einmal im Jahr. Aus 10 Prozent dieser Stürze resultieren behandlungspflichtige Verletzungen, zum Beispiel Hüftgelenksbrüche. Nur rund jeder Zweite mit solch einer Verletzung wird nach dem Unfall so mobil wie zuvor. Darum sehen wir in unserer Geriatrie ein wichtiges Ziel darin, (erneuten) Stürzen vorzubeugen.

Unsere Sturzprophylaxe beginnt bei der Aufnahme unserer geriatrischen Patienten. Wir analysieren, wer besonders sturzgefährdet ist und wie die Sturzgefahr nach Möglichkeit verringert werden kann. Wenn bereits Stürze aufgetreten sind, suchen wir nach den Ursachen, um diese weitgehend beheben zu können.

In Zusammenarbeit mit jedem Patientin und jeder Patientin bieten wir Therapien, die zur Verringerung von Sturzrisiken beitragen:

  • Aktivität steigern
  • Anpassung der Umwelt (z. B. Stolperfallen ausschalten)
  • Medikamentenüberprüfung
  • Hilfsmittel, insbesondere Brillen, anpassen
  • Konzentration steigern

Aktivität ist in jedem Fall wichtig zur Sturzprophylaxe, allerdings gibt es bessere und weniger wirksame Trainingsformen. Grundsätzlich gilt:

  • Je später mit dem Training begonnen wird, desto eher muss die Aktivität in sicherer Umgebung begonnen werden und kann erst dann gesteigert werden.
  • Regelmäßig mindestens zwei Stunden wöchentlich sind nötig, um einen Effekt zu erzielen.
  • Das Training sollte die Anteile Kraft, Beweglichkeit und Gleichgewicht beinhalten, wobei wir je nach Lebensumfeld unterschiedliche Schwerpunkte setzen.

Hals-Nasen-Ohrenheilkunde (HNO)

zur Belegklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Chirurgie der Nase und Nasennebenhöhlen

Chirurgie der Nase und Nasennebenhöhlen

Besser atmen, nicht mehr schnarchen, die Erkältungs- und Entzündungsneigung vermindern. Gründe für die Chirurgie der Nase und Nasennebenhöhlen gibt es viele. Dabei ist die Verbindung mit einer ästhetischen OP, um ein harmonischeres Profil zu erreichen, häufig möglich. Außerdem wünschen viele Patientinnen und Patienten auch die rein optische Korrektur ihrer Nase.

Wir haben Expertise in all diesen Eingriffen und können wir die meisten Operationen minimalinvasiv und endonasal (durch das Innere der Nase) durchführen.

Unser Behandlungsspektrum umfasst:

  • Verkleinerung der Nasenmuscheln (Turbinoplastik)
  • Nasenscheidewandoperation (Septumplastik)
  • Korrektur der äußeren Nase (Septorhinoplastik)
  • Nasennebenhöhlenoperation ("functional endoscopic sinus surgery", FESS)

Gerne beraten wir Sie zu Ihren Möglichkeiten.

Mittelohr Mikrochirurgie

Mikrochirurgie des Mittelohres

Für sanierende und gehörverbessernde Operationen des Gehörgangs und des Mittelohres ist unsere Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde (HNO) die richtige Anlaufstelle. Solche Eingriffe eignen sich zum Beispiel, um chronisch eitrigen Ohrausfluss zu behandeln (die sogenannten Cholesteatom-Operationen).

Auch zur Therapie der chronischen Mittelohrentzündung kommen sie infrage (Tympanoplastik Typ I–V). Außerdem zählt die Stapesplastik zu unseren Therapie-Angeboten für Patientinnen und Patienten mit Otosklerose. Mit Otosklerose bezeichnet die HNO eine Gehörgangsverknöcherung, bei dem das Knöchelchen Steigbügel (auch Stapes genannt) mit den umgebenden Knochen verwächst, was zu Schwerhörigkeit und/oder Tinnitus führt.

Wenn wir eine Stapesplastik/Steigbügelplastik vornehmen, ersetzen wir den Steigbügel mit einer schwingfähigen Titan-Prothese. Dadurch können unsere Patientinnen und Patienten eine deutliche Hörverbesserung erreichen.

Plastische und ästhetische Operationen

Plastische und ästhetische Operationen

Wenn Sie aufgrund von angeborenen Fehlbildungen, nach einem Unfall oder einer Tumorerkrankung eine Korrektur-Operation benötigen, ist unser Team für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde darauf vorbereitet. Auch wenn primär ein harmonischeres Aussehen Ihr Wunsch ist sind wir für Sie da. Wir haben viel Erfahrung mit rekonstruktiven und plastischen Eingriffen, die wir so minimalinvasiv und schonend wie möglich vornehmen.

Unter den ästhetischen Operationen besonders verbreitet ist die Ohranlegeplastik (Otopexie), die oft schon im Kindesalter durchgeführt wird und vielen Kindern mehr Selbstbewusstsein schenkt.

Für die Nase gilt: Eine gute Funktion und zufriedenstellende Ästhetik gehen oft miteinander einher. Ästhetische Korrekturen der äußeren Form (Septorhinoplastik) können wir oft gleichzeitig mit einer Operation der Nasenscheidewand vornehmen. Zum Beispiel Nasenhöcker, Achsabweichungen der äußeren Nase (Schiefnasen), Nasengröße sowie Form und Größe der Nasenspitze lassen sich so verändern.

Außerdem gehört die Abtragung von Narben und Hautveränderungen zu unserem Behandlungsspektrum.

Sprechen Sie uns auf Ihre Möglichkeiten an.

Rachenchirurgie

Rachenchirurgie

Die häufigsten Eingriffe der Hals-Nasen-Ohrenheilkunde im Bereich des Rachens erfolgen aufgrund von krankhaften Veränderungen der Gaumen- und Rachenmandeln (im Volksmund: Polypen). Wenn Sie dauerhaft oder wiederkehrend Beschwerden haben, wenn Ihnen keine andere Therapie dauerhaft geholfen hat, vereinbaren Sie bitte einen Termin mit ihrem HNO und lassen Sie sich entsprechend beraten.

Die Adenotomie (Polypenentfernung), Tonsillektomie (Mandelentfernung) und die Tonsillotomie (Kappung der Gaumenmandel mit Laser oder Radiofrequenztechnik) sind zwar längst Routineeingriffe. Trotzdem bergen sie Risiken, darum sollten Sie ein HNO-Team wählen, das viel Erfahrung mit diesen Eingriffen hat. Wenn Ihr Kind beziehungsweise Sie anhaltende Beschwerden haben und keine andere Therapie dauerhaft geholfen hat, vereinbaren Sie bitte einen Termin mit ihrem HNO und lassen Sie sich entsprechend beraten.

Schnarchen und nächtliche Schlaf-Atemstörung

Schnarchen und nächtliche Schlaf-Atemstörung

Viele Menschen schnarchen, manche schon in der Jugend, die meisten ab der Lebensmitte. Dann, wenn wegen der nächtlichen Atemstörungen die Sauerstoffversorgung unzureichend wird und/oder Patienten ständig erwachen, wird es zur Belastung und manchmal zur Gefahr.

Ihr erster Ansprechpartner ist normalerweise Ihr Hausarzt oder Hals-Nasen-Ohrenarzt (HNO), der Sie umfassend untersucht und gegebenenfalls in ein Schlaflabor überweist. Zur Diagnostik eignet sich zum Beispiel die kurze, relativ einfache Schlafendoskopie, bei der der HNO erkennt, was Ihr Schnarchen auslöst.

Manchmal ist die Einstellung auf eine nächtliche Therapie mit der Überdruck-Maske (CPAP) eine gute Lösung. Wenn Sie sich an diese Maske gewöhnt haben, wird das Atmen während der Nachtruhe gleichmäßiger, die Schlafqualität besser und auch die Lebensqualität verbessert sich.

Nicht jeder verträgt oder mag allerdings die CPAP-Behandlung, und für einige Patientinnen und Patienten ist die operative Behandlung eine Alternative. Sie kommt insbesondere dann in Frage, wenn:

  • es sich bei Ihrem Problem um ein reines Schnarchen ohne Aussetzer handelt,
  • die Aussetzerrate sehr gering ist und noch keine Überdruck-Maskenbehandlung erforderlich macht oder eine CPAP-Maskenbehandlung nicht möglich ist oder aus anderen Gründen abgelehnt wird.

Für die operative Behandlung stehen verschiedene Techniken und Verfahren zur Verfügung, die sich an der individuellen Situation des Patienten und den aktuellen Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde orientieren.

Neben klassischen schneidenden Verfahren kommen je nach Befund und Operation zum Beispiel Radiofrequenz- oder Laser-Techniken zum Einsatz. Unter Umständen ist auch der Zungenschrittmacher eine Lösung, um nachts freie Atemwege und erholsamen Schlaf zurückzubekommen. Sprechen Sie unser HNO-Team auf Ihre Möglichkeiten an.

Speicheldrüsenchirurgie

Speicheldrüsenchirurgie

Wenn Sie einen Tumor der Speicheldrüsen haben, Speichelsteine Beschwerden verursachen oder sich Ihre Speicheldrüsen ständig entzündet, kann die HNO-Chirurgie Therapien bieten. Unser Team für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde hat viel Expertise in der Speicheldrüsenchirurgie. Dabei führen wir die Eingriffe mit intraoperativem Nervenmonitoring durch, um Ihre Stimmbänder zu schonen.

Notfallmedizin

Notfallmedizin

In der Intensivmedizin angesiedelt ist die Notfallmedizin. Die Anästhesieabteilung stellt für das gesamte Haus ein Reanimationsteam, das im Bedarfsfall in wenigen Sekunden beim Notfall vor Ort ist und eine kompetente Erstversorgung sicherstellt. Darüber hinaus wird das gesamte Personal des Hauses turnusgemäß in der Notfallmedizin und Wiederbelebung geschult.

Intensivmedizin

Intensivstation

Unsere Intensivstation wird interdisziplinär von Chirurgen, Anästhesisten und Internisten betreut. Wir bieten unseren Patientinnen und Patienten modernste Beatmungsmöglichkeiten, eine individuell angepasste Schmerztherapie und bei Bedarf eine Herz-Kreislauf-unterstützende Medikation. Darüber hinaus trägt die fürsorgliche Betreuung unseres Pflegefachpersonals zur raschen Genesung der Patienten bei.

Operative Intensivmedizin

Operative Intensivstation

Aufgabe der operativen Intensivstation ist es, rund um die Uhr schwerkranke Patienten zu betreuen, sei es nach großen, langandauernden operativen Eingriffen, sei es nach Unfällen. Auch für Patienten mit schweren Begleiterkrankungen sind wir da. Hierbei steht nicht die Gerätemedizin im Vordergrund, sondern die intensive Überwachung und Behandlung durch ein Team von Ärzten, Schwestern und Pflegern.

Leistungsspektrum
Die Behandlungsschwerpunkte unserer operativen Intensivstation liegen auf der postoperativen Betreuung von Patienten verschiedener Fachdisziplinen. Weitere Schwerpunkte bilden die Behandlungen von Patienten mit Multiorgandysfunktion und Multiorganversagen. Wir können unseren Patienten die meisten Verfahren der modernen Intensivmedizin zugute kommen lassen. Der Einsatz der verschiedenen Techniken wird für jeden Patienten und jede Patientin individuell geplant. Zu unseren Therapieoptionen gehören:

  • Bronchoskopien
  • Datenvernetzung mit einem mikrobiologischen Labor
  • Datenvernetzung mit unserem Hauslabor
  • differenzierter Ernährungstherapie
  • diskontinuierliche Blutgasanalysen
  • Echokardiografie, transösophageale Echokardiografie
  • IABP (intraaortale Ballongegenpulsation)
  • nichtinvasive Beatmung
  • perkutane Tracheotomien
  • PICCO (Pulse Contour Cardiac Output)
  • postoperative Analgesie mit PCA (patientenkontrollierte Schmerztherapie)
  • Punktionstracheotomie
  • Rechtsherzkatheter und kontinuierliche Herzzeitvolumenmessung
  • Sonografie (Ultraschall)
  • transösophageale HZV(Herzzeitvolumen)-Messung
Implantation: Schrittmacher / Defibrillator / Eventrecorder

Herzschrittmacher

Herzschrittmacher

Ein Herzschrittmacher ist ein kleines Gerät, das im Bereich des Brustmuskels unter die Haut implantiert wird und den Herzrhythmus überwacht, vor allem bei zu langsamem Herzschlag.

Verlauf einer Schrittmacher- /Defibrillator-OP

Nach allen Vorbereitungsmaßnahmen findet die OP in einer kurzen Schlafnarkose statt (eine Vollnarkose ist nicht notwendig). Zusätzlich erfolgt eine örtliche Betäubung. Es folgt ein kleiner Hautschnitt unterhalb des Schlüsselbeins. Über diesen wird die Schlüsselbeinvene punktiert und die Schrittmacher- und Defibrillatorelektroden in das Herz vorgeschoben und dort fest verankert. Bei guten Elektrodenmesswerten werden die Sonden sodann mit dem Aggregat verbunden. Dieses wird unter der Haut oder dem großen Brustmuskel implantiert. Die Wunde wird mit resorbierbarem Nahmaterial verschlossen. Ein Fadenzug ist somit nicht notwendig.

Nach der Operation gelangen Sie wieder auf Ihr Stationszimmer.

Eventrecorder

Im Gegensatz zum EKG (wird auf der Haut abgeleitet) wird  ein Event Recorder bzw. ein Loop Recorder (ILR) unter der Haut eingebracht (implantiert). Ein Event Recorder dokumentiert die Herzaktionen ununterbrochen und kann mit einem speziellem Programmer in der HPK von „aussen“ abgefragt werden. Sinnvoll ist ein Event Recorder für die Abklärung von wiederholten Bewußtlosigeitszuständen und zur Erfassung von kurz anhaltenden und wiederkehrenden Rhythmusstörungen.

Defibrillator

Im Gegensatz zum Herzschrittmacher wird ein Defibrillator implantiert, wenn das Herz eines Patienten zu schwach pumpt oder wenn ein Patient wegen schweren Herzrhythmusstörungen wiederbelebt wurde bzw. wenn schwere und schnelle Kammeraktionen (Kammerflimmern oder Kammertachykardie) aufgetreten sind.

Durch einen Stromstoß des Defibrillators wird das Herz kurz zum Stillstand gebracht, damit es anschließend wieder seinen normalen Rhythmus findet, dadurch wird dem Betroffenen das Leben gerettet.

Ein implantierbarer Kardioverter-Defibrillator (ICD) erkennt ein Kammerflimmern automatisch und reagiert innerhalb von wenigen Sekunden gezielt auf diesen Vorgang.

24-Stunden-Blutdruckmessung / EKG

Langzeitblutdruckmessung (24 Stunden)

Da der Blutdruck im Laufe eines Tages erheblichen Schwankungen unterworfen ist und bereits auf kleinste körperliche und seelische Belastungen reagiert, erhält der Arzt zuverlässige Blutdruckwerte nur durch mehrmalige Messungen oder noch besser durch eine Langzeit-Blutdruckmessung beziehungsweise eine 24-Stunden Blutdruckmessung.

Für eine Langzeit-Blutdruckmessung bzw. eine 24-Stunden Blutdruckmessung erhält der Patient ein spezielles Messgerät, das aus einer Manschette am Oberarm und einem kleinen Aufnahmegerät am Gürtel besteht. In festen Abständen von 15 Minuten tagsüber und 30 Minuten nachts misst das Gerät automatisch den Blutdruck und zeichnet ihn 24 Stunden lang auf.

Der Patient sollte den Arm während der Messung ruhig und auf Herzhöhe halten und sich ansonsten so bewegen wie immer.

Langzeit - EKG (24 Stunden)

Um Herzrhythmusstörungen zu erkennen, die nur gelegentlich auftreten, wird normalerweise ein Langzeit-EKG durchgeführt.

Diese Störungen können zum Beispiel kurze Sequenzen von Herzrasen oder ein unregelmäßiger Herzschlag sein. Bei einem Kurzzeit-EKG können diese nicht diagnostiziert werden, da es sein kann, dass sie in dieser Zeit gar nicht auftreten.

Kardiologischer Checkup

Kardiologischer "Check Up"

Wann ist ein Vorsorge-Check Herz-Kreislauf zu empfehlen?

Zur Prävention, Früherkennung und laufender Kontrolle, bei:

  • privaten und beruflichen Dauerstresssituationen
  • Gesundheitschecks gesundheitsbewusster Menschen
  • Menschen mit familiärer Vorbelastung von Herz-Kreislauferkrankungen
  • funktionellen Herzbeschwerden wie Herzklopfen, Herzrasen oder Herzstolpern
  • Patienten mit besonderen Risikofaktoren, z. B. Stress, Diabetes mellitus, Rauchen, Übergewicht oder Bewegungsarmut

Termine nach Vereinbarung im Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ)

Fit und gesund in jedem Lebensalter - die Früherkennung ist entscheidend.

Wir bieten Ihnen in Form des Vorsorge- Checks Herz-Kreislauf ein umfassendes und schonendes Präventionsprogramm, das Krankheiten und bisher unbekannte Risikofaktoren frühzeitig erkennt bzw. ein Fortschreiten bestehender Erkrankungen rechtzeitig verhindert.

Unser Vorsorgeprogramm Herz Kreislauf beinhaltet eine ausführliche Untersuchung Ihres gesamten Herzkreislaufsystems, einschließlich des Gefäßsystems und der Lungenfunktion.

Zudem untersuchen wir Sie auf Bluthochdruck, Stoffwechselerkrankungen und Herzrhytmusstörungen.

Ultraschall des Herzens

Ultraschall des Herzens

Welche Arten von Herzultraschall gibt es?

Bei der sogenannten transthorakalen Echokardiografie (TTE) setzt der Arzt den Ultraschallkopf auf dem Brustkorb ab. Sie ist wie der Ultraschall der Bauchorgane eine einfache und risikofreie Untersuchung.

Bei der transösophagealen Echokardiografie (TEE) erfolgt die Ultraschalluntersuchung des Herzens von der Speiseröhre aus. Für den Patienten läuft die Untersuchung ähnlich ab wie eine Magenspiegelung. Der Arzt führt einen Schlauch über den Mund in die Speiseröhre ein. Am Ende des Schlauches befindet sich der Schallkopf. Der Vorteil dieser Vorgehensweise liegt darin, dass der Arzt den Schallkopf direkt neben dem Herzen platzieren kann. So kann er auch kleinere Strukturen erkennen, wie zum Beispiel Blutgerinnsel, die von außen nicht sichtbar gewesen wären.

Bei der Stressechokardiografie muss der Patient während der Ultraschalluntersuchung seine Herztätigkeit durch gleichzeitiges Fahrradfahren oder Einnahme von Medikamenten steigern. Der Arzt sucht hierbei nach Veränderungen der Herzfunktion, die sich erst bei körperlicher Belastung zeigen.

Kardio Computertomographie (CT)

Kardio Computertomografie

Cardio CT

Die Computertomografie (CT) arbeitet mit Röntgenstrahlung. Während Sie auf einer Liege liegen, rotieren eine Röntgenröhre und Detektorsysteme um Ihren Körper. Dabei werden die von der Röntgenröhre ausgesendeten Röntgenstrahlen, je nachdem auf welche Körperstrukturen sie treffen, unterschiedlich stark absorbiert. Die so abgeschwächten Strahlen treffen schließlich auf Detektorsysteme, welche die Schwächungsunterschiede mithilfe von Computern in hochaufgelöste Bilddaten umwandeln können. Im Gegensatz zu einem herkömmlichen Röntgenbild stehen die Bilder dem Radiologen unmittelbar nach der Untersuchung nicht in zweidimensionaler, sondern in dreidimensionaler Form zur Befundung zur Verfügung und erlauben so die Beurteilung selbst winziger Strukturen wie zum Beispiel der Gehörknöchelchenkette aus allen Richtungen. Die Untersuchung ist schmerzfrei.

Untersuchungsablauf

Vor der Untersuchung werden Sie von ärztlichem Personal umfangreich aufgeklärt und haben die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Sollten Sie nach der Aufklärung keine weiteren Fragen haben und mit der Untersuchung einverstanden sein, kann das CT durchgeführt werden. Während der nur wenige Sekunden dauernden CT-Bildgebung ist es besonders wichtig, dass Sie ruhig liegen bleiben. Damit lässt sich eine optimale Bildqualität gewährleisten. Sie werden im Untersuchungsraum jederzeit von unserem Personal mit Hilfe eines Monitors überwacht und können über eine Gegensprechanlage mit uns kommunizieren.

Brauchen wir Kontrastmittel?

Die CT verfügt zwar über eine sehr hohe Detailauflösung, manchmal reicht diese aber nicht aus, um gesundes Gewebe von erkranktem Gewebe zu unterscheiden. In diesem Fall ist die Gabe von Kontrastmittel sinnvoll, damit ein aussagekräftiger Befund erstellt werden kann. Das Kontrastmittel ist eine wasserlösliche, jodhaltige Flüssigkeit, die in der Regel gut vertragen wird.

Wann kann die CT eingesetzt werden?

Es lassen sich innerhalb weniger Sekunden überlagerungsfreie Bilder Ihres Körpers erzeugen. Dabei kann die CT für alle Körperregionen von Kopf bis Fuß eingesetzt werden. Ob in Ihrem Fall die CT die bildgebende Methode der Wahl ist, hängt von Ihrer individuellen Fragestellung ab. Unser Team wird mit Ihnen gemeinsam über die sinnvollste und bestmögliche radiologische Bildgebung in Ihrem Fall entscheiden.

Wann darf eine CT nicht durchgeführt werden?

Es gibt nur wenige Gründe, warum eine CT-Untersuchung nicht oder nur in Notfällen eingesetzt werden sollte. Besondere Vorsicht ist bei folgenden Patientengruppen geboten:

  • Kinder oder Schwangere aufgrund der Strahlenbelastung
  • Patienten mit bekannter allergischer Reaktion gegen CT-Kontrastmittel
  • Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion, Schilddrüsenüberfunktion oder der Einnahme bestimmter Medikamente wie Metformin bei Diabetikern aufgrund des CT-Kontrastmittels

Ihr betreuender Radiologe erkundigt sich im Vorfeld bei Ihnen über mögliche Gegenanzeigen für eine CT-Untersuchung.

Wie hoch ist die Strahlendosis?

Unsere CT-Scanner sind mit modernster Technik ausgestattet und erlauben uns Niedrigdosisuntersuchungen aller Körperregionen bei optimaler Bildqualität. Dadurch ist es zum Beispiel möglich eine Herz-CT Untersuchung bei sehr schlanken Patienten mit einer vergleichbaren Strahlenbelastung wie auf zwei Langstreckenflügen anzubieten.

Lungenfunktion

Lungenfunktion

  • Die Spirometrie: Sie ist das am häufigsten angewendete Mittel zur Lungenfunktionsprüfung. Dabei atmen Sie durch ein Mundstück, während das Gerät Ihren Atemstrom misst. Der Arzt bestimmt die Kapazität Ihrer Lunge sowie die Atemströme und erkennt damit zum Beispiel verengte Atemwege.
  • Die Spiro-Ergometrie: Während Sie wie bei der Spirometrie in ein Mundstück atmen, sitzen Sie auf einem Fahrrad oder laufen auf einem Laufband. So spürt Ihr Arzt Einschränkungen der Lungenfunktion auf, die nur bei körperlicher Anstrengung auftreten.
Elektrophysiologische Untersuchung (EPU)

Diagnostik und Katheterablation von Herzrhythmusstörungen

Elektrophysiologie

Wann wird eine Elektrophysiologische Untersuchung (EPU) empfohlen?

Diese invasive Untersuchung wird zur Abklärung von schnellen und / oder langsamen Herzrhtythmusstörungen eingesetzt.

Die EPU ist dabei eine sehr effektive therapeuthische Behandlungsmethode. Schnelle Herzrhtythmusstörungen werden durch die Verödung der Quelle, welche die Herzrhythmusstörungen verursacht, behoben, langsame Herzrhythmusstörungen durch die Implantationen eines Defibrillators oder eines Schrittmachersystems.

EKG

EKG (Elektrokardiogramm)

EKG

EKG steht für Elektrokardiogramm und bezeichnet eine Untersuchungsmethode, bei der die elektrische Aktivität des Herzens gemessen wird. Die sogenannte Herzaktion wird dabei über Elektroden abgeleitet und in Form von Kurven aufgezeichnet.

Anhand dieser kann der Arzt beurteilen, ob das Herz störungsfrei funktioniert.

Es zeichnet vor allem auf, wie oft das Herz pro Minute schlägt (Herzfrequenz) und wie regelmäßig es schlägt (Herzrhythmus).

Koronarangioplastie

Wie funktioniert die PTCA (Koronarangioplastie)

Herzkatheterlabor

Der Ablauf der PTCA ähnelt zunächst dem der Herzkatheteruntersuchung.

Es wird über die Schleuse ein Katheter entgegen dem Blutstrom zum Herzen geführt und in die Öffnung der Herzkranzarterie eingelegt.

Durch das Innere dieses Katheters werden dann kleinere Katheter in die Herzkranzarterie vorgeschoben, um die Engstelle aufzudehnen.

Daher wird dieser Katheter auch als Führungskatheter bezeichnet. Um die Bildung von Gerinnseln im Herzkranzgefäß zu verhindern, wird ein Medikament (Heparin)gegeben.

Zunächst muss die durch Plaques entstandene Engstelle unter Röntgenkontrolle mittels eines sehr dünnen, biegsamen Drahts, der einen Durchmesser von nur 0,1 mm hat, passiert werden.

Dies ist die Grundvoraussetzung für die spätere Aufdehnung der Engstelle, da der Draht im weiteren  als Führungsschiene, vergleichbar mit einer Straßenbahnschiene, für den Ballonkatheter benutzt wird. Ist die Engstelle überwunden, wird der Draht bis weit in die Herzkranzarterie vorgeschoben. Über diesen Draht wird ein Ballonkatheter zur Engstelle vorgeführt.

Dieser Ballonkatheter ist ein dünner Katheter, der einen Durchmesser von ca. 1mm besitzt, an dessen Ende sich ein mit Flüssigkeit aufdehnbarer Ballon befindet, der zunächst zusammengefaltet ist. Ist der Ballon an der richtigen Position, d.h. in der Engstelle, wird er mit einem Gemisch von Röntgen-Kontrastmittel und steriler Kochsalzlösung aufgedehnt. Dabei wird je nach der Härte und Verkalkung der Verengung ein Druck von bis zu 25 bar auf die Engstelle ausgeübt.

Im Vergleich dazu beträgt der Druck in einem Autoreifen 1,8 bis 3,0 bar, bei Fahrradreifen ca. 8 bar. Bei der Ballonaufdehnung (Ballondilatation) wird die Dehnbarkeit des Gefäßes ausgenutzt und das Gefäß überdehnt. Die Verengung wird in die Gefäßwan gepresst.

Nach ca. 10 - 60 Sekunden wird der Ballon abgelassen und zurückgezogen. Das Ergebnis wird mittels Röntgen-Kontrastmittel kontrolliert. Während der Aufdehnung (Ballondilatation) ist der Blutfluss in der Herzkranzarterie unterbrochen, sodass Beschwerden als Druckgefühl hinter dem Brustbein oder in der linken Brust (Angina Pectoris) auftreten können. In seltenen Fällen spürt der Patient die eigentliche Gefäßdehnung. Nach Ablassen des Ballons bessern sich diese Beschwerden in der Regel sofort, allerdings kann ein geringes Druckgefühl noch bis zu 24 Stunden anhalten.

Zumeist wird heute im Anschluss an die PTCA oder auch direkt ene Gefäßstütze eingesetzt. Dabei handelt es sich um ein dünnes Drahtgeflecht (Stent), das auf einen Ballonkatheter in zusammengefaltetem Zustand aufgesetzt ist. Durch Aufdehnung des Ballons wird das Drahtgeflecht an die Gefäßwand gepresst und das Gefäß ähnlich wie beim Tunnelbau aufgespannt.

Koronarangiografie (HKU)

Koronarangiografie (HKU)

Bei der Herzkatheteruntersuchung handelt es sich um ein minimal-invasives Diagnoseverfahren zur Untersuchung von krankhaften Veränderungen der Herzkranzgefäße, der Herzklappen, des Herzmuskels und der Herzanlage. Im Rahmen der Herzkatheteruntersuchung wird ein dünner Kunststoffschlauch, der sogenannte Herzkatheter, über Venen oder Arterien der Leiste, der Ellenboen oder des Handgelenkes eingeführt und bis zum Herzen vorgeschoben.

Dabei werden mit dem Herzkatheter je nach Untersuchungsziel unterschiedliche Stellen im Herzen oder den Herzkrankzgefäßen angesteuert.

Angiologie

Angiologie

MVZ

Die Angiologie befasst sich mit den Gefäßerkrankungen und Behandlungsmöglichkeiten der Venen, Arterien und Lymphgefäße.

In unserer Gefäßsprechstunde beraten wir Patienten mit Verdacht auf eine arterielle Durchblutungsstörung (wie "Schaufensterkrankheit", Periphere arterielle Verschlusskrankheit, Weißfingerkrankheit) oder eine Störung des Venen- (Thrombose, venöse Insuffizienz) oder des Lymphabflusses.

In der Gefäßsprechstunde unseres medizinischen Versorgungszentrums Innere Medizin stehen wir Ihnen mit einer umfangreichen, apparativen Abklärung, einer kompetenten Beratung und individuellen Therapieentscheidung gerne zur Seite.

Darmkrebs

Darmkrebs

Unter den Krebserkrankungen ist Darmkrebs eine recht verbreitete: Schließlich bekommen rund 60.000 Menschen allein in Deutschland jedes Jahr diese Diagnose. Immerhin ist er bei Frauen die zweithäufigste Krebsart, bei Männern die dritthäufigste. Nun die gute Nachricht: Nicht nur lässt sich dem Darmkrebs mithilfe der Vorsorgeuntersuchungen häufig vorbeugen, sondern diese Krankheit lässt sich auch immer besser behandeln.

In unserem Darmkrebszentrum, zertifiziert von der Deutschen Krebsgesellschaft, widmen wir uns intensiv der Prophylaxe, Diagnostik, Therapie und Nachsorge des Darmkrebses. Prophylaxe geht in diesem Fall so: Wenn wir bei einer Darmspiegelung (Koloskopie) gutartige Polypen (Adenome) entdecken und sie entnehmen, können diese gar nicht mehr zu Darmkrebs entarten. Aber auch, wenn wir zu spät kommen und einen bösartigen Tumor entfernen, ist unser Ziel, jedem Patienten und jeder Patientin die bestmögliche Qualität der Behandlung zuzusichern. Dazu nutzen wir die Zusammenarbeit von Fachexperten unterschiedlicher Fachrichtungen im ambulanten und stationären Bereich.

Sowohl in unserem koloproktologischen Kompetenz-Zentrum als auch in unserem Darmkrebszentrum therapieren wir eine große Anzahl von bösartigen Darmgeschwüren (Darmkrebs). Hierbei setzen wir auf die radikale chirurgische Entfernung der Krebsgeschwulst, wobei wir durch spezielle, auch endoskopische Operationen versuchen, den Schließmuskel zu erhalten. Um das zu erreichen, besprechen wir alle zur Verfügung stehenden Therapiemöglichkeiten interdisziplinär in speziellen „Tumorboards“ mit allen Beteiligten. Wir teilen daraufhin der Einweiserin oder dem Einweiser eine Empfehlung mit, sodass die Vor- und Nachbehandlung der Patienten entweder in ihrer Praxis oder in unserer Klinik erfolgen kann.

Dickdarmkrebs

Dickdarmkrebs

Wenn Sie Dickdarmkrebs (oder auch einen anderen Darmkrebs) haben, sollten Sie Expertinnen und Experten der Onkologie und der Gastroenterologie umfassend beraten und fachkundig behandeln. Meistens wird Dickdarmkrebs mithilfe einer Operation behandelt, gegebenenfalls ist abhängig vom Tumorstadium eine zusätzliche Chemotherapie notwendig. Bei der Operation entfernen wir üblicherweise den erkrankten Teil des Dickdarms und zusätzlich die ihn umgebenden Lymphknoten. Dabei spielt auch die Ausbreitung des Tumors eine Rolle: Mit einem begrenzten Tumorgeschehen, wenn der Tumor also nicht gestreut hat, können wir oft die minimalinvasive „Schlüsselloch-Technik“ anwenden, die besonders organschonend und narbenarm ist.

Blasenkrebs

Blasenkrebs

Früh erkannt ist der Blasenkrebs (Karzinom der Blase) sehr gut heilbar, aber auch in späteren Stadien sind noch Therapien sinnvoll, die ein längeres Überleben bei besserer Lebensqualität ermöglichen. Außer der Chirurgie hilft gegeben falls auch die Chemotherapie, dieses Ziel zu erreichen.

Wenn Sie die Diagnose Karzinom der Blase erhalten haben, haben Sie je nach Stadium folgende Therapieoptionen:

  • organerhaltende Tumorresektion
  • begleitende intravesikale (innerhalb der Harnblase applizierte) Chemotherapie
  • Radiochemotherapie bei fortgeschrittener Tumorerkrankung
  • radikalchirurgische Entfernung von Harnblase und Prostata
  • alle Formen der Harnableitung, insbesondere kontinente Darmersatzblase

Begleitend stehen Ihnen die Angebote zur Nachsorge unseres Onkologischen Zentrums, inklusive Psychoonkologie, zur Verfügung.

Hodenkrebs

Hodenkrebs

Wenn bei Ihnen ein Karzinom eines Hodens diagnostiziert wurde, ermöglicht die operative Hodenentfernung häufig die Heilung. Dabei legen wir eine Silikon-Prothese ein und nehmen eine nervenschonende retroperitoneale Lymphadenektomie (Entfernung der Lymphknoten) vor. Außerdem bieten wir die zusätzliche Behandlung in Form der systemischen Chemotherapie an. Begleitend stehen Ihnen die Angebote zur Nachsorge unseres Onkologischen Zentrums, inklusive Psychoonkologie, zur Verfügung.

Mastdarmkrebs

Mastdarmkrebs

Wenn Ihre Diagnose Mastdarmkrebs lautet, sind Sie bei Expertinnen und Experten der Gastoenterologie und der Onkologie in den richtigen Händen. Bei fortgeschrittenen oder nahe am Schließmuskel befindlichen Tumoren führen wir häufig eine Vorbestrahlung in Kombination mit einer Chemotherapie durch, um den Tumor zu verkleinern. Anschließend erfolgt im Intervall die Operation. Wir legen sehr großen Wert auf eine kontinenzerhaltende, funktionsgerechte Mastdarmchirurgie.

Ist der Tumor im Mastdarm klein, kann bei bestimmten Voraussetzungen auch eine lokale Entfernung des Tumors durch den After (TEM) ausreichen. Sofern wir die Kontinenz eines Patienten/einer Patientin aufgrund der Erkrankungsschwere nicht erhalten können, widmen sich Stomafachschwestern der Aufgabe, behutsam den Umgang mit dem künstlichen Darmausgang (Stoma) zu vermitteln. Unser Angebot umfasst auch die Nachsorge, den Kontakt zu Selbsthilfegruppen oder Psychoonkologen.

Palliativstation/Palliativmedizin

Palliativstation/Palliativmedizin

Für Patientinnen und Patienten, bei denen eine heilende Behandlung nicht mehr möglich ist, steht der Erhalt von Lebensqualität im Vordergrund – genau das ist die Aufgabe der Palliativmedizin. Sie widmet sich oft, aber keinesfalls ausschließlich, Patienten der Onkologie. Dabei gehören sowohl die fürsorgliche, menschliche Begleitung als auch der Einsatz einer effektiven Schmerztherapie zu den Kernaufgaben der Palliativmedizin. Möglichst wenig Schmerzen bei möglichst viel Geborgenheit und Wohlbefinden – das möchten wir unseren Patientinnen und Patienten zusichern. Sie werden stationär aufgenommen, die Betreuung richtet sich nach ihren Bedürfnissen und denen ihrer Angehörigen. Dazu nutzen wir den weltweit führenden Rahmen in der Palliativmedizin, den Liverpool-Care-Pathway.

„Palliativ“ kommt übrigens vom lateinischen „pallium“, was ,,Mantel" heißt und somit Symbol für einen Schutzraum und Geborgenheit ist. Unsere Palliativstation ist Ihr Schutzraum, solange Sie bei uns sind. Wo möglich und gewünscht, verbessern wir die aktuelle Situation soweit, dass eine Entlassung nach Hause bzw. in ein geeignetes Umfeld wie ein Hospiz möglich ist.

Arthroskopie

Arthroskopie

Die Arthroskopie (Gelenkspiegelung) erfreut sich in der Orthopädie und Unfallchirurgie großer Beliebtheit, um Erkrankungen der Gelenke zu diagnostizieren und gegebenenfalls auch minimalinvasiv zu therapieren. Hierbei können sowohl die Knie-, Schulter-, Hüft-, Hand-, Sprung- als auch die Ellbogengelenke untersucht und behandelt werden. Wir wenden arthroskopische Operationsverfahren („Schlüssellochchirurgie“) bei Erkrankungen und Verletzungen des Schulter-, Knie-, Sprung-, Hüft- und Handgelenkes an.

Eingriffe an Weichteilen, Muskeln, Sehnen und Nerven

Eingriffe an Weichteilen, Muskeln, Sehnen und Nerven

Wenn Sie beruflich oder im Sport bestimmte Bewegungen stetig wiederholen, und wenn Sie eine entsprechende Neigung dazu mitbringen, können Sie eine schmerzhafte Erkrankung der Weichteile, Muskeln, Nerven und Sehnen erleiden. In der Orthopädie sehen wir sehr viele dieser Patienten, die häufig konservativ (d.h. durch Schonung, Physiotherapie, Medikamente etc.) behandelt werden können. Dennoch werden häufig Operationen nötig, um eine dauerhafte Linderung bzw. Heilung zu erreichen.

Wir behandeln folgende Eingriffe an Weichteilen, Muskeln, Sehnen und Nerven operativ:

  • Tennisellenbogen
  • Golferellenbogen
  • Nervenengpsssyndrome am Ellenbogen
  • Karpaltunnelsyndrom
  • M. Dupuytren, M. Ledderhose
  • Achillessehnenverletzungen
  • Tarsaltunnelsyndrom
  • Morton Neuralgie
Ellenbogenerkrankungen

Ellenbogenerkrankungen

Im Ellenbogen verbinden sich verschiedene Gelenke und Knochen des Oberarms, der Elle und der Speiche zu einem hoch komplexen Gelenk. Ellenbogenbeschwerden können auf die Weichteile, Knochen oder Sehnen zurückzuführen sein und die Funktionalität des gesamten Armes stark einschränken. Daher sollten die zugrunde liegenden Verletzungen oder Erkrankungen frühzeitig erkannt und therapiert werden.

Wir behandeln Sie unter anderem bei:

  • Frakturen des Ellenbogens – je nach Schweregrad konservativ, mittels Osteosynthese oder auch mittels Prothese bei nicht rekonstruierbaren Verletzungen
  • Ellenbogenluxation (Auskugelung)
  • Bänderriss am Ellenbogen
  • posttraumatischen Bewegungseinschränkungen - arthroskopisch und offen
  • freien Gelenkkörpern nach Trauma (hauptsächlich arthroskopisch)
  • posttraumatischer Arthrose (Verschleiß): Je nach Schwere erfolgt die Operation hier als offenes oder arthroskopisches Verfahren. Auch in der Versorgung mittels Endoprothese besteht viel Erfahrung.
  • Ellenbogenendoprothetik
  • Frakturen bei einliegender Ellenbogenprothese
  • entzündlich-rheumatischen Erkrankungen des Ellenbogengelenkes, bei denen wir Eingriffe wie beispielsweise die Entfernung der Gelenkschleimhaut (Synovektomie), Weichteileingriffe und knöcherne Eingriffe vornehmen
Fußchirurgie

Fußchirurgie

Wenn Sie unter Fußerkrankungen, Fußfehlstellungen oder Unfallfolgen leiden, können Sie sich an unsere Experten für Orthopädie und Fußchirurgie wenden.

Ziel des ersten Gesprächs in unserer Fußsprechstunde ist immer: einen Therapieplan zu erstellen, der Ihre individuellen Bedürfnisse optimal berücksichtigt und alle verfügbaren modernen Behandlungsmöglichkeiten integriert. Meistens werden zunächst die Möglichkeiten der konservativen Therapie ausgeschöpft, die zum Beispiel Einlagenversorgung, Orthesen, Bandagen, Schuhzurichtungen, Medikamente und Physiotherapie beinhalten.

Wenn danach die Beweglichkeit noch zu eingeschränkt ist oder wenn Sie weiter  unter Schmerzen leiden, kommt die Fußchirurgie infrage.

Unser Behandlungsspektrum umfasst unter anderem:

Vorfußchirurgie

  • Hallux valgus
  • Hallux rigidus
  • Metatarsalgie
  • Schneiderballen
  • Hammer / Krallenzehen
  • Zehennagelchirurgie (unguis incarnatus)

Rückfußchirurgie

  • Versteifungsoperationen des oberen und unteren Sprunggelenkes
  • Achskorrekturen (Calcaneusostoetomien)
  • Sehnenrekonstruktionen und Sehnentransfers
  • Therapie des Fersenschmerzes (Haglund-Exostose, Fersensporn, Tendinose der Achillessehne)

Mittelfußchirurgie

  • Teilversteifungen (Lisfranck-Arthrodese, naviculocuneiforme Arthrodesen, intercuneiforme Arthrodesen)
  • Achskorrekturen (MTT–I–Basisosteotomie)
  • Resektion akzessorischer Knochen

Behandlung von Nervenkompressionssyndromen

  • Morton-Neurinom
  • Tarsaltunnelsyndrom

Behandlung von Unfällen über unsere Notfallambulanz und von Arbeitsunfällen über unsere Berufsgenossenschaft (BG)-Ambulanz.

Gutachten

Gutachten

Wer war an einem Unfall und den ärztlich diagnostizierten Unfallfolgen schuld? Welches Schmerzensgeld ist angemessen? Bei der Klärung hilft die Begutachtung durch Fachärzte für Orthopädie und Unfallchirurgie. Berufsgenossenschaften, private Unfallversicherungen sowie Gerichte verlassen sich auf unsere Einschätzungen.

Unsere Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie erstellt zahlreiche Gutachten auf unfallchirurgisch-orthopädischem Fachgebiet:

  • Gutachten der Gesetzlichen Unfallversicherungen
  • Gutachten der Privaten Unfallversicherungen
  • Gutachten der Haftpflichtversicherungen
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Minimalinvasive Umstellungsoperationen

Minimalinvasive Umstellungsoperationen

Als minimalinvasive Umstellungsoperationen bezeichnet die Orthopädie zum Beispiel die Achskorrektur zur Beinbegradigung am Schienbeinkopf. Dafür wurde ein spezielles, besonders schonendes Operationsverfahren entwickelt, mit exakter, radiologisch unterstützter Berechnung des notwendigen Korrekturausmaßes. Weil wir dabei eine externe Navigation einsetzen, können wir die errechnete Korrektur exakt umsetzen. Anschließend folgt die Stabilisierung des Ergebnisses mittels Verwendung einer hierfür entwickelten Osteosyntheseplatte.

Außerdem gehören zu den minimalinvasiven Umstellungsoperationen auch die Implantationen von Hüftgelenksendoprothesen in minimalinvasiver Technik unter Schonung der Weichteile und mit nur kurzer Narbe.

Zudem haben wir große und langjährige Expertise in aufwändigen, komplexen Korrekturen von Fehlstellungen am Vor- und Rückfuß.

Die minimalinvasive Knorpelzelltransplantation am Kniegelenk rundet unser Angebot ab.

Orthopädische Rheumatologie

Orthopädische Rheumatologie

Wenn Sie mit einer rheumatischen Erkrankung wie rheumatoide Arthritis (kurz Rheuma oder auch RA genannt), Morbus Bechterew, Schuppenflechte (Psoriasis), Sklerodermie, Lupus erythematodes oder Arthrose leben, sind Ihre Gelenkerkrankungen bei Expertinnen und Experten der orthopädischen Rheumatologie gut aufgehoben. In unserer Orthopädie werden auch die Stoffwechselerkrankungen Gicht und Pseudogicht sowie unklare Gelenkergüsse und Schwellungszustände der Gelenkschleimhaut behandelt.

Unser operatives Behandlungsspektrum umfasst sämtliche gelenkerhaltende und gelenkersetzende operative Verfahren der oberen und unteren Extremitäten.

Außerdem operieren wir Sie bei rheumatischen Hand- und Fußdeformitäten, führen Gelenkersatzoperationen (Gelenkendoprothetik) durch und entfernen bei Bedarf die Gelenkinnenhaut (Synovektomie).

Osteotomie

Osteotomie

Als Osteotomie bezeichnet die Orthopädie operative, gelenkerhaltende Verfahren, die bei angeborenen oder erworbenen Fehlstellungen und Arthrosen von Gelenken der oberen und unteren Extremität infrage kommen. Dabei sind Osteotomien der Knie-, Hüft- oder Fußgelenke besonders verbreitet. Mit diesen Operationen können durch Arthrose entstandene Fehlstellungen ebenso therapiert werden wie ausgeprägte X- oder O-Beine, Fehlstellungen nach Frakturen oder der Hallux valgus (Ballenzeh). Dabei wird zumeist erst dann eine Osteotomie in Betracht gezogen, wenn konservative Behandlungswege (z. B. Physiotherapie, Einlagenversorgung etc.) keine ausreichende Linderung brachten.

Unfallchirurgie

Unfallchirurgie

Wenn Sie infolge eines Unfalls in unsere Orthopädie und Unfallchirurgie kommen, behandeln wir Sie sowohl konservativ als auch chirurgisch. Dabei verfügen wir über viel Expertise in der Traumatologie und sind sowohl auf die Folgen von Verkehrsunfällen, Arbeitsunfällen, Stürzen etc. als auch auf Sportverletzungen vorbereitet.

Wir bieten Ihnen das folgende Behandlungsspektrum an:

  • operative Versorgung von sämtlichen Frakturen der langen Röhrenknochen (Hüfte, Ober- und Unterschenkel, Fuß, Oberarm, Unterarm, Hand) mit modernen Implantaten
  • wo möglich die konservative Behandlung von Unfallverletzungen und Frakturen (mittels Gips oder Orthesen), begleitet durch die frühfunktionelle Nachbehandlung, d.h. die möglichst schnelle Mobilisierung.

Palliativmedizin

zum Palliativteam

Würde – Selbstbestimmung – Lebensqualität

Wer wir sind:

In unserem interdisziplinären Team finden sich Pflegefachkräfte, spezialisierte Ärzte, Psychologen, Seelsorger, Sozialarbeiter, Physiotherapeuten und Musiktherapeuten. Zusammen kümmern wir uns um das Wohl von Patientinnen und Patienten
in Palliativsituationen, das heißt um Menschen mit unheilbaren Erkrankungen und fortgeschrittenem Leiden, aber auch um deren Angehörige.

Gemeinsam bringen wir unsere Kompetenzen in einen individuellen Behandlungsplan ein und stimmen diesen immer wieder neu miteinander ab.

Was ist unser Ziel?

  • In palliativen Situationen, das heißt bei unheilbaren, fortgeschrittenen Erkrankungen, stellt sich oft eine Vielzahl verschiedenster Herausforderungen dar. Körperliche Beschwerden, seelische Nöte, organisatorische Aufgaben (zum Beispiel ambulante Unterstützung, Hilfsmittel, Anträge) oder mitmenschliche Konflikte können dann manchmal nicht allein gelöst werden.
  • Linderung von Symptomen, Hilfe bei der Bewältigung von Sorgen, Unterstützung bei der Lösung von Problemen, Begleitung in schweren Zeiten  – das ist unser Angebot.
  • Erhalt und Pflege von Würde, Selbstbestimmung, Lebensqualität – das sind unsere Aufträge.

Auf Konsilanforderung an die Medizinische Klinik kommen wir ans Krankenbett jeder Patientin / jedes Patienten im Krankenhaus Martha-Maria. Wir erarbeiten Vorschläge zur weiteren Betreuung und Versorgung gemeinsam mit den betreuenden Ärztinnen, Ärzten und Pflegekräften der Station.

Wenn Sie unsere Arbeit durch eine Spende fördern möchten, verwenden Sie bitte die nachfolgende Bankverbindung:

Martha-Maria-Stiftung
Stadenstraße 60, 90491 Nürnberg, Telefon 0911 959-1029
Spendenkonto 402 507 404, EKK Nürnberg, BLZ 520 604 10

IBAN DE98 5206 0410 0402 5074 04
BIC GENODEF1EK1

Ansprechpartner

Dr. Roland Heide
Pathologische Schnellschnittuntersuchung/Schnellschnittverfahren

Pathologische Schnellschnittuntersuchung/Schnellschnittverfahren

Das Team der Pathologie ist auch für den sogenannten "Schnellschnitt" zuständig: Entnommenes Gewebe wird sofort analysiert, noch während der Patient bzw. die Patientin operiert wird.

Eine Schnellschnittuntersuchung während einer Operation nehmen wir dann vor, wenn ein suspekter Befund am herauszuoperierenden Gewebe vorliegt.  Den entnommenen Schnellschnitt analysiert in diesen Fällen direkt der kooperierende Pathologe , sodass wir noch während der Operation ein vorläufiges Ergebnis vorliegen haben.

Gutartig oder bösartig? Das wissen wir binnen Kurzem. Dank dieser Diagnostik können wir unsere Chirurgie direkt an den Befund anpassen und unsere Patienten so wirksam und gleichzeitig so schonend wie möglich behandeln.

Therapie-Abteilung

zur Therapie-Abteilung

Ergotherapie

Ergotherapie

Der Begriff Ergotherapie stammt vom griechischen "ergon" für Werk, Tat, Aktivität und "therapeia" für Behandlung. Gesundwerden durch Aktivität – das ist also das Ziel. Ergotherapie  ist für Menschen jeden Alters gedacht, die in ihrer Beweglichkeit und Handlungsfähigkeit eingeschränkt sind oder es vermutlich bald sein werden. Ob die Ursache nun eine angeborene Fehlbildung oder Erkrankung ist, ein Schlaganfall, Unfall oder eine geistige Beeinträchtigung: Ergotherapie holt jeden und jede da ab, wo sie gerade stehen.

Unsere Ergotherapeuten und Ergotherapeutinnen begleiten Sie dabei, erstmals oder wieder mehr Handlungsfähigkeit zu erreichen und sich selbst bestmöglich versorgen zu können. Dabei können wir auf viel Erfahrung mit unterschiedlichsten Bewegungs-, Aufmerksamkeits- und Kunsttherapien zurückgreifen. Zudem vermitteln wir Ihnen Handgriffe und Arbeitsabläufe, die Ihren Alltag zuhause erleichtern können.

Krankengymnastik / Physiotherapie

Krankengymnastik / Physiotherapie

Der Begriff Physiotherapie stammt vom griechischen "physis" für Natur, Körper und "therapeia" für Wiederherstellen der Gesundheit. Physiotherapie beinhaltet Krankengymnastik, aber darüber hinaus auch viele weitere Behandlungswege zum Beispiel mit manueller Therapie, Heilmassagen und Wärme. Physiotherapie  ist für Menschen jeden Alters gedacht, die unter Schmerzen und/oder funktionellen Einschränkungen des Bewegungsapparats leiden. Physiotherapie nehmen viele in Anspruch, die sich berufsbedingt einseitig bewegen – dann gilt es, Fehlhaltungen, Überlastungen und Verspannungen loszuwerden. Allerdings kommt Physiotherapie oft auch nach Unfällen, langen Krankheitsphasen oder Operationen zum Einsatz.

Ziel ist immer, dass Sie die bestmögliche Beweglichkeit und Schmerzfreiheit (wieder-) bekommen.

Unsere Physiotherapeuten und Physiotherapeutinnen begleiten Sie auf dem Weg zur Linderung und Genesung. Dabei können wir auf viel Erfahrung mit Krankengymnastik, Faszientraining, manuellen Therapien, Lymphdrainagen, Wärmeanwendungen und anderem mehr zurückgreifen. Zudem vermitteln wir Ihnen, mit welchen Übungen und welchen ergonomischen Anpassungen Ihres Zuhauses Sie im Alltag die Effekte erhalten können.

Massagetherapie

Massagetherapie

Die Massagetherapie ist eine sehr alte Therapieform, die in der Regel im Zusammenspiel mit anderen Behandlungsformen zum Einsatz kommt. Durch gezielte Grifftechniken wie Walken, Kneten, Reiben und Zirkeln löst die Therapeutin bzw. der Therapeut Muskelverspannungen, regt die Durchblutung an und beeinflusst Heilungsprozesse positiv. Kreislauf und Blutdruck können sich harmonisieren, das Wohlbefinden vieler Patientinnen und Patienten verbessert sich.

Anpassungsstörungen im Zusammenhang mit spirituellen Krisen

Anpassungsstörungen im Zusammenhang mit spirituellen Krisen

Wenn Sie unter einer Anpassungsstörung leiden, wie sie zum Beispiel von einer Sinnkrise ausgelöst werden kann, können Sie sich an die Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie wenden. Solche Anpassungsstörungen können sowohl im Zusammenhang mit spirituellen Krisen als auch mit Veränderungen im persönlichen Umfeld stehen. Sie bringen vielfältige Symptome mit sich. Ob plötzlich gravierende Zweifel am selbst gewählten Lebensweg vorhanden sind oder ob die Außenwelt einen Neubeginn fordert – etwa im Falle des Verlusts der Arbeitsstelle oder des Partners –, wir sind für Sie da.

Medizinische Betreuung

Medizinische Betreuung

Bevor wir für Sie einen Therapieplan für Ihre Behandlung in der psychosomatischen Tagesklinik erstellen, bieten wir Ihnen eine internistisch-neurologische Aufnahmeuntersuchung sowie eine Laboruntersuchung an. Ihr*e Bezugsärzt*in begleitet Sie für medizinische Anliegen über die tagesklinische Behandlung hinweg. Hier können medizinische Befunde sowie die medikamentöse Behandlung besprochen werden. Zudem klären wir dabei die Frage, ob und in welchem Umfang weitere diagnostische Untersuchungen nötig sind. Kommt es während Ihres Aufenthaltes in unserer Klinik für psychosomatische Medizin und Psychotherapie zu akuten Erkrankungen, sind ebenfalls die Ärzt*innen der Tagesklinik Ihre ersten Ansprechpartner.

Musiktherapie

Musiktherapie

Musiktherapie kann dabei helfen, prägende Erfahrungen ins Bewusstsein zu bringen, sie zu verarbeiten und zu verändern. Denn Musik berührt den Menschen in den tiefen Schichten des emotionalen und körperlichen Erlebens. Darüber hinaus lädt Musik dazu ein, sich auszuprobieren im ganz persönlichen Ausdruck und im Miteinander einer Gemeinschaft.

In der Musiktherapie werden vorwiegend zwei Methoden angewendet: die aktive Musiktherapie – mit dem Schwerpunkt, selbst zu musizieren und zu improvisieren und  die rezeptive Musiktherapie, sie hat als Schwerpunkt das Hören und das Nachlauschen eines vorgespielten Klanges.

Musiktherapeutisches systemisches Arbeiten und Rekonstruktion sind sowohl im Einzel mit Instrumenten als auch in der Gruppe möglich.

Nachgespräch

Nachgespräch

Das Ziel der Klinik für psychosomatische Medizin und Psychotherapie am Krankenhaus Martha-Maria Nürnberg ist, jeden Patienten und jede Patientin so stabil wie möglich und gewappnet für den Alltag zu entlassen.

Wenn sich Ihr Aufenthalt bei uns seinem Ende zuneigt, nehmen wir uns darum Zeit für den ausführlichen Austausch. Im Dialog mit Ihnen besprechen wir noch während Ihres tagesklinischen Aufenthalts den Wiedereinstieg ins Alltagsleben. Gegebenenfalls sprechen wir Empfehlungen für eine Weiterbehandlung aus.

Darüber hinaus bieten wir Ihnen, im Anschluss an Ihren Aufenthalt, die Möglichkeit für ein abschließendes Nachgespräch an mit einem approbierten Therapeuten Ihrer Bezugsgruppe.

Neurologie

Neurologie

Unsere Klinik für psychosomatische Medizin und Psychotherapie nimmt bei jeder Patientin und jedem Patienten immer die Neurologie mit in den Blick, denn viele psychosomatische Erkrankungen weisen ähnliche Symptome auf wie neurologische Erkrankungen (also organische Erkrankungen des Nervensystems). Darum durchlaufen Patient*innen, bei denen dies möglich erscheint, eine diagnostische Einordnung durch die Ärzt*innen unserer Tagesklinik. Anschließend baut sich der Therapieplan auf die Befunde auf. Meistens lässt sich die Behandlung in unserer Tagesklinik weiter fortführen, eventuell in modifizierter Form, wenn zusätzlich eine neurologische Diagnose gestellt wird.

Paar-/Familientherapie

Paar-/Familientherapie

Gefühle und Erfahrungen von positivem Selbstwert können in Beziehungen besser gedeihen, wenn individuelle Verschiedenheiten geschätzt und Fehler toleriert werden und wenn man offen miteinander reden kann. Da das Gefühl des Wert- oder Nichtwertseins erlernt ist, kann es auch verlernt und neu gelernt werden. Beziehungspartner*innen können reifen und ihr Leben in eine positive Richtung verändern. Das Wissen darum, dass Veränderung möglich ist, und der Wunsch, Veränderungen vorzunehmen, sind zwei große erste Schritte … denn Kommunikation ist ein wichtiger Einzelfaktor, der die Gesundheit eines Menschen und seiner Beziehungen zu anderen beeinflusst.

Gemeinsame Paar- und/oder Familiengespräche bieten Raum, unterschiedliche Sicht- und Handlungsweisen zu verstehen und neue Umgangsmöglichkeiten in einem geschützten Rahmen kennen zu lernen und zu erproben.

Dieses Angebot steht Ihnen in Absprache mit Ihrem*Ihrer behandelnden Bezugstherapeut*in zur Verfügung.

Somatoforme Störungen, Organneurosen und psychosomatische Erkrankungen

Somatoforme Störungen, Organneurosen und psychosomatische Erkrankungen

Es gibt eine große Zahl an Krankheiten, an deren Entstehung und Verlauf die Psyche einen erheblichen Anteil hat. Dabei beeinflussen deren Symptome wiederum die seelische Stabilität negativ.

In der Klinik für psychosomatische Medizin und Psychotherapie haben wir uns auf somatoforme Störungen, Organneurosen und psychosomatische Erkrankungen spezialisiert. Hierbei ist die interdisziplinäre Abstimmung mit Fachärzten aus unserem Krankenhaus möglich. Darum behandeln wir in unserer Psychosomatik Patient*innen mit den folgenden weiteren Erkrankungen:

aus dem Fachgebiet Chirurgie

  • Ulcus ventriculi et duodeni, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa
  • Probleme mit der Krankheitsverarbeitung beispielsweise im Vorfeld oder in Folge von Herzoperationen, in der Onkologie sowie Intensivmedizin
  • plastisch-chirurgische Interventionen (Körperschemastörungen)

aus dem Fachgebiet Orthopädie

  • chronische Polyarthritis, Fibromyalgie, Schmerzen im Skelettsystem
  • Psychosomatische Erkrankungen der Inneren Medizin
  • Asthma bronchiale, Koronare Herzerkrankung (KHK), essentielle Hypertonie, Reizdarmsyndrom, Diabetes

aus dem Fachgebiet Neurologie

  • Migräne, Multiple Sklerose, Trigeminusneuralgien, Schlafstörungen, Parkinsonerkrankung, Koordinationsstörungen, Schwindel

aus dem Fachgebiet HNO

  • Tinnitus, Morbus Menière, Dysphonie (Stimmstörung)

aus dem Fachgebiet Gynäkologie und Geburtshilfe

  • sexuelle Funktionsstörungen der Frau, prämenstruelles Syndrom, chronische Unterbauchschmerzen, unerfüllter Kinderwunsch, endokrinologische Störungen

aus dem Fachgebiet der Urologie

  • sexuelle Funktionsstörungen des Mannes, erektile Dysfunktion, psychogene Miktionsstörungen, Paruresis, Reizblasensyndrom

aus dem Fachgebiet der Dermatologie

  • Neurodermitis, Akne vulgaris, Urticaria

Sozialarbeit

Sozialarbeit

Eine psychische Erkrankung und die Notwendigkeit einer teilstationären Behandlung können Schwierigkeiten und Fragen aufwerfen, die über die ärztliche und pflegerische Behandlung hinausgehen. Denn private, berufliche oder gesellschaftliche Belange können durch eine psychische Erkrankung in Frage gestellt werden und Veränderungen notwendig machen.

Wenn das auf Sie zutrifft und Sie diesbezüglich Beratung und Unterstützung brauchen, können Sie einen Termin bei der Sozialberatung unserer Tagesklinik nutzen.

Die Beratung kann erfolgen in Bezug auf

  • medizinische Rehabilitationen
  • Beratung zur beruflichen Situation, Arbeitsplatz-Erhalt
  • Information über sozialrechtliche Leistungen, z.B. Beantragung von befristeter oder dauerhafter Berentung, Beantragung eines Schwerbehindertenausweises.
Spirituelles Gespräch

Spirituelles Gespräch

Als Einrichtung im Diakoniewerk Martha-Maria sind wir fest in der christlich-sozialen Tradition verwurzelt. Sowohl in unserem Team als auch unter unseren Patient*innen schöpfen viele Kraft aus ihrem Glauben. Allerdings kann in Zeiten der Krankheit und anderer Belastungen die eigene spirituelle Haltung auch ins Wanken geraten oder bisher Geglaubtes sogar manche Symptome, Ängste etc. verstärken.

Darum bietet die ökumenische Seelsorge unseres Krankenhauses den Patientinnen und Patienten der Klinik für psychosomatischen Medizin und Psychotherapie einmal in der Woche ein spirituelles Gespräch an. Hier finden Sie den Raum, Ihre spirituellen Fragen einzubringen und in der Gruppe zu diskutieren. Manche Fragestellungen des Lebens können hier freiwillig und religionsübergreifend von einem allgemeinen geistlichen Standpunkt aus beleuchtet werden.

Kunst- und Gestaltungstherapie

Kunst- und Gestaltungstherapie

Kunst- und gestaltungstherapeutische Methoden helfen im Umgang mit Erkrankungen und Krisen, Unbewusstes zum Ausdruck zu bringen, Perspektiven zu wechseln, neue Handlungen zu proben und auf verschiedene Art heilsam in Bewegung zu kommen.

Mithilfe unterschiedlicher Materialien und Herangehensweisen werden Sie selbst schöpferisch tätig. Hierbei sind insbesondere der Prozess des Tuns und die damit verbundenen Wahrnehmungen, Erfahrungen und Erlebnisse wertvoll und von Bedeutung. Zur Verfügung stehen Staffeleien, Farben wie u. a. Acryl-, Öl-, Pastell-, Finger-, Wasserfarben, Kreiden, Pinsel, Stifte und verschiedene Mal-Untergründe. Unterschiedliche Tonerde, der therapeutische Sandkasten, Kleister und Strukturmaterialien bieten Möglichkeiten zum plastischen Gestalten.

Der Umgang, das Erfahren und Gestalten mit künstlerischen Mitteln geben die Möglichkeit, ein neues Bild von sich selbst zu gewinnen. Dabei werden die bisherigen Vorstellungen hinsichtlich dessen, was man kann, überwunden. So führt die positiv erlebte Erweiterung der eigenen Möglichkeiten zu einer Stärkung des Selbstwertgefühls.

Körper- und Tanztherapie

Körper- und Tanztherapie

Möchten Sie Ihre inneren Bewegungen (Emotionen) erforschen? Das ist hier mit (authentischem) Tanz gemeint. Denn Körper-Empfindungen sind oft mit noch unbewussten Gefühlen verbunden. Wie bemerken Sie emotionale und muskuläre Blockaden? Wie können Sie Lösungen (wieder-) entdecken? Daraus erfolgende Erkenntnisse sind auf der Basis des Erlebten. Wollen Sie sich einlassen, eigenen, oft vorwiegend negativen Bewertungen auf den Grund zu gehen?

Bei der Körper- und Tanztherapie können menschliche Themen wie Balance, Freiheit und Sicherheit, Gemeinschaft und für sich sein, loslassen und Kraft spüren beobachtet und reflektiert werden.

Ein Gespür für den eigenen Standort zu bekommen, Entscheidungen mehr im Einklang mit sich zu treffen, spielerische Leichtigkeit, sowohl eigene als auch fremde Grenzen spüren, Streitkultur entwickeln und vieles mehr können Themen in der Körper- und Tanztherapie sein.

Hierbei arbeiten wir mit dem Boden, dem Raum, den Wänden, Kleinmaterialien, dem menschlichen Gegenüber, inneren Bildern und immer wieder mit dem eigenen Körper.

Bewegungsimpulse

Bewegungsimpulse

Bewegungsimpulse ergänzen Psychotherapie und bewähren sich in der Psychosomatik seit vielen Jahren. In unserer psychosomatischen Tagesklinik haben sie zum Beispiel die Gelegenheit, gemeinsam an Qi Gong, Spaziergängen oder Nordic Walking in der näheren Umgebung teilzunehmen. Bewegungsimpulse helfen Ihnen, Ihren Körper wahrzunehmen und seine Vitalität (wieder) zu entdecken.

Dissoziative Störungen

Dissoziative Störungen

Neben anderen Indikationen werden in der Klinik für Psychosomatischer Medizin und Psychotherapie auch dissoziative Störungen behandelt. Dabei steht dissoziativ für trennend, spaltend – das heißt, Körperfunktionen bzw. Wahrnehmungen, die normalerweise zusammengehören, sind dann nicht mehr kohärent. Wir sind für Patientinnen und Patienten da, die dissoziative Zustände entwickeln, wie sie unter anderem infolge eines erlebten Traumas auftreten können. Dissoziative Störungen können sich zum Beispiel äußern in Form von

  • dissoziativen Amnesien
  • dissoziativen Bewegungsstörungen
  • oder einer dissoziativen Identitätsstörung (z.B. multiple Persönlichkeitsstörung).
Einzeltherapie analytisch oder tiefenpsychologisch

Einzeltherapie – analytisch oder tiefenpsychologisch

Sowohl die analytische als auch die tiefenpsychologische Psychotherapie sind psychoanalytisch begründet und wurzeln in den Lehren Sigmund Freuds. Die tiefenpsychologisch fundierte Therapie fokussiert eher Konflikte in der Gegenwart, die analytische Therapie arbeitet mehr Konflikte in der Vergangenheit (ab der Kindheit) auf.  Welches Verfahren für Sie hilfreicher ist, hängt vor Ihrer Situation ab.

In der psychosomatischen Tagesklinik ist die Einzeltherapie Ihr ganz eigener Raum, in dem die Fäden der Therapie für Sie zusammenfließen und die unterschiedlichen Phasen Ihrer Therapie von Ihrer*Ihrem Bezugstherapeut*in im Blick behalten werden.

Zu Beginn heißt das zunächst: Anamnesen-Erhebung und Aufbau eines guten therapeutischen Bündnisses mit dem Team und Ihrer Gruppe.

In der Mitte der Therapie erarbeiten und fokussieren Sie mit Ihrem*Ihrer Bezugstherapeut*in die Themen, die im Moment Vorrang haben.

Zum Ende Ihrer Therapie versuchen wir, gemeinsam mit Ihnen, einen guten Übergang in Ihren Alltag zu gestalten und in der Therapie Entwickeltes in den Alltag zu transferieren. Fragen nach dem beruflichen Wiedereinstieg und ambulanter psychotherapeutischer Weiterbehandlung werden besprochen.

Entspannungsverfahren und Meditation

Entspannungsverfahren und Meditation

In unserer psychosomatischen Tagesklinik kommen unseren Patientinnen und Patienten auch Entspannungsverfahren zugute, zum Beispiel Progressive Muskelrelaxation, autogenes Training und Meditation. Sie bewähren sich in der Psychosomatik bzw. zur Ergänzung der Psychotherapie seit Langem auf vielfältige Weise.

Progressive Muskelrelaxation (PMR): Bei diesem Verfahren können Sie einen tiefen Zustand der Entspannung des ganzen Körpers erreichen. Dafür spannen Sie nach Anleitung nacheinander einzelne Muskelpartien in einer bestimmten Reihenfolge an, halten diese Muskelspannung kurz und lösen sie anschließend. Die Aufmerksamkeit wird dabei auf den Wechsel zwischen Anspannung und Entspannung gerichtet und auf die Empfindungen, die mit diesen unterschiedlichen Zuständen einhergehen. Durch regelmäßiges Üben der Progressiven Muskelrelaxation kann eine bessere Körperwahrnehmung und eine generelle Senkung der Muskelspannung erreicht werden.

Meditation: Wir bieten einen Zugang zur Meditation über die Methode der Achtsamkeit. Achtsamkeitsmeditationen sind in vielen Religionen und Kulturen gängige spirituelle Praxis. Mithilfe von Achtsamkeits- oder Konzentrationsübungen soll sich der Geist beruhigen und sammeln. Dadurch soll geübt werden, einen Bewusstseinszustand zu erreichen, in dem klares, hellwaches Gewahrsein und tiefe Entspannung gleichzeitig möglich sind.

Autogenes Training: Das Autogene Training ist eine konzentrative Entspannungsübung. Ziel des Autogenen Trainings ist die Entspannung mit eigener Vorstellungskraft von innen her, ohne äußeres Zutun und ohne äußere Unterstützung. Denn körperliche und vegetative Funktionen wie der Pulsschlag oder die Atmung sind in der Regel einer direkten Willensbeeinflussung nicht oder nur schwer zugänglich. Durch die Übungen im Autogenen Training werden diese in einen Ruhezustand „umgeschaltet“. Regelmäßiges Üben ermöglicht es, durch gedankliche Konzentration ruhiger und gelassener zu werden.

Gruppentherapie analytisch oder tiefenpsychologisch

Gruppentherapie – analytisch oder tiefenpsychologisch

Sowohl die analytische als auch die tiefenpsychologische Psychotherapie sind psychoanalytisch begründet und wurzeln in den Lehren Sigmund Freuds. Die tiefenpsychologisch fundierte Therapie fokussiert eher Konflikte in der Gegenwart, die analytische Therapie arbeitet mehr Konflikte in der Vergangenheit (ab der Kindheit) auf. Welches Verfahren für Sie hilfreicher ist, hängt vor Ihrer Situation ab.

In den Gruppensitzungen profitieren Sie von der vielfältigen Resonanz aller Teilnehmer*innen. Hier werden schwerpunktmäßig Rollenkonflikte und zwischenmenschliche Kontakt- und Beziehungsstörungen bearbeitet. Die Gruppe bietet oft ein Abbild der eigenen äußeren sozialen Situation. Diese kann durch direkte Rückmeldung und durch die Reaktionen der Mitpatient*innen erfahren und bewusst gemacht werden. Zudem können Sie in der Gruppensituation Menschen mit ähnlichen oder gleichen Problemen erleben. So wirkt die Gruppe als kritischer Spiegel einerseits und als Stütze andererseits. Daneben unterstützt Sie die Gruppentherapie darin, neue Verhaltensweisen auszuprobieren und eventuell neue Reaktionen im sozialen Miteinander zu erleben.

In der psychosomatischen Tagesklinik findet die psychotherapeutische Gruppentherapie  im Rahmen einer Interaktionsgruppe statt. Ergänzt wird das wöchentliche Angebot mit einem Spezialverfahren: Kunst- oder Musiktherapie, Körper- und Tanztherapie, Konzentrative Bewegungstherapie. Zudem gibt es einmal pro Woche die psychodynamische Großgruppe.

Integration im Team

Integration im Team

Das Team unserer Klinik für psychosomatische Medizin und Psychotherapie im Krankenhaus Martha-Maria Nürnberg setzt in der psychosomatischen Tagesklinik auf den intensiven Austausch, damit Sie als unser*e Patient*in optimal behandelt werden.

Dabei tauschen wir uns bei täglichen Besprechungen über unsere Eindrücke in den verschiedenen Therapieangeboten aus. Dadurch können wir unser Vorgehen und Angebot hinsichtlich Ihres persönlichen Entwicklungsprozesses immer wieder neu anpassen und aufeinander abstimmen. Dieser Prozess fließt auch als Rückmeldung in Ihre Therapie mit ein. Dieser Blick aus vielerlei Blickwinkeln ermöglicht Ihnen, verborgene Ressourcen, Stärken und Entwicklungspotentiale zu entdecken. Außerdem erhalten Sie Impulse für die Neu-Orientierung in Ihrem täglichen Leben. Auf diese Weise setzen wir unsere Idee einer ganzheitlich-psychosomatischen Behandlung um.

Konsiliarische Mitbehandlung

Konsiliarische Mitbehandlung

Die Psychosomatik versteht sich als Fachbereich mit engen interdisziplinären Bezügen, sodass unsere Klinik für psychosomatische Medizin und Psychotherapie die intensive Zusammenarbeit mit den anderen Fachrichtungen des Krankenhauses Martha-Maria pflegt.

Dadurch können wir auffällige Befunde in den Fachabteilungen des Haupthauses rasch abklären. Konsiliarische Mitbehandlung bedeutet für Sie, dass Sie die Expertise eines interdisziplinären Therapeut*innen- und Pflegeteams nutzen können und für unterschiedliche Untersuchungen und Therapien jeweils nur kurze Wege auf sich nehmen müssen.

Konzentrative Bewegungstherapie

Konzentrative Bewegungstherapie

Die Konzentrative Bewegungstherapie (KBT) ist eine körperorientierte Psychotherapie. Sie nutzt die Körperwahrnehmung in Ruhe und Bewegung, um die Aufmerksamkeit nach innen zu richten und die Qualität des Erlebens zu erforschen. Dabei werden Wahrnehmung und Bewegung als Grundlage des Denkens, Fühlens und Handelns eingesetzt.

Die KBT geht den Weg der bewussten Körperwahrnehmung im Hier und Jetzt. Durch die konzentrative Hinwendung auf das eigene Erleben - einfühlend und handelnd - werden Erinnerungen belebt, die sich körperlich in Haltung, Bewegung und Verhalten ausdrücken.

Mit jeder Belebung des Wahrnehmens wird gleichzeitig eine innere Bewegung ausgelöst. Mit jeder Bewegung wird Wahrnehmung belebt. Durch das Finden von Worten für das bisher Unaussprechliche kann ein Bezug zur Realität hergestellt werden, neue Perspektiven eröffnen sich, Handlungsspielräume werden erprobt.

Zentrales Element ist das KBT-Angebot, über das Bewegungs-, Beziehungs- und Kommunikationsmuster, die im Körpergedächtnis eingeschrieben sind, dem Erleben wieder zugänglich werden.

KBT versteht den leiblichen Ausdruck als symbolische Darstellung unbewusster aktueller Konflikte oder alter Erfahrungen. Die Arbeit mit Gegenständen fördert die Wahrnehmungs- und Symbolisierungsfähigkeit, damit für das innere Erleben Worte gefunden werden können. Im Dialog zwischen Patient*in und KBT-Therapeut*in wird der Zusammenhang zur Lebensgeschichte gemeinsam erforscht. Dabei kommt es zu einem neuen Verständnis für die Entstehung körperlicher Schmerzen oder anderer psychosomatischer Symptome. Außerdem werden neue Wege zur Regulierung von Nähe und Distanz, von Halt geben und Gehaltenwerden, vom Tragen und Loslassen durch direkte Körpererfahrungen erforscht und erprobt.

KBT-Angebote werden z. B. bei Selbstwertproblemen oder auch in der Behandlung von Traumata, Depression und Angst- oder Essstörungen immer den Erfahrungsmöglichkeiten des*der Patient*in angepasst.

Quelle: DAKBT

Verhaltenstherapie

Verhaltenstherapie

Verhaltenstherapie wird dann eingesetzt, wenn erlerntes Verhalten zu Problemen in Ihrem Leben geführt hat und wieder „verlernt“ werden soll.Bei der Verhaltenstherapie liegt der Schwerpunkt auf der Veränderung der Gegenwart.

Die kognitive Verhaltenstherapie geht davon aus, dass Erleben und Verhalten zu weiten Teilen erlernt sind. Daher geht es in der Verhaltenstherapie darum, neue Verhaltensweisen, Problemlösefähigkeiten und kognitive Strategien zu erarbeiten. Ihr*e Psychotherapeut*in unterstützt sie dabei. Anschließend werden diese Fertigkeiten in den Alltag integriert, um somit einen besseren Umgang mit der aktuellen Symptomatik zu finden. Es geht also um eine „Hilfe zur Selbsthilfe“.

Magnetresonanztomografie (MRT)

Die Magnetresonanztomografie (MRT), auch Kernspintomografie genannt, ist für viele Organe die Bildgebung der 1. Wahl. Moderne Tomografen arbeiten unter Verwendung starker Magnetfelder und Radiowellen, was für Patientinnen und Patienten schmerzlos und ohne Röntgenstrahlen abläuft.

Die MRT eignet sich sowohl für den gesamten Körper als sogenanntes Ganzkörper-MRT als auch für einzelne Körperregionen oder Organe. Zum Einsatz kommt die MRT unter anderem für folgende Untersuchungen:

  • Herz-MRT
    Mit dieser Untersuchung können wir Leistungsknick, Luftnot, verminderte Belastbarkeit oder Brustschmerz abklären. Dabei kann die Anatomie des Herzens (Morphologie), die Bewegung des Herzmuskels und der Herzklappen (Funktion) als auch die Durchblutungssituation (Perfusion) in Ruhe oder unter Belastung (Stress) untersucht werden. Insbesondere im Rahmen einer Herzmuskelentzündung (Myokarditis) oder nach einem Herzinfarkt ist es besonders wichtig, sich den Herzmuskel (Myokard) genauer anzuschauen, um mögliche Narben aufgrund einer Entzündung oder eines Gefäßverschlusses auszuschließen oder zu bestätigen. Damit liefert die Herz-MRT (Kardio-MRT) wesentliche Informationen für Ihre weitere Behandlung.
  • Gefäß-MRT
    Verengungen der Gefäße (Stenosen) können zu Durchblutungsstörungen führen. Zu Beginn sind diese Verengungen häufig symptomlos, können aber bei weiterer Zunahme der Engstelle zu einer Minderversorgung des Gewebes mit Blut und damit Sauerstoff führen. Je nachdem in welchem Bereich des Körpers diese Veränderungen auftreten, sind die Symptome unterschiedlich. In den Beinen kann dies zu Schmerzen beim Gehen führen, so dass nur noch wenige Meter am Stück zurückgelegt werden können ohne anzuhalten. Am Herz kann dies zu einem Herzinfarkt oder im Gehirn zu einem Schlaganfall führen. Mittels der Gefäß-MRT (Angio-MRT) können aber nicht nur Engstellen, sondern auch Erweiterungen (Aneurysmen) z.B. bedingt durch einen Bluthochdruck (Hypertonus) erkannt werden.
  • Schädel-MRT
    Zur Abklärung u.a. von Ohrgeräuschen (Tinnitus), Schwindel, Vergesslichkeit, Kopfschmerzen (Migräne) oder Nackenschmerzen können wir ein MRT des Schädels bzw. Gehirns durchführen. Neben der eigentlichen Gehirnanatomie können auch Nervenstrukturen wie z.B der Gesichtsnerv (Nervus facialis) oder der Hör- und Gleichgewichtsnerv (Nervus vestibulocochlearis) dargestellt werden. Hier können entzündlichen Veränderungen (Neuritis) oder auch kleine Tumore (z.B. Schwannom) vorliegen, die entsprechende Symptome verursachen.
  • Becken-MRT
    Das Becken-MRT widmet sich den Beckenorganen, zum Beispiel der Harnblase, der Prostata, der Gebärmutter oder den Eierstöcken. Speziell für die Prostata ist die MRT eine hervorragende Methode zur Diagnostik von Prostatakarzinomen in einem frühen Stadium (Prostata-MRT). Die mittels MRT entdeckten Herde können wir mithilfe einer MRT-gesteuerten Biopsie abklären (Prostata-Biopsie). Insbesondere bei Patienten mit einem erhöhten Prostata-spezifischem Antigen (PSA-Wert) ist die Prostata-MRT zur weiteren Abklärung oder Vorsorgeuntersuchung sinnvoll.
  • Bauch-MRT
    Mit Hilfe des Bauch-MRT (Abdomen-MRT) kann der gesamte Bauchraum mit allen Organen untersucht werden. Gutartige und bösartige Veränderungen in Leber, Niere oder Bauchspeicheldrüse (Pankreas) können so optimal dargestellt werden und erlauben uns eine frühzeitige Diagnose. Symptome dieser Veränderungen können Bauchschmerzen, Unwohlsein oder Völlegefühl sein. Aufgrund der nicht vorhandenen Röntgenstrahlen kann die Abdomen-MRT auch sehr gut für Vorsorge oder Verlaufskontrollen eingesetzt werden. Dies gilt auch für Untersuchungen von einzelnen Organen wie beim Leber-MRT, Nieren- oder Nebennieren-MRT oder Bauchspeicheldrüsen-MRT.
  • Wirbelsäulen-MRT
    Bei Rückenschmerzen oder ausstrahlenden Schmerzen entlang von Nervenstrukturen kommt das Wirbelsäulen-MRT zum Einsatz. Dabei können insbesondere Bandscheiben (Discus), Rückenmark (Myelon) mit umgebender Rückenmarksflüssigkeit (Liquor) und Nerven mit ihren Wurzeln anschaulich dargestellt werden. Häufig sind diese Veränderungen auf Verschleiß (Arthrose, Degeneration) zurückzuführen. Aber auch Veränderungen im Knochenmark im Rahmen von Tumorerkrankungen wie z.B. bei Absiedelung von Tumorzellen (Metastasen) können wir mittels Wirbelsäulen-MRT frühzeitig erkennen.
Computertomografie (CT)

Patienten wie Ärzte wünschen sich rasche, zuverlässige Diagnosen mit geringer Strahlenbelastung – und die moderne Computertomografie (CT) macht dies möglich. Dabei bewährt hat sich die Zwei-Röhren CT (Dual-Source CT) als modernes rechnergesteuertes Untersuchungsverfahren zur besonders schnellen Darstellung aller Körperregionen mit Schnittbildern. Dadurch haben wir als Radiologen die Möglichkeit Auffälligkeiten aus allen Richtungen betrachten zu können. Patienten profitieren davon, dass selbst kleinste Veränderungen dargestellt werden können. Darüber hinaus ermöglicht die CT Gewebsentnahmen z. B. von Lungenrundherden.

In folgenden Bereichen ist die CT die Bildgebung der Wahl:

  • zur Erkennung von Herzerkrankungen ohne einen Herzkatheter, also nicht-invasiv (Kardio-CT)
  • zur Diagnostik von Nieren- und Harnleitersteinen (Stein-CT)
  • uroradiologische Tumordiagnostik im Hohlsystem der ableitenden Harnwege, das Nieren, Harnleiter und Harnblase umfasst (CT-Urografie)
  • zur 3D-Diagnostik eines Knochenbruchs (Fraktur), die dem Orthopäden wichtige Informationen für die geplante Operation liefert

Mit einer kardialen Computertomografie (Kardio- oder auch Herz-CT) können wir Schnittbilder des Herzen anfertigen und den Grad der Verkalkung der Herzkranzgefäße (Kalk-Score) und damit das Risiko für einen Herzinfarkt erkennen. Nach Kontrastmittelgabe lassen sich Engstellen der Herzkranzgefäße (Koronarien) ausschließen, sodass unter Umständen auf eine Herzkatheteruntersuchung mit Punktion der Leistenarterie verzichtet werden kann. Angenehm für unsere Patientinnen und Patienten: Die Kardio-CT dauert nur rund 5 Minuten und ist aufgrund des Zwei-Röhren CT (Dual Source CT) mit einer niedrigen Strahlenbelastung durchführbar. Daher eignet sich das Herz-CT auch ideal als Vorsorgeuntersuchung (Check-up).

Interventionelle Radiologie

Die sogenannte interventionelle Radiologie bezeichnet die Kombination aus reiner Bildgebung und Behandlung. So können zum Beispiel unter Sichtkontrolle im Computertomografen (CT) Gewebeproben entnommen werden, um eine bösartige Erkrankung festzustellen oder aber auszuschließen. Geht es bei Ihnen um Veränderungen der Prostata, die weiter abgeklärt werden sollen, können wir diese mittels der Magnetresonanztomografie (MRT) nicht nur genau darstellen, sondern auch biopsieren. Aber auch Flüssigkeitsansammlungen z.B. nach einer Operation können mit Hilfe eines kleinen Plastikschlauchs (Drainage) behandelt werden. Diese Eingriffe finden üblicherweise mit lokaler Betäubung (Lokalanästhesie) statt.

Röntgen

Seit Wilhelm Conrad Röntgen im Jahre 1895 die unsichtbaren Strahlen entdeckte, die nach ihm benannt wurden, hat diese Art der Bildgebung die Welt erobert und sich dabei stetig weiterentwickelt. Inzwischen funktioniert diese Art der Bildgebung ohne Röntgenfilme, rein digital. Hierdurch entfällt das Risiko für Fehlbelichtungen, die früher dazu führten, dass Aufnahmen wiederholt werden mussten. Das schont die Patientinnen und Patienten zusätzlich. Diese moderne Technik ermöglicht es auch, Knochenbrüche, Fremdkörper, Tumoren etc. mit einer geringen Röntgendosis sichtbar zu machen.

Eine besondere Röntgen-Untersuchung ist die Defäkografie, eine funktionelle Röntgenuntersuchung des Enddarms zur Diagnostik von Erkrankungen des Beckenbodens und des Enddarms (Rektum). Mithilfe der Defäkografie können die Ursachen für Probleme beim Stuhlgang wie z.B. chronische Verstopfung (Obstipation) sichtbar gemacht werden.

Durchleuchtungsuntersuchung

Durchleuchtungsuntersuchungen sind diejenigen Untersuchungen in der Radiologie, die Teile des Körpers in Bewegung darstellen können. Dazu nutzen wir für unsere Patienten schonende digitale Röntgentechnik. Wir durchleuchten den gesamten Magen-Darm-Trakt einschließlich des Schluckaktes. Diese Untersuchung kommt insbesondere bei Schluckbeschwerden, Fremdkörpergefühl, Sodbrennen (Reflux) oder Steckenbleiben von Nahrung zum Einsatz.

Ultraschall / Sonografie

Die moderne Ultraschalldiagnostik ist ein wichtiger Pfeiler der medizinischen Diagnostik geworden. Der entscheidende Vorteil der Ultraschall-Diagnostik für Patientinnen und Patienten liegt darin, dass Ultraschall eine überaus schonende und nicht belastende Methode darstellt, die ohne Röntgenstrahlen oder elektromagnetische Strahlung auskommt. Allerdings können mit Hilfe der Sonografie nur oberflächliche Strukturen wie z.B. die Schilddrüse ausreichend beurteilt werden. Bei tiefer im Körper liegenden Organen wie der Bauchspeicheldrüse sollten Schnittbildverfahren wie die Computertomografie (CT) oder Magnetresonanztomografie (MRT) zur genaueren Beurteilung eingesetzt werden.

Chronische Schmerzen

Chronische Schmerzen

Bei komplexen Schmerzbildern und chronischen Schmerzsyndromen sind herkömmliche Schmerzmittel oft wirkungslos oder bringen auf die Dauer zu viele unerwünschte Wirkungen mit sich. Darum bieten wir unseren Patientinnen und Patienten die Möglichkeit einer multimodalen Schmerztherapie. Dafür arbeiten mehrere Fachdisziplinen gemeinsam und parallel an einem Konzept, um Ihre Beschwerden zu lindern.

Die Schmerztherapie eignet sich für akute und chronische Schmerzzustände. Hierbei gibt es ganz unterschiedliche Therapieansätze, so kann schon die medikamentöse Schmerztherapie oral, subkutan oder intravenös erfolgen. Je nach Bedarf setzen wir moderne Verfahren wie zum Beispiel Periduralkatheter, Schmerzkatheter (Femoraliskatheter, Interskalenuskatheter unter anderem), die patientenkontrollierte Analgesie (PCA) und transkutane Elektro-Nerven-Stimulation ein.

Auch transdermale Schmerzsysteme (sogenannte "Schmerzpflaster") sowie wirbelsäulennahe Infiltrationen (zum Teil unter Bildwandlerkontrolle) kommen infrage. Schließlich kann auch die Infiltrationsbehandlung von Gelenken unter sterilen Kautelen (d.h. mit umfassenden Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen) sowie die therapeutische Lokalanästhesie (TLA) von gelenknahen Strukturen wie Muskeln und Nerven lindernd wirken. Außerdem ergänzen Akupunktur, zustandsangepasste Physiotherapie und physikalische Therapie unser Angebot.

Akute Schmerzzustände

Akute Schmerzzustände

Bei starken akuten Schmerzzuständen des Bewegungsapparats sowie der Wirbelsäule braucht es eine zielführende Diagnostik. Gleichzeitig können Sie die Möglichkeit zur konservativen Behandlung in unserer Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie in Anspruch nehmen. Dabei bieten wir Ihnen folgendes an:

  • die konservative Akutbehandlung mit Schmerztherapie, Physiotherapie und physikalischer Therapie
  • die kompetente und zügige Einleitung rehabilitativer Maßnahmen unter Einbeziehung unseres Sozialdienstes.

Somit sind Sie in Ihren Bemühungen um Beweglichkeit und Schmerzfreiheit nicht allein. Wir begleiten Sie auf Ihrem Weg dorthin.

Diagnostik

Diagnostik

Wenn Sie eine Diagnostik der Beckenorgane benötigen, können Sie von der Expertise aus Urologie, Proktologie, Gynäkologie und gegebenenfalls Neurologie profitieren. Diese interdisziplinäre Zusammenarbeit hilft, der Ursachen Ihrer Beschwerden auf den Grund zu gehen und maßgeschneiderte Therapien anzubieten.

Neben den allgemeinen urologischen, proktologischen, gynäkologischen sowie neurologischen Untersuchungen stehen mehrere spezielle Untersuchungsmethoden zur Verfügung, zum Beispiel:

  • Blasenspiegelung (Urethrozystoskopie) zur Beurteilung der Harnröhre und der Blasenschleimhaut
  • urodynamische Untersuchung, mit oder ohne Röntgenuntersuchung
  • Ultraschalluntersuchung des Beckenbodens (Beckenbodensonografie)
  • anale Druckmessung des Schließmuskels (anale Sphinkterdruckmessung)
  • anorektale Endosonografie
  • Röntgenuntersuchung zur Funktion des Enddarmes und der Beckenorgane (Evakuationspelvikografie)
  • Kernspinuntersuchung der Beckenorgane

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ESWL

ESWL

Steinleiden prägen den Behandlungsalltag in der Urologie, und je nach Lage und Größe der Steine kommen ganz unterschiedliche Verfahren zum Einsatz. Sowohl Nieren- als auch Harnleiter- und Blasensteine können wir oft durch die extrakorporale Stoßwellenlithotripsie (ESWL) zerkleinern und anschließend entfernen. Dazu müssen wir oft nicht einmal Instrumente in den Körper einführen, denn die Schallwellen dringen über einen auf der Haut liegenden Sender zu Blase, Niere oder Harnleiter vor und zertrümmern dort die Steine. Wenn diese anschließend klein genug sind, kann der Patient oder die Patientin sie auf natürlichem Wege ausschwemmen. Nur, wenn dies nicht gelingt, müssen wir für die erfolgreiche Steintherapie noch ein Endoskop einführen. Gerne beraten wir Sie rund um die ESWL.

Harninkontinenz

Harninkontinenz

Harninkontinenz betrifft Kinder, Jugendliche und Erwachsene, Männer wie Frauen. Im Laufe des Lebens dominieren unterschiedliche Ursachen dafür, dass ein Mensch seinen Urinabgang gar nicht oder nicht immer kontrollieren kann. Im fortgeschrittenen Alter kommt es oft durch eine Beckenbodenschwäche zur Harninkontinenz. Männer, die eine Prostatektomie hatten, neigen ebenso dazu. Doch die Harninkontinenz aus diesen sowie anderen Ursachen kann in der Urologie und/oder Gynäkologie erfolgreich behandelt werden, entweder konservativ oder operativ. Dadurch gewinnen die Patientinnen und Patienten an Unabhängigkeit und Lebensqualität.
Darum lohnt es sich, unser Angebot zur Diagnostik und Therapie zu nutzen. Sprechen Sie uns auf Ihre Möglichkeiten an.

Was ist Harninkontinenz?
Laut der Internationalen Kontinenzgesellschaft (ICS) gilt jeglicher unwillkürlicher Urinverlust mit sozialen und hygienischen Problemen und objektiver Nachweisbarkeit als Harninkontinenz. Millionen von Menschen in Deutschland sind betroffen – auch daher werden die Behandlungsmöglichkeiten immer besser.
Wir unterscheiden zwischen fünf Formen der Harninkontinenz:

Belastungsharninkontinenz oder Stressinkontinenz:
Hierbei handelt es sich um eine Störung im Bereich des Verschlussapparates (Schließmuskel) der Blase. Bei körperlicher Belastung geht der Urin meist spritzerartig verloren, etwa beim Husten, Lachen oder schnellen Aufstehen. Dabei kommt es zu einer Druckerhöhung in der Blase. Die Stressinkontinenz findet sich am häufigsten bei Frauen und tritt bei Männern fast nur nach Operationen wie einer Radikaloperation oder transurethralen Ausschabung der Prostata (TURP) auf.
Auch die Belastungsharninkontinenz kann weiter unterteilt werden, wir kennen drei Schweregrade:

  • Grad 1: Urinverlust beim Husten, Lachen und Niesen
  • Grad 2: bei abrupten Körperbewegungen (Aufstehen, Wäsche aufhängen etc.)
  • Grad 3: Inkontinenz bei unangestrengten Bewegungen, im Liegen

Dranginkontinenz:
Dabei kommt es zum Urinverlust nach einem plötzlich auftretenden Harndranggefühl, das nicht unterdrückbar ist. Der Urinverlust ist meist schwallartig. Etwa 17 Prozent unserer Bevölkerung über 45 Jahren leiden an dieser Form der Blasenstörung. Wir unterscheiden zwischen zwei Formen der Dranginkontinenz:

  • der sogenannten motorischen Form mit einem unwillkürlichen Zusammenziehen des Blasenmuskels (motorische Dranginkontinenz) und
  • dem plötzlich auftretenden starken Harndranggefühl, ohne dass sich der Blasenmuskel zusammenzieht (sensorische Dranginkontinenz).

Überlaufinkontinenz:
Hierbei tritt der Urinverlust bei übervoller Blase auf, ohne dass sich der Blasenmuskel zuvor zusammenzieht. Dahinter steckt ursächlich oft eine schon lange bestehende Verengung des Blasenauslasses, bei Männern in der Regel aufgrund einer Prostatavergrößerung mit Überdehnung der Blase, bei Frauen durch eine Blasensenkung mit Abknicken der Harnröhre. Doch auch verschiedene Medikamente, die den Blasenmuskel lähmen, begünstigen diese Form der Harninkontinenz.

Reflexinkontinenz:
Diese Form der Inkontinenz besteht ausschließlich bei neurologischen Erkrankungen des Rückenmarkes. Durch die Erkrankung des Rückenmarks ist dem Gehirn des Patienten/der Patientin die Kontrolle über die Blase entzogen. Es kommt zum ungewollten Urinverlust, weil sich die Blase ab einem gewissen Grad der Füllung unkontrolliert zusammenzieht.

Extraurethrale Inkontinenz:
Diese seltene Form der Harninkontinenz tritt bei Kindern durch eine angeborene Fehlbildung des unteren Harntraktes auf. Beispielsweise kann der Verschlussapparat der Blase durch eine Fehlmündung des Harnleiters unterhalb des Blasenschließmuskels ausgeschaltet sein. Die meisten Kinder werden allerdings früh operiert. Bei Erwachsenen sehen wir diese Form der Inkontinenz ausschließlich nach Operationen, die zum Beispiel zu einer Fistelbildung zwischen Blase oder Harnleiter und Scheide geführt haben.

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Harnsteine

Harnsteine

Harnsteine sind alles andere als selten: 1,2 Millionen Menschen in Deutschland müssen pro Jahr deswegen in Behandlung, Tendenz steigend. Dabei gibt es dreierlei Steinleiden: Blasensteine, Nierensteine und Harnleitersteine. Als Harnsteine bezeichnen Experten Ablagerungen von Kristallen, besonders häufig aus Kalziumoxalaten. Solange sie von moderater Größe und im Nierenbecken sind, verursachen sie meistens noch keine Beschwerden. Wandern die Ablagerungen hingegen durch die Harnleiter, kommt es zu starken Schmerzen, vor allem, wenn der Harn sich staut und infolgedessen Nierenkoliken entstehen.

In unserer Urologie haben wir uns auf die Diagnostik und Therapie von Harnsteinen spezialisiert. Je nach Lage und Größe behandeln wir sie konservativ oder chirurgisch, dann nach Möglichkeit minimalinvasiv.

Neurogene Blasenstörung

Neurogene Blasenstörungen

Wenn Sie mit einer Blasenstörung leben, gibt es viele hilfreiche Therapieansätze. Das gilt auch mit einer neurogenen Blasenstörungen, die durch neurologische Schädigungen verursacht wird. Aufgabe der Urologie ist es dann, Patientinnen und Patienten zu helfen, die Kontrolle über ihre Ausscheidungen wieder zurückzugewinnen. Hierzu nutzen wir sowohl konservative als auch operative Therapien.

Wir haben umfassende Expertise in

  • der Erstellung von Blasen- und Harnröhrendruckprofilen am eigenen urodynamischen Messplatz
  • allen konservativen und operativen Therapieverfahren, zum Beispiel der Implantation von Schließmuskelprothesen

Sprechen Sie uns auf Ihre Möglichkeiten an, wir beraten Sie gerne.

Nieren- und Nebennierentumor

Nieren- und Nebennierentumor

Nieren- und Nebennierentumoren fallen in das Fachgebiet der Urologie. Kleine Tumoren können inzwischen häufig minimalinvasiv, mittels Laparoskopie, entfernt werden, sodass Patientinnen und Patienten wenig Narben und Schmerzen und eine kürzere Genesungszeit haben. Wenn die ganze Niere mit Nebenniere entfernt werden muss, ist das über einen Bauch- oder Flankenschnitt mit regionärer Lymphadenektomie möglich.

Nieren- und Nebennierentumoren können auch mithilfe von Operationsrobotern entfernt werden. Der OP-Roboter Da Vinci XI™ erlaubt es mit seinen extrem beweglichen Armen mit den feinen chirurgischen Instrumenten, besonders sorgfältig und patientenschonend zu operieren.

Bei der roboterassistierten, minimalinvasiven Chirurgie bedient der Chirurg an einer Computerkonsole die vier Arme des Da Vinci XI™ und hat über einen 3D-Monitor beste Sicht aufs Operationsfeld. Die ergonomische Sitzposition verschafft dem Operateur ein entspanntes und konzentriertes Arbeiten, wenn nötig über viele Stunden.

Das chirurgische Team unserer Urologie verfügt über viel Expertise in solchen roboterassistierten minimalinvasiven Operationen der Niere und Nebenniere.

Gerne informieren wir Sie zu Ihren Möglichkeiten.

Nierenstein

Nierenstein

Steinleiden prägen den Behandlungsalltag in der Urologie, und je nach Lage und Größe der Steine kommen ganz unterschiedliche Verfahren zum Einsatz. Zur Therapie größerer Nierensteine eignet sich die perkutane Nephrolitholapaxie besonders gut: Mit einem Nephroskop, einem Endoskop speziell für die Niere, können wir die Steine minimalinvasiv erreichen, zertrümmern und schließlich entfernen. Zuvor muss das Nierenhohlraumsystem perkutan punktiert und der Punktionskanal so erweitert werden, dass dies möglich ist. Dieser endourologische Eingriff ist ebenso schonend für die Patienten wie sicher, wenn erfahrene Chirurgen ihn vornehmen.

Urotherapie

Urotherapie

Als Urotherapie bezeichnet man die verhaltenstherapeutische  Therapien und Beratung rund um Krankheitsbilder, die der Urologie zugerechnet werden. Außerdem kommt Urotherapie vor oder nach Operationen zum Einsatz. Die Urotherapie in unserem Krankenhaus schließt sich an die umfangreiche Diagnostik an und umfasst das folgende Spektrum:

  • Betreuung sämtlicher Inkontinenzformen
  • Beratung bei Hilfsmittelversorgung
  • Patienten- und Angehörigenschulung bei notwendiger Hilfsmittelversorgung
  • Entlassmanagement
  • Vermittlung von Hilfsmittelprodukten und deren Anleitung
  • Darmmanagement
  • Betreuung vor- und nachstationär
  • Vermittlung von Selbsthilfegruppen

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Wiederherstellende und korrigierende Techniken

Wiederherstellende und korrigierende Techniken

Wenn Sie oder Ihr Kind mit einer Fehlbildung des Urogenitaltrakts, Hodenhochstand, Fehlbildungen des äußeren Genitals oder Harnröhrenstrikturen leben, kann Ihnen die urologische Chirurgie helfen. Die Wiederherstellung und Korrektur von Fehlbildungen schenkt vielen Patienten mehr Lebensqualität. Selbstverständlich beraten und begleiten wir jeden Patienten und jede Patientin fachkundig und fürsorglich.

Sprechstunde: Die Patientenakademie

Sprechstunde: Die Patientenakademie

In der Martha-Maria Patientenakademie bekommen Sie fundiertes Medizinwissen von den Chefärzten und Spezialisten aus dem Krankenhaus Martha-Maria Nürnberg. In Videos und Podcasts hören und sehen Sie "Medizin für alle" – kompetent, verständlich und nahbar. Sie erhalten Informationen über verschiedene Krankheiten, spezielle Untersuchungen und neueste Therapien. Erweitern Sie Ihr medizinisches Wissen und finden Sie den Arzt Ihres Vertrauens.

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